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Reiten in der Schwangerschaft – Gastbeitrag von Sofia

Für fast jede Reiterin stellt sich irgendwann die Frage: Was mache ich eigentlich mit meinem Pferd, wenn ich einmal ein Kind bekomme? Um einen Einblick in das Leben als schwangere Reiterin zu bekommen, haben wir uns an Sofia gewandt, die mittlerweile eine kleine Tochter bekommen hat. Dieser Beitrag erschien ursprünglich im März 2015 auf Horsediaries. Da er einer der beliebtesten Beiträge auf dem Blog ist und ihn einige von euch sicherlich noch nicht kennen, möchte ich ihn euch gerne noch einmal zur Verfügung stellen. Sofia ist 33 Jahre alt, kommt aus dem Rheinland und hat einen 12-jährigen Westfalenwallach namens Lucky Luke, den sie 4-jährig bekommen hat und seitdem erfolgreich auf Turnieren vorstellt. Und sie hat eine 1 1/2 jährige Tochter.  Also haben wir sie gefragt, wie sich ihr Reiter-Leben durch die Schwangerschaft verändert hat und freuen uns sehr, dass Sie folgenden Gastbeitrag für uns geschrieben hat: Als ich meinen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, rasten mir unzählige Gedanken durch den Kopf. Der erste galt meiner Familie, der ich die Neuigkeit sofort erzählen wollte. Der zweite Gedanke …

Warum du niemals ein Pferd kaufen solltest…

Dieser Beitrag ist bereits etwas älter und wurde in der Cavallo Ausgabe 05/2017 abgedruckt und im Zuge dessen vom Blog entfernt. Wegen des positiven Feedbacks möchte ich ihn euch jetzt gerne wieder online stellen. Dieser Artikel richtet sich an all diejenigen Reiter und Reiterinnen dort draußen, die der großen Versuchung bisher eisern widerstanden haben. Die sich von keiner noch so weichen Nase oder spektakulären Trabaktion eines Vierbeiners hinreißen ließen, ihr Konto zu plündern. Die sich Woche für Woche mit Pferdebesitzern rumquälen, die ihnen sagen, was sie zu tun haben und vor allem wie. Gerade auch diejenigen, die langsam die Schnauze voll vom Reitbeteiligungsdasein oder Schulpferdereiten haben und ernsthaft überlegen, sich ein eigenes Pferd zuzulegen. Ich habe dazu nur drei Worte zu sagen… TUT. ES. NICHT! Hier sind meine fünf persönlichen Gründe, warum ein Pferdekauf das dümmste ist, was man tun kann. 1. Pferde kosten Geld. Das muss ich wohl niemandem sagen, denn wer von euch hat ernsthaft noch nie eine Suchmaske einer Onlinepferdebörse ausgefüllt, um zu sehen, was euch das perfekte Pferd wohl kosten würde… …

Black Friday – Influencermarketing auf Abwegen?

Es ist Black Friday und ich sitze in meiner Wohnung und versuche klarzukommen. Ich mag solche Shoppingaktionen zwar eigentlich sehr gerne, aber heute bin ich einfach nur erschlagen von den vielen Rabattcodes und Reduzierungen und vor allem von der Masse an Werbung in meinem Instagram Feed. Reiten ist ein wahnsinnig konsumträchtiger Sport und man könnte 24/7 sein Geld für schöne Dinge rauswerfen. Reithosen, Jacken, Lederzeug, Schabracken, Bandagen, Putzboxen, Helme, Stirnriemen, Zusatzfutter – der Markt ist unendlich groß und fast jedes Produkt ist mittlerweile ein Trendteil. Ein Steigbügel ist nicht mehr einfach nur ein silbernes Metallteil, sondern es gibt sie mittlerweile von verschiedenen Marken in allen möglichen Variationen, Materialien und Farben. So weit so gut und jedes neue Produkt auf dem Markt hat sicherlich seine Berechtigung, wenn es Menschen gibt, die es nachfragen. Was mich aber immer wieder wundert: Wenn doch der Reitsportmarkt so groß ist, warum finde ich so viel Werbung für Abnehmtees, Uhren und Superfoodpulver in meinem Feed? Wohlgemerkt, alles auf Reitsportaccounts, in denen es ansonsten nur um das eigene Pferd, das Training und …

