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Und plötzlich dachte ich: ist mir egal

Auf einer meiner letzten Reisen hatte ich am Abend ein längeres Telefonat mit einem Exfreund, mit dem ich heute freundschaftlich verbunden bin. Als wir uns kennenlernten, war Lucky zarte fünf Jahre alt und mein ein und alles. Wie ihr in seiner Geschichte nachlesen könnt, hat er sich dann in den folgenden Jahren gut entwickelt und die ein oder andere Schleife gewonnen. Er war allerdings auch einmal gravierender und länger verletzt mit unklarer Prognose. Am Ende unserer Beziehung, also der meines Freundes und mir – denn Lucky und ich sind ja immer noch zusammen 🙂 – hatte Lucky gerade seine erste Platzierung in der Klasse S erreicht. Ihr könnt euch also vorstellen, wie viel Zeit und Energie ich in die Reiterei investiert habe und wie emotional es oft zuging. An einem Tag im August stirbt mein Pferd fast, ein Jahr später gewinnt es M und zwei Jahre später geht es seine erste S. Was für eine Achterbahnfahrt und sehr intensive Zeit für einen Pferdebesitzer – aber eben auch für seinen Partner. Mein lieber Exfreund sagte mir …

Vorstellung Lucky

Lucky ist ein waschechter Westfale, geboren und aufgezogen in der Nähe von Münster, wo ich ihn im Alter von vier Jahren bei seinem Züchter fand und kaufte. Er hatte eine sehr gute Grundausbildung erhalten und auch schon erste Turniererfahrung in Reit- und Dressurpferdeprüfungen gesammelt. Bei uns war es Liebe auf den zweiten Blick, da ich Lucky zwar enorm chic und elastisch fand, mich beim ersten Probereiten jedoch noch nicht auf Anhieb so zuhause fühlte. Ich war einfach „mehr Pferd vor mir“ gewohnt, zumal ich unmittelbar vorher einen Pferd vom… öhm… nennen wir es mal „traditionellen Kaliber“ probegeritten hatte. Lucky hingegen verkörpert den hochbeinigen, eleganten und modernen Typ, blutgeprägt, und damals trotz seiner knapp 1,70m Stockmaß noch ziemlich schlaksig und schmal. Dennoch glaubten meine damalige Trainerin und ich, in diesem Pferd das größte Potential zu sehen und so zog Lucky nach zweimaligem Ausprobieren zu mir nach Köln. Nun hatte ich ein junges Pferd und habe einfach nach bestem Wissen und Gewissen ausgebildet. Ich hatte zwar keinen festen Trainer, aber natürlich immer mal wieder Unterricht. Und scheinbar auch wirklich …