Monate: Oktober 2014

Urlaub mit dem Pferd – Strandspezial

Es ist wohl einer der ganz großen Träume eines jeden Reiters: Mit dem eigenen Pferd über den Strand zu fliegen. Die weite des Strandes, eine Kilometer lange Strecke, auf der man die Pferde mal richtig laufen lassen kann, das Meer, das unter den donnernden Hufen bis zum Reiter aufspritzt, dazu die Seeluft und Möwengeschrei, das ist es wohl, wovon schon kleine Pferdemädchen träumen. Hollywood hat sicherlich eine gewisse Mitschuld an diesen Phantasien, schließlich ist das am Strand galoppierende Pferd immer wieder ein gern genommenes Motiv für das Gefühl der absoluten Freiheit. Mich hat der Film Der schwarze Hengst als Kind sehr beeindruckt und die Szenen am Strand haben sich irgendwie als Traum in meinem Kopf festgesetzt. Den ein oder anderen Strandritt auf Leihpferden habe ich dann auch schon mal unternommen und es ist tatsächlich so: Am Strand reiten ist etwas ganz besonderes. Aber wenn man ehrlich ist, ist das auf einem Leihpferd natürlich nur der halbe Spaß.   Letztes Jahr im Mai habe ich mir dann den wirklich lang gehegten Traum erfüllt und den Zausel zusammen …

Trablektionen

Ich wurde gefragt, ob ich die Unterschiede zwischen Schulterherein, Schenkelweichen und Traversalen erklären kann. Dies haben wir zum Anlass genommen, einfach mal verschiedene Trablektionen unseres Trainings festzuhalten und anhand der Fotos zu erklären. Ausgangsposition für alle Lektionen die wir zeigen ist der versammelte Trab. Die Versammlung im Trab ist ein Kernkriterium ab der Klasse L und der letzte Punkt der Skala der Ausbildung. Da alle sechs Punkte aufeinander aufbauen, sollten die vorhergehenden fünf Punkte Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung und Geraderichtung bereits auf ordentlichem Niveau erfüllt sein, um an die versammelnde Arbeit zu gehen. Im versammelten Trab spuren die Hinterhufe in die Spur der Vorderhufe, die Trittweite verkürzt sich etwas, wobei Schwung und Fleiß erhalten bleiben. Die Hinterhand nimmt vermehrt Last auf und senkt sich, die Vorhand hebt sich entsprechend, so dass sich die Schwebephase des Pferdes etwas verlängert. Die Bewegung sieht „mehr bergauf“, erhabener und kadenzierter aus.     Schenkelweichen Die Lektion Schenkelweichen gehört zu den lösenden Übungen und fördert die Durchlässigkeit des Pferdes, sprich das feine Reagieren auf alle Reiterhilfen. In der Vorwärts-Seitwärts-Bewegung setzt das Pferd sein inneres Hinterbein und das innere …

DIY Hindernisbau Teil 1

Meine Pferde sind neulich umgezogen – in einen kleinen Privatstall ohne Reithalle, dafür mit 24/7 Weidehaltung und einem schönen Reitplatz. Eigentlich fehlt es uns an nichts. Bis auf ein paar Hindernisse, die höher als Cavaletti sind, vielleicht. Ich habe zwar aktuell keine Turnierambitionen, trotzdem möchte ich das Springen nicht ganz aufgeben. Hindernisse sind leider unfassbar teuer, deshalb hatte ich schon länger die Idee, mir selbst welche zu bauen. Ich habe einige Foren durchforstet aber meist nur sehr improvisierte Ideen gefunden, von Plastikrohren, die angemalt auf Reifenstapel gelegt wurden über besenstieldicke „Stangen“ zu Ständern aus Bierkästen und Schwimmnudeln als Stangen war einiges dabei. Ich wollte das aber eigentlich schon ganz gerne vernünftig, also hab ich mir einen eigenen Plan gemacht, und mir angeschaut, wie man Stangen an stabilen Ständern befestigen kann. Angetan war ich von diesen Löffelauflagen von Loesdau und Auflagen Marke Eigenbau sind wohl kaum günstiger herzustellen (http://www.loesdau.de/Stangenauflage.htm?websale7=loesdau&pi=7377&ci=12-hindernisse), jedoch gibt es keine genauen Informationen, wie groß der Durchlass für die Balken nun wirklich ist. Ca. 10*10cm steht in der Beschreibung, in den Kommentaren ist von …

