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2 Tage Athen

Ich habe einen Beruf, der relativ viel Reisen mit sich bringt. Meistens beschränken diese Reisen sich auf Deutschland, ich steige morgens in den Flieger und komme abends wieder zurück. Als ich aber vor einiger Zeit die Anfrage bekam, ob ich bei einer Veranstaltung in Athen teilnehmen kann, habe ich sofort zugesagt und mich gefreut. Nicht nur, dass mir das Format gefiel (es handelte sich um ein Mittagessen mit ca. 100 griechischen Unternehmerinnen), auch war ich vorher noch nie in Griechenland gewesen. Nun bietet eine Geschäftsreise natürlich nur eine sehr eingeschränkte Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen, aber für einen ersten Eindruck finde ich es eine tolle Möglichkeit.

Über München flog ich also 2 1/2 Stunden nach Athen und fuhr dann vom Flughafen ganz unkompliziert ca. 30 Minuten mit der Metro in die Innenstadt. Zum Glück sind alle Beschriftungen doppelt, denn die griechischen Buchstaben könnte ich nicht entziffern!

Im Hotel angekommen suchte ich nach einem ruhigen Ort, an dem ich meine Begrüßungsrede für die Veranstaltung vorbereiten konnte. Ich fand ihn an meinem zukünftigen Lieblingsort im ganzen Hotel – dem Panorama-Restaurant mit Dachterasse im 8. Stock des Hotels, mit einem 360 Grad Blick über die ganze Stadt und auf die nahe gelegene Akropolis. Einfach der Wahnsinn!

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Am Abend ging ich gemeinsam mit meinen Kollegen in ein kleines griechisches Restaurant. Ein echter Insidertipp, das Restaurant hätte ich so niemals gefunden. Meine griechische Kollegin bestellte jede Menge einheimische Köstlichkeiten. Nun bin ich nicht die einfachste Esserin und kenne die griechische Küche auch so gut wie gar nicht, aber ich war begeistert, habe alles probiert und für gut befunden. Nach dem klassischen Glas Ouzo zum Start gab es frische Salate mit Feta und Oliven, eine Art Nudelrisotto mit Pilzen, eine Creme aus einer bestimmten Nuss, die mich an Kichererbsen erinnerte, frischen Pulpo, überbackene Auberginen und zum Nachtische eine milchartige Creme mit Rosensirup. Der Abend klang aus mit einem Glas Mastiha-Likör, das ist ein Harz, welches aus dem Mastix-Pistazienbaum gewonnen wird, welcher nur auf der Insel Chios wächst. Der Saft ist sehr gesund und hat einen Geschmack, den man nicht beschreiben kann – mann muss es einfach probieren.

Der nächste Tag stand dann natürlich im Zeichen der Veranstaltung. Das Mittagessen war ein voller Erfolg und ich stellte fest, dass die griechischen Frauen nicht nur eine besondere Schönheit und Eleganz besitzen, sondern auch wahnsinnig freundlich, offen und herzlich sind. So bekam ich nicht nur mehrere wertvolle Tipps, welche der rund 2000 griechischen Inseln ich bereisen sollte, sondern auch viele Kontaktdaten und Einladungen, mich zu melden, wenn ich wieder nach Athen komme. Ich war von der offenen und herzlichen Art wirklich beeindruckt – so etwas erwartet man (gerader als Norddeutscher) einfach nicht.

Nach dem Event hatte ich dann noch Etwas Zeit, und nun wollte ich die Stadt nicht mehr nur von oben sehen. Also setzte ich mich in einen roten Touristenbus und fuhr 90 Minuten durch Athen, an allen Attraktionen vorbei und das mit sprachlicher Untermalung. Im November gibt es kaum Touristen in Athen, daher hatte ich den Bus fast für mich. So klischeehaft das auch sein mag, aber für mich gibt es keine bessere Möglichkeit, um eine Stadt schnell und kompakt zu erkunden. Ich fand es sehr interessant, die verschiedenen Ecken zu sehen, teilweise sehr heruntergekommene Gegenden mit sehr viel Leerstand, aber auch teure Wohngegenden mit tollen Altbauten und schicken Geschäften. Und immer wieder uralte Kirchen und besondere antike Bauwerke.

imageDas Panathinaiko-Stadion: das erste olympische Stadion der Neuzeit 1886 aus weißem Marmor

 

imageArchäologisches Nationalmuseum

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Als Allein-Reisender bleibt einem nur das gute alte Selfie 🙂

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Blick auf das Hotel

Am nächsten Morgen blieben mir dann noch 90 Minuten Zeit, bevor es wieder zum Flughafen ging. Also schnappte ich mir Sportschuhe und lief durch die engen Gassen bis zur Akropolis. Bei schönster Sonne ist es auch im November in Athen angenehm warm, die Straßen sind gesäumt von Orangenbäumen und selbst mitten in der Stadt riecht es mediterran. Ich habe gehört, dass momentan viele Geschäfte schließen, und dafür Cafés eröffnen – die Arbeitslosigkeit ist immer noch sehr hoch und die Rezession in Griechenland hält an, aber die Griechen sind sehr gesellig und vertreiben sich die Zeit daher häufig in Cafés oder kleinen Restaurants. Und tatsächlich sind diese an jeder Ecke zu finden und sind sehr individuell und liebevoll gestaltet, eine schöne Abwechslung zu Starbucks und Co., die man sonst in großen Städten überall findet.

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Auf der Akropolis bietet sich der schönste Blick über die Stadt in ihrem ganzen Ausmaß und man sieht plötzlich, wie groß Athen wirklich ist (mit 10 Mio. Einwohnern immerhin nach London und Paris die drittgrößte Stadt Europas!) der Blick geht bis Piräus und an das Meer, einfach wunderschön. An der Akropolis selber wird unheimlich viel gebaut und es ist voll von Touristen (wie muss das erst im Sommer sein?!), aber es ist einfach beeindruckend diese Riesensäulen zu sehen und sich zu überlegen, wie wahnsinnig alt sie einfach sind.

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Nach meinem Ausflug ging es dann zurück zum Flughafen. Ich nehme einen unheimlich tollen ersten Eindruck von Athen mit und habe fest vor, wiederzukommen! Dann im Sommer und verbunden mit einer Reise auf eine der griechischen Inseln. Der einzige Wermutstropfen: trotz meiner vielen Fragen habe ich einfach nicht herausfinden können, welches die schönste der griechischen Inseln ist! Ich bekam zu viele unterschiedliche Antworten. Mykonos, Kreta, Rhodos, Santorini – ich werde es einfach selbst herausfinden müssen…

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von

Dressurreiterin (33) aus Hamburg mit Püppi, 10-jähriger Hannoveraner Stute im Viereck unterwegs. Mehr über uns findet ihr in Püppis Tagebuch.

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