Pepper, Tagebücher
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Die Saison hat angefangen

Erschrocken habe ich festgestellt – Peppers letzter Bericht ist aus dem Februar. Da ich derzeit in meiner Abschlussarbeit des Studiums stecke und sich auch privat einiges verändert hat, kam das Bloggen leider etwas zu kurz, deshalb möchte ich euch nun endlich auf den aktuellen Stand bei uns bringen.

Nach dem erfolgreichen Lehrgang hatten wir unser erstes Turnier auf einem Eurogio-Turnier im Nachbarland Holland. Ein Eurogio-Turnier ist ein Turnier, bei dem sich Belgier, Niederländer und Deutsche nach deutschen Wettkampfregeln messen können. Abreiten ist dort immer sehr abenteuerlich, obwohl nur die nächsten zwölf Reiter in die Abreitehalle dürfen, aber gerade Anfang der Saison scheint einfach noch keine Routine bei den meisten vorhanden zu sein. Hufschlagregeln werden kaum bis gar nicht eingehalten, die Schritt-Reiter reiten teilweise zu dritt nebeneinander und ein „Sprung frei“ wird gerne mal überhört. Das ist natürlich nicht gerade ungefährlich und war auch ein Grund für meine ansteigende Nervosität.

Wir haben nichtsdestotrotz unser Bestes gegeben, ein paar Sprünge vorher zu machen und sind dann mit großer Freude auf unsere ersten Turniersprünge in dieser Saison, in die Prüfungshalle geritten. Wie immer bei den ersten Turnieren zog Pepper die Sprünge gut an, hin und wieder auch ohne darauf zu achten, was der Pilot oben drauf möchte. Im Großen und Ganzen war ich mit der Runde jedoch zufrieden und mit einer Nullrunde sprang auch eine Platzierung heraus, was natürlich für den Saisonstart absolut toll ist und worüber ich mich riesig gefreut habe.
Vor dem L-Springen war es dann in der Abreitehalle leider noch chaotischer und Pepper etwas durch den Wind, da wir beim Abspringen leider umgeritten wurden und Pepper beim Landen wirklich alles getan hat, um nicht in das Pferd reinzuspringen. Das war im ersten Moment ein riesen Schock, nicht auszudenken was da hätte passieren können, aber beim Reiten bleibt keine Zeit für solche Gedanken und wir haben uns recht schnell wieder gesammelt. In der Prüfung hat Pepper aber super mitgearbeitet und wir sind auch hier mit einer Nullrunde in die Platzierung geritten. Absolut gelungener Saisonauftakt, besser hätte es wirklich nicht laufen können.

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Nach dem ersten Turnier habe ich das Arbeitspensum wieder etwas heruntergeschraubt, da die Saison lang genug ist und ich Pepper bei Laune halten möchte. Wir haben viel longiert (mit und ohne Trabstangen), waren wenn das Wetter es zugelassen hat, viel im Gelände und haben in der dressurmäßigen Arbeit viel mit aufgestellten Stangen gearbeitet. Pepper ist bei solchen Aufgaben viel aufmerksamer und konzentrierter und der Muskulatur, gerade ihrer Hinterhand, hilft es als Nebeneffekt auch noch.

In den Springstunden arbeiten wir momentan daran, den Galopp zu erhalten, ohne dass ich Pepper lang werden lasse und sie dadurch total auseinandergefallen an die Sprünge heran reite. In einem A-Springen kann ich sie zwar so noch reiten, aber spätestens in einem M funktioniert das nicht mehr. Deshalb arbeiten wir gerade genau daran, das zu verbessern. Häufig habe ich das Problem, dass ich sie zu wenig schließe oder der Galopp durch zu viel Gezuppel von mir so klein ist, dass sie nicht mehr ordentlich springen kann. Den Galopp zu erhalten klappt aber mittlerweile immer besser und je besser ich den Galopp halten kann, desto selbstsicherer reite ich auch die hohen Sprünge an und desto näher komme ich meinem Saisonziel: M-Springen starten.

Auch meine Nerven werden langsam besser. Vor zwei Wochen hatte ich das letzte Hallenturnier bevor es an die Außensaison geht. Pepper war etwas guckig, so dass wir leider einen Fehler hatten, aber da vielen anderen ebenfalls Fehler unterlaufen sind, gab es dennoch eine Schleife im L-Springen. Der Parcours war ziemlich hoch gebaut, enthielt außerdem zwei Kombinationen und viele gebogene Linien. Letztes Jahr wäre ich vermutlich noch zitternd in einen solchen Parcours eingeritten. Wir hatten leider einen Fehler an der zweiten Kombination im Aussprung. Woran es genau gelegen hat können weder ich noch meine Trainerin genau sagen. Trotzdem bin ich zufrieden, weil ich Pepper immer bei mir hatte und sie wirklich gut sprang.

Auf diesem Turnier hatten wir auch noch eine Premiere zu verzeichnen: Pepper und ich sind in einer A-Dressur gestartet. Beim Abreiten war sie sehr sehr gut, sehr locker und egal wie es gelaufen wäre, ich war schon zufrieden. In der Prüfungshalle war sie aber dann erst sehr erstaunt, da sie nirgends Sprünge gesehen hat. Man konnte ihr wirklich ansehen, dass sie gesucht hat. Dafür hat sie dann den Richtertisch entdeckt und hat sich dort immer sehr festgehalten. Mit einer 6,2 waren wir nicht mehr platziert, aber ich denke, darauf kann man aufbauen und ich werde weiterhin A-Dressuren nennen. Mit den Tipps aus unserer Dressurserie wird es bestimmt auch dort bald klappen, da bin ich mir sehr sicher.

Danke an meine Pepper, für den tollen Saisonstart!

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Ostern geht es bei uns endlich an die Freiluftsaison. Bis dahin werden wir die Zeit abwechslungsreich gestalten und immer wieder eine Verschnaufpause einlegen. Die Saison fängt gerade erst an, unser Ziel ist hoch gesteckt, aber wir wollen dies mit Spaß erreichen und den Druck außen vor lassen.

Wir freuen uns immer über eure Kommentare :-)