Monate: Februar 2015

Neues vom Blondinchen

Eigentlich gibt es nicht viel zu berichten. Jeany und ich haben es in den letzten Wochen eher ruhig angehen lassen. Das hängt unter anderem auch mit diesem schrecklich nassen Wetter zusammen. Das haut nicht nur Jeany auf die Knochen, sondern auch mir auf den Kopf. Wer kennt das noch? Dieses ewige Rumgegurke in der Halle fällt mir soooo auf den Wecker, sodass wir meistens nur ein bisschen Bodenarbeit und lockere Arbeit an der Longe gemacht haben. An den wenigen trockenen Tagen war ich ausreiten und bin das eine oder andere Mal auch platsch nass wieder in den Stall zurück gekehrt. Nee, so hatte ich mir das mit dem Winter nicht vorgestellt. Jeany war zuletzt etwas nörgelig mit ihrem Gebiss, also habe ich mich da mal wieder nach einer Alternative umgesehen. Ich habe das Gefühl, sie mag es gern wenn man das Gebiss ab und an mal wechselt. Doppelt gebrochen mag sie gar nicht, so bin ich bis vor kurzem mit einer einfach gebrochenen Wassertrense von Sprenger geritten. Jetzt habe ich mir von Sprenger das Dynamik …

5 gute Gründe für die Haltung im Offenstall

Vielleicht habt ihr die Geschichte vom Zausel und mir schon ein bisschen nachverfolgt und wisst, dass er nicht mit der aller stabilsten Gesundheit gesegnet ist. Unter anderem leidet er unter einer chronischen Bronchitis, die mich dazu gezwungen hat, seine Haltung ziemlich umzukrempeln. Das Pferd musste irgendwie so schnell wie möglich von Heu und Stroh befreit werden und weil das auf einer üblichen Stallgasse kaum möglich ist, blieb uns nicht viel mehr anderes übrig als das Abenteuer Offenstall zu wagen. Ich will ganz ehrlich sein: Freiwillig wäre ich diesen Schritt wohl nicht gegangen und der Zausel würde immer noch wie viele andere Pferde auch in der Box stehen. Schon nach den ersten Tagen im Offenstall war ich von dieser Haltungsform aber so begeistert, dass ich heute auch ein gesundes Pferd nicht mehr anders halten wollen würde. Wer einmal die Vorteile eines (guten) Offenstalls genossen hat, möchte diese nicht mehr missen. Leider sind aber immer noch viele Pferdehalter der Ansicht, die Haltung im Offenstall ginge mit vielen Einschränkungen und Nachteilen für den Reiter einher und so richtig …

Winterarbeit – oder der schwere Sprung von M nach S

Mitte Dezember hatte ich über kleine Baustellen bei Püppi berichtet: Hautpilz und eine heftige Impfreaktion hielten uns vom Training ab. Außerdem mag Püppi die Kälte nicht wirklich und war steifer als sonst. Daraufhin habe ich ihr ein Halsteil an die Decke gebaut, Akupunktur machen lassen um Blockaden zu lösen und chinesische Kräuter gefüttert. Und seitdem geht es der Maus wieder richtig gut! Neben nasskaltem Wetter, viel Dunkelheit und kurzen Tagen hat der Winter ja auch seine positiven Seiten: Bei jungen Pferden bietet er die Möglichkeit, in Ruhe weiter an der Ausbildung zu feilen, neue Lektionen zu erlernen und bereits Erlerntes zu verinnerlichen. Während der Turniersaison fängt man ja nicht unbedingt damit an, neue Lektionen zu reiten um das Pferd nicht durcheinander zu bringen, sondern bereitet sich auf die aktuellen Aufgaben vor. Püppi ist nun 8 Jahre alt. Im letzten Jahr war sie in der Trabtour ja bereits sicher auf M-Niveau, allerdings war die Galopptour hinterher. Ich hatte ja berichtet, dass es Püppi noch schwer fällt, ihre eigentlich große Galoppade in die Versammlung mitzunehmen, hinten dabei weiter gut …