Vorstellung Theresa

Nachdem sich schon die ersten unserer Autoren vorgestellt haben, möchte ich mich dieser Reihe gern anschließen, auch wenn es irgendwie immer seltsam ist, über sich selbst zu schreiben.Ich heiße Theresa, bin 26 Jahre alt, in Hamburg aufgewachsen und lebe auch immer noch in der schönsten Stadt der Welt. Im März 2014 habe ich mein Studium der Immobilienwirtschaft mit dem Master abgeschlossen und arbeite seitdem in einem Immobilienunternehmen und als selbständige Fotografin. Für Pferde habe ich mich schon als Kleinkind begeistert und durfte mit 7 Jahren dann endlich Reitstunden nehmen. Meine Mutter, früher selbst begeisterte Reiterin, hat mich beim Reiten und rund ums Pferd immer unterstützt und eigentlich alles möglich gemacht, wovon man als Pferdemädchen träumen kann. Mit 14 durfte ich mir dann mit einer Freundin ein Winterquartierpony aus dem Pony Park Padenstedt teilen. Nach jahrelangen wöchentlichen Reitstunden in der Reitschule war Hansa der erste Versuch, sich eigenverantwortlich um ein Pferd zu kümmern. Durch Hansa kam auch meine Mutter wieder aufs Pferd und hat schließlich nach dem Ende des Winters dem Pony am meisten hinterher getrauert. …

Urlaub mit Hund in der Bretagne

Eigentlich bin ich ein traditioneller Dänemark-Besucher. Allerdings hat sich dort für einen Hundeurlaub einiges verändert, die Gesetze bezüglich der Rasseverordnung und das wahllose Töten von unschuldigen Hunden steht natürlich ganz oben auf der Liste. Es gibt neuerdings Badebereiche für Hunde, sie könnten an anderen Stellen die Nordsee verschmutzen. Bevor ich an Hunde denke die die Nordsee verschmutzen, kommen mir erst Tankschiffe und andere Seeungeheuer in den Sinn, von Menschen und Kindern die zu faul sind sich eine Toilette zu suchen mal ganz zu schweigen. Ebenso stieß mir die Beteiligung an der Grindwalschlachtung auf den Faröer Inseln sauer auf. Konsequenz: Kein Dänemark mehr, so lang sich nichts anhaltend ändert. Eine Alternative war schnell gefunden. Da wir die raue See, Wind und kühleres Klima bevorzugen entschieden wir uns für einen Urlaub in Frankreich, in der Bretagne. Wir suchten uns ein sehr, sehr schönes Ferienhaus in Sibirl aus, mit Pool und nur wenige Meter zum Strand, weit abgelegen. Wir buchten über location-bretagne.de und waren mit dem Service sehr zufrieden, wir würden dort definitiv wieder buchen. Der Routenplaner sagte …

Wie ich zu Pepper kam… Teil II

Nun waren wir also auf der Suche nach einem passenden Pferd für mich. Da ich mir ein ausgebildetes Pferd nicht wirklich leisten konnte, war mir klar, dass nur etwas bis 4 Jahre in Frage kommen würde. Es sollte auf jeden Fall eine Stute sein, am liebsten 3-jährig zum sofort Anfangen, nicht zu groß und wenn irgendwie möglich Fuchs. Naja, zumindest eine Stute ist es geworden. Zufällig bin ich dann über ein Forum auf eine zweijährige Stute gestoßen. Ein Schimmel, tragend und – um ehrlich zu sein – keine Schönheit. Also nicht unbedingt die Erfüllung meiner Hauptkriterien. Ihre Abstammung sprach jedoch für sich, also sind wir einfach mal 4 Stunden gefahren, um sie bei ihrem Züchter zu begutachten. Viel probieren konnte man ja nicht, da sie ja tragend war. Zudem war sie auch nicht wirklich halfterführig. Und Schimmel. Und zweijährig. Und tragend. Aber immerhin Stute. Irgendetwas hatte sie aber, also stimmte ich dem Kauf zu. Unüberlegt, aber bei einem begrenzten Budget muss man manchmal auch einfach mutig sein. Der erste Winter war dann sehr unspektakulär. Sie zog …

