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Bewusst – Regional – Nachhaltig: Die Foodvibes Box im Test

Ein Trend, der mir außerordentlich gut gefällt, ist etwas, was mehr und mehr im Lebensmittelbereich stattfindet: Man rennt nicht mehr ausschließlich zum Discounter und kauft ausschließlich nach dem günstigsten Preis ein ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was man hinterher auf dem Teller hat – oder ernährt sich mit Dosennahrung von Aldi, während das Herzenspferd das teure Iwest-Müsli bekommt 🙂

Stattdessen beschäftigen sich vermehrt Menschen aktiv mit den Lebensmitteln und deren Herkunft und kaufen ganz bewusst ein. Ein Resultat sind zum Beispiel viele neue Bio-Supermärkte in den Großstädten bzw. es ist insgesamt fast ein „Bio-Hype“ festzustellen. Findet man Bioprodukte mittlerweile doch auch in etlichen Speisekarten, in Kosmetika oder in Kleidung (Biobaumwolle etc.) . Allerdings ist Bio meiner Meinung nach nicht unbedingt das alleinige Allheilmittel – schließlich wird beispielsweise die Bio-Mango genauso aus südlichen Gefilden eingeflogen und weist demnach eine ähnlich schlechte CO2 Bilanz auf. Außer, dass keine Pestizide etc. bei der Aufzucht oder Herstellung verwendet wurden, müssen die Bedingungen somit nicht unbedingt besser sein als bei einer herkömmlichen Mango.

Viel besser als der reine Fokus auf „Bio“-Lebensmittel gefällt mir daher das Bewusstsein für nachhaltige und vor allem regionale Produkte von Manufakturen und kleineren Landwirtschaftsbetrieben, die ganz bewusst auf Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker verzichten, eine kleine Produktpalette haben und ganz klar auf Qualität statt Quantität setzen. Und genau hier setzt die Foodvibes Box an, die ich zu Weihnachten geschenkt bekam. Der Gedanke von Foodvibes:

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Das Startup aus Hamburg versteht sich als Marktplatz für regionale Delikatessen. Die Inhaber pflegen selbst den Kontakt zu kleinen und mittelgroßen Manufakturen in Deutschland und wählen jeden Monat ihre 6-8 Favoriten, welche in einer Überraschungsbox im Abo oder einzeln für 29 EUR pro Box bestellt werden können. Hiervon wird 1 EUR an nachhaltige Projekte in der regionalen Landwirtschaft gespendet. Auf der Website findet man dann noch Geschichten, Infos über die Manufakturen, Rezepte und kann die Produkte nachbestellen.

Hier gehts zur Website von Foodvibes

In meiner Box habe ich folgende Produkte gefunden:

von Freude | Ale Primeur & Boulevard 

Ein Craft Beer aus Hamburg. Obergäriges Bier mit deutlichen Hopfennoten. Leider bin ich kein Biertrinker… aber wie ich höre, soll das Bier sehr gut schmecken, meinen Freund wird’s erfreuen.

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Reishunger | Bio-Risotto Kürbis

Der Beutel reicht für 2 Personen und das Risotto ist in 15 Minuten servierfertig. Wir haben das Risotto gleich nach Weihnachten getestet, die Zubereitung hat mit 45 Min. deutlich länger gedauert, aber es war köstlich! Ich habe bisher kaum Risotto gegessen, das werde ich zukünftig ändern und es auch mal beim Italiener bestellen.

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Hunkelstide | Apfel Punsch

Ein würziger Apfel Punsch für Abende am Kamin. Die Zutaten: Apfel, Orange, Nelke, Zimt. Den Punsch haben wir nach Weihnachten auch direkt getestet, als wir nach einem Winterspaziergang etwas zum Aufwärmen brauchten. Schmeckte mir sehr gut und ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, mir Punsch zu kaufen.

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Die Schlemmerei | Wintersenf

Lebkuchen & Senf? Ich habe den Senf noch nicht probiert, und kann mir auch noch nicht ganz vorstellen, wie Senf und Lebkuchen zusammenpasst. Aber wir werden es ausprobieren. Und eine Foodbloggerin hat gleich ein neues Rezept ausprobiert, welches ihr hier findet:

Rezept mit dem Wintersenf

 

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Wildbach | Lebkuchen liebt stille Nacht

Ich bin nicht der größte Schokoladen-Esser, aber diese handgeschöpfte Schokolade ist herrlich cremig und etwas crunchy durch die Lebkuchenstücke und war schneller aufgegessen als gedacht.

Hello Mellow | Christmas Peppermint
Ich liebe Marshmallows und diese scheinen ganz besonders lecker zu sein, denn bevor ich dazu kam, sie zu genießen waren beide schon verschwunden?! 🙁 Da hilft dann nur nachbestellen!

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Sonnenkiefer | Tannenspitzensirup
Junge hellgrüne Fichtentriebe werden sofort nach der Ernte eingekocht und ohne künstliche Aromen und Zusätze zum Sirup verarbeitet. Wir essen den Sirup als Brotaufstrich, er hat einen würzigen Geschmack und ist eine schöne Abwechslung zu Nutella und Co.

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Mein Fazit: Mir hat meine Foodvibes-Box total gut gefallen, es waren eigentlich nur Produkte dabei, die ich mir so nie gekauft hätte und es ist eine schöne Gelegenheit, neues auszuprobieren und unbekannte, besondere Manufakturen und ihre Spezialitäten kennenzulernen. Ich finde die Foodvibes-Box auch eine tolle Geschenkidee und werde sie bestimmt zu dem einen oder anderen Anlass verschenken.

Die Foodvibes-Box ist sicherlich nicht die Quelle für die Lebensmittel des täglichen Bedarfs, sondern ein schöner Luxus, den man sich vielleicht zu besonderen Anlässen gönnt. Aber auch für den täglichen Bedarf gibt es bei genauerem Hinschauen regionale und nachhaltige Produkte, an die man auch in Großstädten kommt, beispielsweise die „grüne Kiste“, die wöchentlich saisonale biologische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch, Käse etc. liefert. Sehr empfehlenswert ist in Hamburg auch die Fleischerei Beisser, ein kleines Familienunternehmen in 6. Generation, welches mit kleinen Familienbetrieben aus dem Hamburger Umland zusammenarbeitet, die Tiere selbst aussucht, die geschlachtet werden und somit sicherstellt, dass artgerechte Haltung, gesundes Futter und genügend Zeit am Ende zu bestmöglicher Qualität des Fleisches führt.

Grüne Kiste

Fleischerei Beisser

Sicherlich sind solche Produkte teurer als beim Discounter – aber ich persönlich hoffe, dass es vielleicht auch einmal zum Trend werden wird, seltener und dafür bewusster Fleisch zu essen und einfach noch mehr auf die Qualität zu schauen und sich darüber Gedanken zu machen, was mit dem eigenen Essen passiert, bevor es auf dem Teller landet.

Wie seht ihr das? Habt ihr auch gute Erfahrungen mit nachhaltigen oder regionalen Lebensmitteln gemacht oder kennt entsprechende Boxen?

Kategorie: Lifestyle

von

Dressurreiterin (33) aus Hamburg mit Püppi, 10-jähriger Hannoveraner Stute im Viereck unterwegs. Mehr über uns findet ihr in Püppis Tagebuch.

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