Autor: Theresa

Tierarztbesuch beim Zausel

Um euch nicht gleich zu verschrecken, starten wir mit einem Bild aus besseren Zeiten. Nun aber zu dem aktuellen Zustand des Patienten: Heute Nachmittag hat der Tierarzt beim Zausel vorbei geschaut, um sich ein Bild von den Wunden zu machen.  Die Wunde zwischen den Hinterbeinen unterscheidet sich deutlich  von den anderen Wunden. Ich hatte dort in den letzten Tagen beunruhigendes Wachstum festgestellt. Ich hatte mir gestern noch mal die Bilder vom frisch operierten Zausel angesehen und dann mit Erstaunen festgestellt, dass sich die Wunden schon deutlich verkleinert hatten. Im Stall war mir das noch nicht so stark aufgefallen, weil ich damit gerechnet hatte, dass sich zunächst rosa Ränder um die Wunden bilden, die erst mit der Zeit nachdunkeln und vor allem noch eine ganze Weile haarlos bleiben würden. Rund um die Wunden ist aber ganz normales Fell, es ist mehr als würden sich die Wunden langsam aber sehr stetig einfach nach innen zusammen ziehen. Einzig die Wunde zwischen den Hinterbeinen bereitete mir in den letzten Tagen Sorge. Durch den Laser wurden mehrere Hautschichten großflächig abgetragen, so dass …

Zausels Bilderrückblick – das zweite Jahr

Das Jahr 2010 begann, nicht unbedingt unüblich für die Jahreszeit, kalt und mit Schnee. Allerdings hatten wir sowohl von der Kälte als auch von dem Schnee so reichlich, wie es hier oben doch nicht so typisch ist. Eigentlich haben wir ja mehr so Hamburger Schmuddelwetter und Schnee und Frost sind doch eher selten. Im Jahr 2010 dauerte die Frostperiode aber beinahe durchgängig bis in den März. Das hatte zur Folge, dass im Stall sämtliche Fenster verrammelt wurden, damit die Leitungen nicht einfroren, die Paddocks über Wochen fies vereist waren und die ganze Situation für den lungenkranken Zausel alles andere als optimal war. Nach seinem Nordseeurlaub war das nun so gar nicht das, was seine Lunge gebrauchen konnte und auch nicht das, was wir uns für ihn gewünscht hatten. Wir leiteten dann in Absprache mit dem Tierarzt eine Kortisonbehandlung mit Prednisolontabletten ein, versuchten die Haltung – so weit es bei dem Wetter möglich war – zu optimieren, aber uns waren diesbezüglich leider wirklich die Hände gebunden. Es war schon im November des Vorjahres eigentlich klar, dass die …

Zausel wieder zu Hause!

Wer uns auf Facebook folgt, weiß es natürlich schon: Seit letzten Freitag ist der Zausel wieder zu Hause und es geht ihm zum Glück soweit sehr gut! Die ersten Tage hat er in der extra für ihn abgetrennten Notbox gestanden und konnte seine Damen auf dem Paddock nur über die halbe Boxentür beobachten. Sie kamen ihn aber auch gern besuchen um den Kopf über die Tür hinweg in seine Box zu strecken und mit ihm gemeinsam aus dem Heunetz zu fressen. Die Wunden machten alle soweit einen guten Eindruck. Bis auf die großflächige Wunde zwischen den Oberschenkeln waren alle Stellen weitestgehend trocken und mit Kruste bedeckt. Die Wunde zwischen den Beinen ist da etwas problematischer: Durch die ständige Reibung der aneinander reibenden Beine entsteht dort kein Schorf und die Wunde sieht noch komplett roh und offen aus. Sie nässt auch und dies wiederum verklebt das Fell rund um die Wunde. Durch das Verkleben kommt es auch an diesen Stellen zu starker Reibung und die Haut wird wund und empfindlich. Diese Stellen müssen immer besonders gründlich gewaschen und …