Vorstellung Vanessa & Pepper

Als nächstes bin dann wohl ich an der Reihe! Ich heiße Vanessa, bin 26 Jahre alt und wohne am schönen Niederrhein, also von den anderen Mädels aus dem Norden eine ganz andere Ecke Deutschlands. Ich wollte schon immer reiten, durfte allerdings erst mit 10 Jahren anfangen, habe es aber seitdem keinen einzigen Tag bereut. Meine Mutter war in ihrer Jugendzeit schon ein passionierter Reiter und hat mir immer viel geholfen beziehungsweise tut es heute noch. Egal, ob es Urlaubsvertretung, Turniermitfahrer und -helfer oder einfach zum Zeitvertreib ist. Mein Vater hatte mit dem Hobby vorher nie was zu tun, unterstützt mich aber auch immer wenn es nötig ist. Alles was so rund um den Stall erledigt werden muss, ist sein Aufgabengebiet (z. B. Zäune ziehen, Wiesen spritzen/kalken/düngen, Strom oder Wasser). Seitdem ich angefangen habe zu reiten, habe ich auch eigene Pferde. Neben Pepper gehört dazu auch noch der 14-jährige Lukas, ein Ponymix, der quasi seiner Reitbeteiligung zur Verfügung gestellt ist, und Luzi, eine 4-jährige Rheinische Stute, die gerade das 1×1 des Reitpferdes lernt und behutsam an …

Blutegeltherapie

Schnell ist es passiert – das Pferd zieht sich Wunden und Blutergüsse zu. In meinem „Fall“ wollte ich meinem Pferd etwas Gutes tun und wusch es nach dem Reiten mit dem Wasserschlauch ab. Danach schüttelte sie sich, rutschte mit den Eisen vorne weg und ging zu Boden. Und zwar so, dass sie sich gleich stark blutende Wunden zuzog. Also bekam ich zeitnah Besuch von meinem Tierarzt. Nachdem die Wunden versorgt waren, das Pferd lahmfrei und einige Wochen vergangen waren, sah man leider, dass eine Schwellung vorne auf dem Fesselkopf blieb. Mein Tierarzt diagnostizierte einen Bluterguss und empfahl mir zur weiteren Behandlung Blutegel anzusetzen. Aber was macht so ein Blutegel eigentlich am Pferdebein? Der Egel wird an der betroffenen Stelle angesetzt und beißt sich dort fest. Nun kann der Egel bis zu einem 5fachen seines Körpergewichtes an Blut aufsaugen (das entspricht ca. 30g). Der Speichel des Egels enthält rund 20 medizinisch wirksame Stoffe (z.B. Hirudin, welches blutverdünnend, antibiotisch und entzündungshemmend wirkt). Der Biss sorgt außerdem für eine entstauende Wirkung des Blutergusses. Es gibt 2 Möglichkeiten um Blutegel zu beschaffen. Entweder man …

Vorstellung Anna & Püppi

Damit ihr einen Überblick bekommt, um wen es sich eigentlich in dieser Runde von schreibwütigen und reitwütigen Bloggerinnen handelt, werden wir uns nach und nach kurz vorstellen! Und damit fange ich direkt einmal an. Ich bin Anna, (eigentlich ist das mein zweiter Name, aber da mein Vorname eher aussergewöhnlich ist (zumindest in Deutschland) und ich nicht über Google gefunden werden möchte, benutze ich hier eben meinen zweiten Namen. Ich bin 31 Jahre alt und komme aus Hamburg. Ich komme aus einer Reiterfamilie, mein Großvater war passionierter Dressurreiter, meine Tante ritt Jagden, und mein Vater machte den Dressursport sogar zu seinem Beruf. So bin ich schon mit Pferden aufgewachsen und wollte seitdem ich denken kann unbedingt reiten. Mit 7 Jahren war ich dann zumindest groß genug zum Voltigieren und seit meinem 10. Lebensjahr gehört das Reiten zu meinem Alltag dazu. Seit 2012 habe ich mit Püppi mein erstes eigenes Pferd, unsere Geschichte und auch meine reiterliche Laufbahn könnt ihr genauer hier nachlesen: http://horsediaries.de/2014/08/wie-ich-zu-pueppi-kam/ In den letzten 4 Jahren schaffe ich es leider nicht mehr so häufig in …