Alle Artikel mit dem Schlagwort: Leben mit Pferden

Unsozial oder Charakterschwach?

Seitdem ich mein kleines Blondinchen besitze, weiß ich eigentlich erst, was Reiter mit dem Titel „Charakterpferde“ meinen. Jeany ist nämlich alles andere als einfach nur ein Deutsches Reitpony. Bei ihren pferdischen Freunden kennt man sie auch als das Monster ohne Ohren oder als Fräulein Flinkebein. Auch die ganz Großen machen einen groooßen Bogen um den blonden Kugelblitz. Ist mein Pony einfach unsozial, charakterschwach oder hat sie ein ganz anderes Problem? Seitdem ich Jeany habe, ist sie im Umgang mit anderen Pferden ziemlich, drücken wir es mal nett aus, anstrengend. Ganz am Anfang konnte sie es nicht ausstehen, wenn neben ihr ein Pferd angebunden wurde oder zu dicht an ihrer Box vorbei geführt wurde. Dass es für mich unmöglich war, sie mit einem anderen Pferd zusammen zu führen, ist also selbstredend. Ich habe es zunächst auf die Umstellung und den neuen Stall geschoben und gehofft, es würde sich mit der Zeit von selbst legen, aber leider war das nicht der Fall. Ich habe also angefangen konsequent mit ihr vom Boden zu arbeiten, hatte am Anfang auch …

Zeit sparen im Stall

Seitdem ich vor einigen Wochen mein erstes Staatsexamen abgeschlossen habe, hat sich mir eine völlig neue Welt eröffnet. Ich. habe. ZEIT. Ganz viel davon! Bis 10 Uhr schlafen, gemütlich frühstücken und danach ganz in Ruhe in den Stall. Das einzige, was mich hetzt, sind mein Magen (alle 3 Stunden braucht er neues Futter) und die Kuscheldecke zuhause auf dem Sofa… Ein Träumchen! Die letzten Jahre hatte ich dieses Privileg jedoch nur äußerst selten, da ich immer für irgendetwas lernen musste, neben dem Studium gearbeitet habe und auch noch ehrenamtlich aktiv war. Die Studenten unter euch kennen sicher das Problem: Man hat eigentlich nie so richtig frei, denn selbst am Wochenende oder in den Ferien gibt es noch irgendetwas, was man eigentlich machen müsste und was einem ein schlechtes Gewissen beschert. Ich habe deshalb in stressigen Phasen versucht, meinen Tag möglichst gut durchzuorganisieren und die Zeit im Stall effektiv zu nutzen. Daher kommen hier meine Tipps, wie das Reiten auch mit kleinem Zeitfenster möglich wird, auch wenn man nicht wie unsere Autorin Theresa auf dem Foto …

Ein Leben für mein Pferd! Eine Gegendarstellung.

Cathy schrieb vor einiger Zeit in ihrem Artikel, dass ihre derzeitigen Lebensumstände es nicht mehr zulassen, dass ihr Pferd an erster Stelle steht. Das hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und ich habe mir überlegt, dieses Thema aus meiner Sicht noch einmal aufzunehmen. Ich reite eigentlich schon, seitdem ich denken kann. Mein erstes eigenes Pony bekam ich mit 6 Jahren und lernte mit dem Shettywallach, der leider chronisch an Hufrehe und Bronchitis erkrankt war, von Anfang an sehr viel Verantwortung zu tragen. Die ersten Jahre hatte ich meine Mutter meist an meiner Seite und sie half mir so gut es ging, auch ohne Pferdewissen. Da sie allerdings schon immer sehr viel arbeiten musste und mich im Stall gut aufgehoben wusste, wurde der Pferdestall für mich ab einem Alter von 10 Jahren wie mein zweites Zuhause. Ich hatte meine damaligen besten Freunde direkt vor Ort und übernachtete nicht selten die kompletten Schulferien bei meiner Freundin am Hof. Wir verbrachten die meiste Zeit mit unseren Pferden, malten uns gemeinsam die Zukunft aus, liefen wie Dressurpferde über den …