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Fliegende Galoppwechsel erarbeiten

  Was man mit dem jungen Pferd bereits spielerisch erarbeiten kann, wird beim Sprung von Dressurprüfungen der Kl. L zu Kl. M erst richtig relevant. Hier nennen wir einige Tipps zum Erlernen von fliegenden Galoppwechseln, die auf unseren eigenen Erfahrungen beruhen. Voraussetzungen: Der Galopp sollte schon einen ausreichenden Versammlungsgrad haben. Das Pferd sollte energisch bergauf weit unter den Schwerpunkt springen. Auch einfache Wechsel und der Außengalopp sollten schon recht durchlässig klappen. Den Außengalopp sollte man jedoch nicht zu sehr festigen, da dies später Probleme beim Erlernen des fliegenden Wechsels mit sich bringen kann. Dies ist allerdings von Pferd zu Pferd unterschiedlich und man sollte hier nicht versuchen einen generellen Grundsatz zu manifestieren. Wie schnell ein Pferd den fliegenden Wechsel erlernt, ist in den meisten Fällen abhängig von der Grundqualität des Galopps. Hat man ein Pferd, dem es von Natur aus schwer fällt, im Galopp aktiv und schnell abzufußen, wird ihm der Wechsel wahrscheinlich eher schwerer fallen. Pferde, die von sich aus mit einer guten Frequenz und einem aktiven Hinterbein ausgestattet sind, tun sich meistens weniger schwer …

Trablektionen

Ich wurde gefragt, ob ich die Unterschiede zwischen Schulterherein, Schenkelweichen und Traversalen erklären kann. Dies haben wir zum Anlass genommen, einfach mal verschiedene Trablektionen unseres Trainings festzuhalten und anhand der Fotos zu erklären. Ausgangsposition für alle Lektionen die wir zeigen ist der versammelte Trab. Die Versammlung im Trab ist ein Kernkriterium ab der Klasse L und der letzte Punkt der Skala der Ausbildung. Da alle sechs Punkte aufeinander aufbauen, sollten die vorhergehenden fünf Punkte Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung und Geraderichtung bereits auf ordentlichem Niveau erfüllt sein, um an die versammelnde Arbeit zu gehen. Im versammelten Trab spuren die Hinterhufe in die Spur der Vorderhufe, die Trittweite verkürzt sich etwas, wobei Schwung und Fleiß erhalten bleiben. Die Hinterhand nimmt vermehrt Last auf und senkt sich, die Vorhand hebt sich entsprechend, so dass sich die Schwebephase des Pferdes etwas verlängert. Die Bewegung sieht „mehr bergauf“, erhabener und kadenzierter aus.     Schenkelweichen Die Lektion Schenkelweichen gehört zu den lösenden Übungen und fördert die Durchlässigkeit des Pferdes, sprich das feine Reagieren auf alle Reiterhilfen. In der Vorwärts-Seitwärts-Bewegung setzt das Pferd sein inneres Hinterbein und das innere …

Die Suche nach der richtigen Kandare

Man mag sie noch so sehr verachten, spätestens ab M* kommt man nicht mehr an ihr vorbei. Kauft sich das Lederzeug noch recht einfach (hauptsache Glitzer), gestaltet sich die Suche nach den passenden Gebissen schon schwieriger. Nachdem ich mir dieses Jahr LK 4 erritten hatte, wollte ich natürlich auch – endlich! – in L-Kandare und M starten. Die passende Kandare hing bereits seit Jahren bei mir zuhause, sodass nur noch die Gebisse fehlten. Für den Start lieh ich mir erstmal ein ganz normales Edelstahl Babykandarengebiss von einer Freundin. Das würde ich auch jedem empfehlen! Ein solches Gebiss kann man schon für um die 30€ kaufen und wenn das Pferd damit zufrieden läuft, gibt es meiner Meinung nach keinen Grund, ein Vermögen auszugeben. Emmi lief mit der günstigen Kandare jedoch nur so semizufrieden, sodass ich mich entschied, noch mal etwas anderes zu probieren. Leider reiten bei mir im Stall nur wenig Leute auf Kandare, sodass ich auf externe Hilfe angewiesen war. Ich hatte vor einiger Zeit gelesen, dass man mittlerweile von Sprenger Gebisse ausleihen kann, um …

Unsere Turnierbilanz – Teil II

Nachdem ich im ersten Teil über unsere Turniere 2012 und 2013 berichtet habe, möchte ich Euch von diesem Jahr berichten. 2014 – unsere erste Saison jenseits der Dressurpferde-Prüfungen, ich hatte mir vorgenommen, dieses Jahr deutlich mehr loszufahren damit Püppi mehr Routine bekommt und gelassener in den Prüfungen wird. Das erste Turnier war wieder Sülldorf, und wieder war Püppi extrem guckig und aufgeregt, so dass ich verzichten muss. Danach ging es aber zum Glück steil bergauf: März 2014 – Wedel: L Trense: Note 7,4 und Platz 2 L Kandare: Note 6,9  und Platz 7 April 2014 – Howe: M* Dressur: Note 6,3 und Platz 6 April 2014 Hummelsbüttel: M* Dressur: Note 5,8 und Platz 8 Mai 2014 – Sittensen: Dressurpferde M: Note 6,8 und Platz 9 (3. Reserve, mein Highlight: 8,0 für den Trab) Mai 2014 – Scharnebek: M* Dressur: Note 6,6 und Platz 9 Juni 2014 – Reinfeld: L-Kandare: Note 7,0 und Platz 4 M* Dressur: Note 67,8% und Platz 1 Juli 2014 – Nordpol: L-Kandare: Note 6,5 und Platz 7 M* Dressur: Note 6,9 und …

Dressurküren und ihre Tücken

Ich liebe Küren! Zugegebenermaßen allerdings bisher eher als Zuschauerin. Ist doch die Grand Prix Kür DAS Highlight eines jeden großen Turniers. Für mich bedeutet die Dressurprüfung zu passender Musik das Optimum, was ein Dressurreiter erreichen kann – das Verschmelzen in Takt und Rhythmus von Reiter, Pferd und Musik zu einer Einheit, was den Zuschauer in den Bahn zieht, ein Crescendo, wenn das Pferd im starken Trab zu dramatischen Klängen durch das Viereck schwebt… Naja ich glaube ihr wisst, was ich meine. Soweit also meine Vorstellung. Neulich suchte ich online bei FN-Neon nach neuen Turnieren und stieß dabei auf eine M* Dressur, bei der es hieß, dass sich die besten 10 Paare der Prüfung für eine M Kür qualifizieren. Mein Interesse war natürlich sofort geweckt. Ich habe in meinem Leben neben einigen sehr amateurhaften Pas de Deux auf Weihnachtsfeiern bislang genau eine Kür geritten: Auf einer Kreismeisterschaft vor ca. 10 Jahren, auch hier auf M* Niveau. Damals hatte ich mir Musik zurechtgeschnitten, die mir einfach gefiel, das Ganze über CDs auf eine Kassette gespielt und los …