Wie eine Stute mein Fernweh heilte und mich zurück in die Heimat holte

Dies ist ein Gastbeitrag von Lessa. Als frischgebackene Abiturientin gab es für mich nur einen Plan: Nix wie weg aus meinem kleinen Heimatkaff mit weniger als 300 Einwohnern – ab in die große weite Welt. Die französische Sprache mit ihren regionalen Abwandlungen war schon immer eine meiner Leidenschaften. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Französische wie ein roter Faden durch meine Reiseroute zieht. Meine Reise startete 2008 und endete 2017 – Sie dauerte also fast zehn Jahre, enthielt mehrere Etappen, die zehntausende Kilometer auseinander liegen, und endete ziemlich überraschend. La Réunion Studiert habe ich in Kooperation mit einer deutschen Hochschule BWL und Tourismusmanagement auf La Réunion, einem recht unbekannten, aber wirklich zauberhaften Inselparadies im Indischen Ozean. La Réunion ist ein DOM (Département Outre-mer) und gehört zu Frankreich. Damit hat man europäische Hygiene- und Lebensstandards (was in diesen Breitengraden nicht zu unterschätzen ist) und kann nach 11 Flugstunden einfach mit dem Perso und ganz ohne Reisepass aus dem Flieger spazieren! La Réunion ist landschaftlich eine wahre Sensation! Vielfältiger auf kleinstem Raum geht es kaum: spektakuläre …

Interview mit Damiana Spöckinger

Damiana Spöckinger ist sicherlich den meisten von euch ein Begriff! Sie gehört nicht nur zu den größten und erfolgreichsten Instagrammern und Youtubern im Reitsportbereich, sondern ist auch noch selbst auf Turnieren bis S-Dressur siegreich. Sie hat ihr Pferd RPZ Diamiro selbst ausgebildet und ihn im letzten Jahr schließlich aus dem Turniersport verabschiedet. Mittlerweile haben die beiden sich gut in ihre neue Situation eingefunden und es gibt sogar noch mehr tolle Neuigkeiten, denn Damiana und ihr Mann erwarten aktuell ihr erstes Baby. Dazu natürlich auch hier noch einmal allerherzlichste Glückwünsche! Wir durften Damiana einige Fragen stellen und hoffen, euch gefällt das Interview. Titelfoto: Mona Doerre Wie geht es dir und Diamiro? Habt ihr euch schon an die turnierfreie Zeit gewöhnt oder bereust du deine Entscheidung vielleicht sogar? Uns geht es super. Diamiro ist gefühlt so gut drauf wie schon seit Jahren nicht mehr und macht so viel Spaß! Als wenn er seit seiner Verabschiedung auch so richtig entspannt und  weiß, dass er jetzt frei hat. Ich bereue den Schritt keinesfalls und bin sehr zufrieden mit der …

Dressurtraining im Gelände

Um Verwirrungen vorzubeugen: Zwar ist der Beitrag von Wiebke geschrieben, auf dem Titelfoto seht ihr jedoch Theresa und den Zausel in Action, weil das Bild so gut zum Thema passte 🙂 Die Stoppelfeld-Zeit ist zwar schon beinahe vergangen, aber ich möchte das trotzdem zum Anlass nehmen, um die vielfältigen Möglichkeiten dressurmäßigen Trainings im Gelände zu beschreiben. Neben Stoppelfeldern gibt es außerdem auch noch viele andere Möglichkeiten, die man sich auch als Dressurreiter viel öfter zu Nutze machen sollte. Zu allererst ist es meiner Meinung nach für jedes Pferd, egal ob Dressur-, Spring-, Vielseitigkeits- oder Freizeitpferd, wichtig, regelmäßig ins Gelände zu gehen. Hier werden neben der Abwechslung viele Fähigkeiten geschult. So lernen die Pferde mit unterschiedlichen Untergründen umzugehen, müssen  bei unwegsamem Gelände lernen, auf ihre eigenen Füße zu achten und sich selbst auf den Weg zu konzentrieren und nicht nur „in der Gegend herumzugucken“. Ich versuche immer so früh wie möglich (in Begleitung) mit Pferden raus zu gehen. Natürlich ist das Maß dessen, was man im Gelände arbeiten möchte, abhängig vom Alter und Ausbildungsstand des Pferdes. …

Urlaub mit den Pferden am Haus

Das Zauselchen verbringt grade seine Sommerpause auf der Weide auf Sylt und steht dort direkt hinter dem Ferienhaus. Nur ein kleines Gartenpförtchen trennt die Weide vom Garten und beim Frühstücken schauen die Pferde über den Zaun auf die Terrasse und warten darauf, dass Ihnen auch bald Frühstück gebracht wird. Das fühlt sich richtig doll nach Immenhof an und ist so ziemlich mein Kindheitstraum, der in diesem Jahr nun schon zum dritten Mal in Erfüllung geht. Kann man sich bessere Sommerferien vorstellen, als schon morgens aus dem Schlafzimmerfenster das eigene Pferd auf der Weide stehen zu sehen und es dann noch vorm Frühstück für einen Ausritt an den Strand zu satteln? In meiner Vorstellung war das zumindest immer der absolute Ferientraum, in der Realität aber natürlich gar nicht so einfach umzusetzen, schließlich braucht man erstmal ein Ferienhaus mit Weide direkt dahinter und ob dann wirklich so viel Immenhofflair aufkommt, wenn man plötzlich als Selbstversorger für das Wohl der Pferde verantwortlich ist? Bleibt da nicht vielleicht auch der eigene Urlaub auf der Strecke? Vor fünf Jahren haben …