Leider doch kein Sarkoid

Heute Vormittag hatte ich mein Handy morgens im Schlafzimmer liegen gelassen und dann erst wieder im Büro drauf geschaut, da wurden zwei Anrufe in Abwesenheit von der Klinik angezeigt. Mein Puls stieg augenblicklich an, gleich zwei Anrufe mit einem Dr. im Namen, das KANN einfach nichts Gutes heißen. Ich habe dann also sofort und mit mulmigem Gefühl im Magen zurückgerufen und leider auch keine schönen Neuigkeiten bekommen. Der Zausel hat nicht, wie jahrelang vermutet, Equine Sarkoide, sondern ein Fibrosarkom, einen im Gegensatz zum Sarkoid bösartigen Hauttumor, der noch deutlich rezidiver und aggressiver ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Tumor wiederkommt, ist also noch höher als beim Sarkoid. Außerdem bilden die Sarkome im Gegensatz zu den Sarkoiden Metastasen, streuen also auch in innere Organe, dies aber zum Glück erst sehr spät. Da bei diesem Hauttumor kein viraler Erreger vorliegt, kann auch kein Impfserum aus dem Tumor gewonnen werden. Auf Grund des Befundes wurden dann gleich Magen, Darm und die Lymphknoten per Ultraschall untersucht, um mögliche Metastasen ausfindig zu machen. Zum Glück wurde bei dieser Untersuchung nichts Auffälliges …

Besuch beim Zausel in der Klinik

Eigentlich wollte ich schon gestern den Zauselschatz in der Klinik besuchen, aber dank eines riesigen Staus mussten wir den Besuch leider auf heute verschieben und sind nach einem Abstecher im Supermarkt mit 4 kg Möhren im Gepäck zum Zauselchen gefahren. Der hat mir aus seiner Box schon von weitem entgegen gewiehert und hat glaube ich schreckliche Langeweile. Der Tierarzt hatte mich schon am Telefon vorgewarnt, dass ich mich nicht erschrecken soll, er hätte ziemlich viele Löcher im Pelz und sie mussten doch großflächiger und tiefer schneiden als zunächst angenommen. Erschrocken habe ich mich dann aber doch etwas, er sieht schon fies zugerichtet aus und hat 7 flächige Hautwunden, ist teilweise noch blutverschmiert, machte sonst aber einen ganz fröhlichen Eindruck. Die Möhrchen hat er mit großem Appetit verspeist, hat nach mehr Bonbons gebettelt und scheint im Moment keine starken Schmerzen zu haben. Allerdings bekommt er auch noch Schmerzmittel. Der Tierarzt war soweit ganz zufrieden mit dem Verlauf, aber mehr können wir wohl erst Mitte der Woche sagen, ob die Wunden bis dahin so gut heilen, dass er …

Zausel und die Sarkoide

Wer unsere Seite bei Facebook verfolgt, hat schon mitbekommen, dass der Zausel grade in der Klinik ist, weil er wegen eines fies wuchernden Sarkoides operiert werden muss. Das Equine Sarkoid ist ein Hauttumor, der Pferde jeder Rasse und jeden Alters betreffen kann. Verursacht wird er von einem Virus, dem Boviden Papillomvirus. Der Eintritt des Virus erfolgt über kleinste Verletzungen in der Haut, meist zwischen dem 3. und 7. Lebensjahr, ist aber nicht von Pferd zu Pferd übertragbar. Gut 40 % der Pferde tragen den BPV in sich, es erkranken aber nur einige dann tatsächlich an den gutartigen Hauttumoren. Die Ursachen für den Ausbruch der Tumore ist noch nicht endgültig erforscht, es wurde aber eine genetische Präposition, also eine vererbte Veranlagung zum Ausbruch von Tumoren nachgewiesen. Auch das Immunsystem spielt beim Tumorwachstum eine wichtige Rolle. Das Equine Sarkoid ist ein gutartiger, nicht in innere Organe streuender Tumor, der oft in erster Linie ein kosmetisches Problem ist. Leider neigen die Tumore aber dazu, an sehr ungünstigen Stellen zu wachsen, zum Beispiel in Gurt- und Sattellage, am Augenlid, …

Urlaub mit dem Pferd – Strandspezial

Es ist wohl einer der ganz großen Träume eines jeden Reiters: Mit dem eigenen Pferd über den Strand zu fliegen. Die weite des Strandes, eine Kilometer lange Strecke, auf der man die Pferde mal richtig laufen lassen kann, das Meer, das unter den donnernden Hufen bis zum Reiter aufspritzt, dazu die Seeluft und Möwengeschrei, das ist es wohl, wovon schon kleine Pferdemädchen träumen. Hollywood hat sicherlich eine gewisse Mitschuld an diesen Phantasien, schließlich ist das am Strand galoppierende Pferd immer wieder ein gern genommenes Motiv für das Gefühl der absoluten Freiheit. Mich hat der Film Der schwarze Hengst als Kind sehr beeindruckt und die Szenen am Strand haben sich irgendwie als Traum in meinem Kopf festgesetzt. Den ein oder anderen Strandritt auf Leihpferden habe ich dann auch schon mal unternommen und es ist tatsächlich so: Am Strand reiten ist etwas ganz besonderes. Aber wenn man ehrlich ist, ist das auf einem Leihpferd natürlich nur der halbe Spaß.   Letztes Jahr im Mai habe ich mir dann den wirklich lang gehegten Traum erfüllt und den Zausel zusammen …

