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Fotoserie Teil 1 : Über den unschätzbaren Wert von Fotos

Ich bin ein Fotojunkie. Das mag für eine Fotografin naheliegend sein, aber fast alle anderen Reiter, die ich so kenne, haben ebenfalls eine beachtliche Anzahl an Fotos ihrer Pferde. Im Zeitalter der digitalen Bilder ist es selten mit einem Bild getan. Aus jeder Situation heraus wird gleich eine ganze Salve an Schnappschüssen geschossen. Während früher 36 Bilder auf einen Farbfilm passten, haben moderne Speicherkarten schier unerschöpfbare Speicherkapazitäten für neue Fotos. Fast jeder hat außerdem ein Smartphone mit integrierter Kamera, mit dem man die täglichen Momente festhält.

Wir machen Fotos, verschicken Fotos, teilen Fotos mit der ganzen Welt via Facebook, Instagram und anderen sozialen Netzwerken. Während man früher ein oder zwei gerahmte Bilder vom Vierbeiner auf dem Schrank stehen hatte, haben Pferde heute eigene Accounts auf den Plattformen sozialer Medien, auf denen täglich neue Bilder gezeigt werden.

Bildschirmfoto 2015-10-24 um 15.04.58

Dabei geht mitunter die Wertschätzung der Bilder und der einzelnen Aufnahmen verloren. Allzu leichtfertig gehen wir mit den Daten um – sie befinden sich irgendwo in den Tiefen der Rechner, Smartphones, auf verschiedenen Speicherkarten, in unübersichtlichen Ordnerstrukturen versteckt. Dann geht die Festplatte kaputt, das Handy wird durch ein Neues ersetzt, die CD auf der ein Teil der Bilder gesichert war, ist irgendwie unauffindbar. Und schwups sind sie weg, einfach so und unwiederbringlich. Die Erinnerungen an wunderbare Momente, einzigartige Zeiten, beeindruckende Entwicklungen, einfach für immer verschwunden im digitalen Nirvana.

Ich finde, Fotos haben etwas besseres verdient als auf irgendwelchen Festplatten zu versauern. Selbst wenn sie von dort nicht irgendwann unbeabsichtigt verschwinden, fristen sie ein ziemlich trostloses Dasein in den dunklen Ecken unserer Rechner. Denn mal ganz ehrlich – wie oft guckt man sich schon die Bilder aus den letzten Jahren an, wenn sie zu tausenden in unseren privaten Archiven schlummern?

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Ich möchte euch alle dazu aufrufen, eure kostbaren Schätze vom virtuellen Dachboden zu holen, ihnen den Staub vom Antlitz zu pusten und ihnen einen gebührenden Platz zu verschaffen.

Welche Möglichkeiten es dafür gibt, das möchte ich euch anhand einiger Beispiele aufzeigen. Habt ihr vielleicht auch eine kreative Idee für die Präsentation eurer Lieblingsbilder? Schickt uns gern eure Ideen! Vielleicht fühlt ihr euch auch durch unsere Ideen angeregt und verschafft euren Lieblingsbildern endlich den passenden Platz in eurem Leben? Dann zeigt uns sehr gern eure Ergebnisse auf Instagram mit dem Hashtag #horsediaries_lieblingsbilder

Ordnung ist das halbe Leben

Wir wollen die vielen wunderbaren Fotos, die in finsteren Ecken auf euren Rechnern schlummern, aus ihrem Dörnröschenschlaf befreien und zu Papier bringen. Denn diese kostbaren Erinnerungen an wunderbare Momente sind viel zu schade, um ungesehen in den hintersten Ecken eurer Festplatten zu schlummern. Darum widmet sich gleich eine ganze Artikelserie um die verschiedenen Möglichkeiten, digitale Fotos zu handfesten Schmuckstücken zu machen. Wir hoffen, euch ein bisschen anregen und inspirieren zu können und freuen uns sehr, wenn ihr eure Werke via Instgram mit dem Hashtag #Horsediaries_Lieblingsfotos präsentiert.

Der erste Part unserer großen Fotoserie ist wohl der langweiligste – wer beschäftigt sich schon gern mit Ordnung? Oder wer räumt schon gern Dinge auf, die seit Jahren immer mehr im Chaos versinken? Ein durchdachtes System ist aber sehr hilfreich, wenn man Bilder sicher aufbewahren möchte, bestimmte Fotos wieder finden möchte oder sich für Abzüge für eine begrenzte Auswahl an Bildern entscheiden muss. Darum fangen wir auch erstmal mit ein paar hilfreichen Tipps an, wie ihr ein bisschen System in eure Fotos bekommt.

Es gibt da natürlich unzählige Möglichkeiten und Varianten, persönliche Vorlieben oder liebgewonnene Gewohnheiten. Ich möchte euch hier nur Anregung zum Thema Ordnerstrukturen, Sicherung und Sortierung der Bilder geben. Mein Weg ist aber natürlich nicht der einzig richtige. Wer seine Bilder anders sortiert und gut damit zurecht kommt – wunderbar, der kann gleich beim nächsten Kapitel einsteigen.

