Doc, Monatsbericht
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Haarige Zeiten – Zausels November

Kalenderwoche 41 – Zausels Oktober:

Hamburg, herbstlich, stürmisch und vor allem nass – Die matschige Jahrezeit hat begonnen.

Darüber habe ich mir Sorgen gemacht:

Der Zausel hat sich seinen dicken Wintermantel angezogen und sieht aus wie ein zu groß geratenes Shettlandpony. Nach mittlerweile drei deckenfreien Wintern hat er inzwischen einen so dichten Pelz, dass man mit einer normalen Wurzelbürste kaum mehr richtig bis auf die Haut durchkommt, um den Sand aus dem Fell zu bürsten. Da er insgesamt auch etwas struppig und glanzlos aussah, haben wir ein Blutbild machen lassen und haben einen Zinkmangel festgestellt. Er bekommt jetzt ein entsprechendes Zusatzfutter und sieht dann hoffentlich bald wieder etwas schicker im Fell aus.
Sorgen habe ich mir außerdem um die Nässe und den Matsch gemacht. Wir sind jetzt im 5. Winter im Offenstall und sind bisher immer einigermaßen trocken durch den Winter gekommen, allerdings wird das Problem mit dem Matsch von Jahr zu Jahr schlimmer. Die dauerhaft nassen Stellen werden immer größer und inzwischen stehen die Pferde leider sehr viel im Matsch, vor allem um die Heuraufe herum.
Weil das ganze ein recht umfangreiches Thema ist, wollte ich dazu bald noch mal ausführlicher schreiben, falls es euch interessiert. Als erste Maßnahme werden wir um die Heuraufe herum Gehwegplatten legen, damit die Pferde dort trocken stehen.

Schönstes Erlebnis diesen Monat:

Nach meinem Urlaub hatte ich irgendwie das Gefühl, das Zauselchen wäre nicht so super drauf, ich fand ihn in der Anlehnung sehr unruhig, er zog nicht richtig ans Gebiss und ließ sich wenig bis gar nicht fallen. Erst hatte ich schon den Sattel oder irgendeine Blockade oder sonst etwas physisches im Verdacht, habe uns dann aber erstmal strikte Grundlagenarbeit verordnet, sämtliche Lektionen vom Trainingsplan gestrichen und sehr konsequent an der Anlehnung gearbeitet. Seit letzter Woche merke ich deutliche Fortschritte, er tritt schon wieder viel besser ans Gebiss heran, sucht wieder die Anlehnung, dehnt sich an den Zügel, die letzte Trainingsstunde war richtig gut und ich konnte mit einem tollen Reitgefühl die Stunde beenden. Man sollte eben nie die Grundlagen aus den Augen verlieren und kann gar nicht genug an diesen elementaren Punkten arbeiten.

Dafür habe ich unerwartet Geld ausgegeben:

Das Blutbild und das Zusatzfutter stehen diesen Monat auf der Liste der unerwarteten Kosten, die Rechnung vom Tierarzt habe ich allerdings noch nicht bekommen.

Wenn Zausel noch etwas sagen könnte:

Zugegeben, diese Genauigkeit beim Training hat anfangs schon genervt und kostet mehr Anstrengung als sich so dahin zu schummeln, aber ich fühle mich danach tatsächlich besser, auch wenns anstrengend ist!

 

 

Wir freuen uns immer über eure Kommentare :-)