Vorstellung Theresa

Nachdem sich schon die ersten unserer Autoren vorgestellt haben, möchte ich mich dieser Reihe gern anschließen, auch wenn es irgendwie immer seltsam ist, über sich selbst zu schreiben.Ich heiße Theresa, bin 26 Jahre alt, in Hamburg aufgewachsen und lebe auch immer noch in der schönsten Stadt der Welt. Im März 2014 habe ich mein Studium der Immobilienwirtschaft mit dem Master abgeschlossen und arbeite seitdem in einem Immobilienunternehmen und als selbständige Fotografin. Für Pferde habe ich mich schon als Kleinkind begeistert und durfte mit 7 Jahren dann endlich Reitstunden nehmen. Meine Mutter, früher selbst begeisterte Reiterin, hat mich beim Reiten und rund ums Pferd immer unterstützt und eigentlich alles möglich gemacht, wovon man als Pferdemädchen träumen kann. Mit 14 durfte ich mir dann mit einer Freundin ein Winterquartierpony aus dem Pony Park Padenstedt teilen. Nach jahrelangen wöchentlichen Reitstunden in der Reitschule war Hansa der erste Versuch, sich eigenverantwortlich um ein Pferd zu kümmern. Durch Hansa kam auch meine Mutter wieder aufs Pferd und hat schließlich nach dem Ende des Winters dem Pony am meisten hinterher getrauert. …

Urlaub mit dem Pferd – Teil II

Während der erste Artikel zum Thema Urlaub mit dem Pferd über das Urlaubsziel handelte, möchte ich hier ein bisschen darauf eingehen, welches Pferd ein guter Urlaubsbegleiter ist und welches vielleicht im heimischen Stall doch besser aufgehoben ist. Außerdem gebe ich euch ein paar Tipps, welche Ausrüstungsgegenstände ihr auf jeden Fall mitnehmen solltet. Wer mit seinem Pferd in den Urlaub möchte, sollte bedenken dass dies für alle Beteiligten, also Pferd und Reiter, eine Ausnahmesituation ist. Hat man nicht gerade ein super routiniertes Turnierpferd, welches es gewohnt ist, jedes Wochenende in einem anderen Stallzelt zu übernachten, bedeutet die Umstellung in den Urlaubsstall Stress für das Pferd. Alles ist neu und anders, da kann man schon mal ein bisschen neben der Spur sein. Wer ein sehr stressanfälliges Pferd hat, welches in solchen Situationen möglicherweise sogar mit Koliken reagiert, sollte sich also gut überlegen, ob das Pferd nicht zuhause besser aufgehoben ist. Je nach Entfernung kann auch die Fahrt an den Urlaubsort schon zur Belastungsprobe werden. Der vierbeinige Urlauber sollte also fit und gesund sein, damit er die Strapazen, …

Sommerfrische auf Sylt

Nach dem Bilderrückblick vom Jahr 2009 möchte ich euch gern mit ein paar aktuellen Bildern und Infos über den Zausel versorgen, die sind ja wahrscheinlich doch spannender als die alten Kamellen, die einige von euch ohnehin schon kennen 😉 Ich will nicht all zu weit ausholen, aber doch zumindest von unserem Sommer erzählen, den wir zu einem erheblichen Teil auf Sylt verbracht haben. Für 5 Wochen sind wir mit beiden Pferden auf die Nordseeinsel gefahren und haben einen sagenhaften Sommer genossen. Aber von vorn: Los ging es Mitte Juli, wir hatten die Pferde vorher mehrere Wochen viel ins Gelände geritten, um etwas Kondition aufzubauen und vor allem beim Zausel auch die Nerven zu trainieren. Mit Sack und Pack ging es dann zunächst auf den Autozug, den beide Pferde zwar irgendwie aufregend, aber ansonsten nicht weiter schlimm fanden. Da hatte ich schlimmeres befürchtet. Die ersten beiden Wochen waren Doc und Sam dann auf dem Grünhof in Keitum untergebracht und waren dort auch wunderbar aufgehoben. Da der Zausel ja wegen seiner Allergie nicht in einer Stallgasse stehen …