Das Problem fängt bei den meisten schon damit an, dass sich die Fotos auf verschiedenen Endgeräten befinden. Eine ganze Menge Bilder befindet sich auf unserem Handy, das haben wir immer dabei, damit knipsen wir den Alltag und all die schönen Momente im Stall. Dann gibt es vielleicht noch die Digitalkamera, die Spiegelreflex, einige Bilder sind im Rahmen eines Shootings entstanden und irgendwo fliegt die CD rum, die der Fotograf oder die liebe Freundin geschickt hat.

Ihr solltet euch einen zentralen Ort überlegen, auf dem ihr euch eine Art Bilderbibliothek anlegen möchtet. Am besten macht ihr das auf eurem Rechner/Laptop. Ich komme am besten damit zurecht, die Bilder chronologisch abzuspeichern. Jedes Jahr lege ich einen Ordner an, also 2013, 2014, 2015, etc. In diesem Ordner befinden sich Unterordner, zum Beispiel „Urlaub“, „Familie“,  „Pferd“, „Hund“. Innerhalb dieser Ordner wird dann chronologisch sortiert. Für jeden Monat lege ich einen weiteren Ordner an und in diese Monatsordner werden dann die Bilder gespeichert. Das klingt erstmal nach sehr vielen Unterordnern und einer richtigen Verschachtelung, aber das Ganze ist sehr übersichtlich und eindeutig. Da ich mit verschiedenen Geräten fotografiere und dabei unterschiedlich viele Bilder entstehen, unterscheide ich hier noch mal zwischen „Iphone“, „Digitalkamera“ und Shootings, die mit der Spiegelreflex entstehen. Mit dem Iphone und der Digitalkamera knipse ich über den Monat fortlaufend hier und da ein paar Bilder und ziehe sie am Ende des Monats rüber auf den Rechner. Mit der Spiegelreflex entstehen bei einem Shooting gleich sehr viele Bilder und ich ziehe sie direkt im Anschluss auf den Rechner. Deshalb erhält jeder Monat jeweils einen Unterordner mit den Bildern vom iPhone, denen von der Digitalkamera und dann noch den Shootings mit der Spiegelreflexkamera.

Für mich hat sich dieses System als besonders vorteilhaft bewährt, weil die chronologische Ordnung der Bilder die Archivierung deutlich vereinfacht. Mindestens einmal im Jahr, besser natürlich in engeren Abständen, wandern die monatlichen Ordner auf externe Festplatten und werden dort gesichert. Wichtig hierbei: Sichert eure Bilder jeweils doppelt. Wenn ihr wirklich auf Nummer sicher gehen möchtet, solltet ihr einen Satz Datenträger außerhalb eurer eigenen vier Wände aufbewahren. Im Falle eines Einbruchs, eines Feuer- oder Wasserschadens sind eure Daten dann noch einmal an einem anderen Ort gesichert, die Sicherung auf einer externen Festplatte ist nämlich im schlimmsten Fall mit dahin, wenn sie sich am gleichen Ort befindet wie euer Laptop/Rechner. Externe Festplatten sind in den letzten Jahren sehr erschwinglich geworden und selbst große Mengen an Datenspeicher sind verhältnismäßig günstig zu erwerben. Eine 1 TB große Festplatte ist bereits ab ca. 60 € erhältlich und kann viele viele Bilder beherbergen.

Eine weitere Alternative zur Datensicherung sind Clouddienste. Dort mietet man sich für einen monatlichen oder jährlichen Betrag einen bestimmte Menge Datenplatz auf dem Server des Anbieters. Vorteil dieser Variante ist, dass die Anbieter die Daten bereits auf vielen verschiedenen Serven speichert und damit die Sicherheit dieser Cloudsysteme als sehr hoch gilt. Großer Vorteil an diesen Systemen ist auch, dass man auf die Daten von allen Endgeräten, die über einen Internetzugang verfügen, zugreifen kann. Allerdings macht das nur Sinn, wenn die Internetverbindung auch schnell genug ist, um die Daten schnell hoch- oder runterzuladen.
Der Speicherplatz bei einem Cloudanbieter ist im Gegensatz zu physischen Speichermedien auch noch deutlich teurer und liegt bei ca. 9,99 € / Monat für 1 TB Speicherplatz. Vielen ist außerdem das Hochladen der persönlichen Daten ins Internet nicht ganz geheuer, weil die angebliche Verschlüsselung der Daten durch den Nutzer nur schwer zu kontrollieren ist. Hier empfiehlt es sich, die Daten vor dem Hochladen selbst zu verschlüsseln.

Unabhängig für welches System ihr euch entscheidet: Es lohnt sich, für die Sicherheit seiner Bilder ein paar Euro in die Hand zu nehmen und sie sicher aufzuheben. Nichts ist trauriger als der Verlust von über mehreren Jahren gesammelten Erinnerungen, weil der Laptop abhanden gekommen oder die Festplatte abgeraucht ist. Und das passiert leider gar nicht mal so selten. Mit der in diesem Artikel erklärten Ordnerstruktur behaltet ihr leicht den Überblick über eure Fotos und könnt vergangene Monate direkt auf die externen Medien überspielen und sichern.

Dich interessiert das Thema Fotos und die verschiedenen Möglichkeiten, sie von der Festplatte zu befreien und auch mal wieder in der Hand zu halten? Dann sei gespannt auf eine ganze Reihe von Artikeln und Beispielen, Aktionen und Inspiration rund um das Thema Fotos!

Wir freuen uns immer über eure Kommentare :-)