Fliegen- und Bremsensprays im Test

Dies ist ein Gastbeitrag von Lessa. Auch wenn ich nun schon seit über 25 Jahren mit Pferd in den Wäldern unserer Region unterwegs bin, muss ich feststellen, dass ich in der ganzen Zeit noch nie so viele und so aggressive Bremsen erlebt habe, wie in diesem Jahr. Ob es an unserer geographischen Lage (Region Rheinland-Pfalz) liegt, oder ein deutschlandweites Phänomen ist, kann ich nicht beurteilen. Aber das Feedback vieler Instagrammer bestätigt schon die generelle Tendenz, dass wir durch den extrem warmen Mai in diesem Jahr schon sehr früh und mit sehr vielen fliegenden Plagegeistern gesegnet waren. Als dann einer unserer Ausritte, wo wir in der Regel die Seele baumeln lassen möchten, aufgrund der Bremsenplage zum absoluten Horrortrip wurde, entschied ich mich, dass nun wirklich etwas passieren musste. Etwas gegen die aggressiven Bremsen musste her. Und zwar etwas, was wirklich hilft! Im heutigen Beitrag geht um meinen Vergleich von vier verschiedenen Fliegensprays, die aktuell auf dem Markt erhältlich sind. Es gibt zwei Arten von Produkten gegen Insekten; Die sogenannten „Repellents“ vertreiben Insekten. „Insektizide“ wirken bei Kontakt …

Wie findet man eine Reitbeteiligung?

Nachdem ich verkündet habe, dass ich eine Reitbeteiligung an einem ganz tollen und rittigen Pferd gefunden habe, habe mich zum dem Thema Reitbeteiligung ziemlich viele Fragen erreicht. Daher habe ich überlegt, diesem Thema ein paar Artikel zu widmen, da ich mittlerweile ja sowohl die Seite des Pferdebesitzers als auch die Seite der Reitbeteiligung kennengelernt habe. In diesem Beitrag soll es darum gehen, wie ich Quira gefunden habe und was ich euch empfehlen würde, wenn ihr nach einem Reitbeteiligungspferd sucht. Meine Strategie auf der Suche nach einer Reitbeteiligung hat sich daran orientiert, wie ich selber nach Reitbeteiligungen für Emmi gesucht habe und welche teilweise desolaten Erfahrungen ich dabei gemacht habe. Als ich neu in Hamburg war, habe ich Emmi als Reitbeteiligungspferd in Internet inseriert und die Interessenten, die damals zum Ausprobieren kamen, haben leider gar nicht zu uns gepasst. Am Telefon versprachen sie mir alle L-Niveau, auf dem Pferd sah das dann ganz anders aus. Und ich wollte keinen Profireiter, sondern vor allem jemanden, der zügelunabhängig sitzt und das Pferd nicht stört, also quasi solides E-Niveau. …

Gastbeitrag – Wie denkt und lernt (d)ein Pferd?

Dies ist ein Gastbeitrag von unserer Leserin Franziska.Die Informationen und Ansichten dieses Textes stammen von Monty Roberts und seinem International Learning Center. „Mein Name ist Franziska und ich komme aus dem schönen Paderborn in NRW. Ich habe mich vor kurzem dazu entschieden, die Ausbildung zum Monty Roberts Instructor zu durchlaufen und haben bereits meinen Introductory Course belegt. Aus diesem Grund lerne ich nun intensiv alles über die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd und wie Pferde wirklich lernen. Meine vier Pferde werden mich dabei als Versuchskaninchen unterstützen. Nicht zuletzt mein neues Problempferd, der ein extremes Trauma (oder vielleicht mehrere) erlebt hat, fordert mich täglich heraus, ihn zu verstehen und seine schlechten Erlebnisse aus der Vergangenheit zu verarbeiten. Gerne nehme ich euch ein Stück mit in die Welt der Pferdesprache!“ Wer mit Pferden zu tun hat und reitet, der kann doch von sich behaupten, Pferde verstehen zu können, oder? Dass Pferde Fluchttiere sind, mit ihren Augen anders sehen als wir und natürlich nicht unbedingt verstehen, was wir von ihnen wollen, weiß doch jeder. Aber ist es so …