Zausels Jahr 2012

Des Zausels Jahr 2012 begann erstmal mit ein bisschen Pause, richtigem Winterwetter und Schnee. Das haben wir ja in Hamburg nicht so oft, im Jahr 2012 dafür aber verhältnismäßig viel. Der Zausel war zu Weihnachten lahm und hatte über die Feiertage Pause, kam danach noch nicht so richtig in Schwung. Er hatte mal wieder einen seiner „Schübe“, bei dem es ihm aus unerfindlichen Gründen einfach nicht so gut ging. Wir haben ihn zu der Zeit mit Verdacht auf Borreliose von einer Tierheilpraktikerin behandeln lassen, die ihn auch in regelmäßigen Abständen akupunktierte und ich hatte das Gefühl, dass ihm dies sehr half und er seine Tiefs so besser überwinden konnte. Im neuen Jahr hatten wir dann außerdem die Stallgasse in Verdacht, an seinem verschlechterten Zustand mitschuldig zu sein, durch die ich ihn führen musste, um in die Halle zu gelangen. Wir vermuteten, dass ihm bereits dieser kurze Reiz auf der Stallgasse mit Heu und Stroh ausreichte, um seinen Zustand zu verschlechtern, denn solange ich draußen reiten konnte, ging es ihm besser. Da es mir leider untersagt …

Wie du das Herz einer Reiterin eroberst

Wir haben viele positive Rückmeldungen zu unserem Artikel „Warum eine Reiterin als Freundin eine gute Wahl ist“ bekommen. Unter anderem haben die Seiten von St. Georg, Bucas und Leovet den Artikel bei Facebook geteilt, worüber wir uns natürlich sehr gefreut haben. Ganz besonders gefreut haben wir uns aber über den Kommentar von Torsten und haben uns für ihn und alle Gleichgesinnten mal Gedanken gemacht, wie man es als Mann am besten anstellt, eine Reiterin von sich zu überzeugen. Da wir von den männlichen Lesern vermutlich nicht allzu viele haben, bitten wir alle unsere weiblichen Leser, diesen Artikel an die Herren der Schöpfung weiterzuleiten. Es handelt sich hier um sehr wichtige Lektüre für jeden Mann einer Reiterin und insbesondere für solche, die es noch werden wollen. Möglicherweise hast du die ein oder andere Technik zur Eroberung einer Frau bereits erfolgreich angewendet und hälst dich für recht versiert auf diesem Gebiet. Lass dir gesagt sein: Reiterinnen ticken anders. Wenn du nachhaltigen Erfolg bei einer Reiterin haben möchtest, solltest du die folgenden Zeilen gründlich lesen und verinnerlichen. 1. …

Springlehrgang 16.01. – 18.01.2015

Weil man ja nie auslernt, hatten Pepper und ich vor zwei Wochen einen Springlehrgang bei einem Reiter, den ich vom Unterricht her noch nicht kannte, aber bei uns sehr erfolgreich in Springprüfungen bis S*** reitet. Der Lehrgang ging über 3 Tage und ich möchte euch ebenfalls daran teilhaben lassen, da der Lehrgang sehr lehrreich war und ich wieder feststellen musste, was für ein großartiges Pferd ich doch habe. Freitag Zu einem neuen Reitlehrer fahre ich generell immer erst mit gemischten Gefühlen. Klappt alles? Wird er zufrieden sein? Ist Pepper gut drauf? Für den ersten guten Eindruck habe ich Pepper vorher schön geputzt, Beine gewaschen und mit Turnierklamotten ausgestattet (also Trense und Vorderzeug). Ich war dann auch die erste auf dem Hof, der Reitlehrer S. kam direkt zum Anhänger und war sehr freundlich (kenne ihn aber eh schon von Turnieren). Pepper hatte er da aber noch nicht erkannt. Er meinte dann aber direkt, wir sollen ruhig schon fertig machen, damit wir lange genug Schritt gehen können. Ich bin dann wie immer geritten – also Gerte, keine Sporen. In der …

Wie aus Flegeln Freunde werden

Wer schonmal ein junges Pferd über einen längeren Zeitraum geritten hat, weiß worum es geht, wenn über die „Flegelphase“ gesprochen wird. Das bisher eigentlich ganz artige Pferd kommt auf dumme Gedanken, testet seine Grenzen in all seine Richtungen aus und treibt seinen Reiter dabei derweil in den Wahnsinn. Mein Pferd und ich feiern dieses Jahr unser 10jähriges. Wir können dabei auf 10 Jahre zurückblicken, die anfangs eher einem Leidensweg durch sämtliche Flegelphasen glichen. Als ich ihn 4jährig ausprobierte, stempelten wir ihn alle als sehr nervenstark ab. Schließlich marschierte er artig auf dem Viereck außen rum während nebenan Kinder spielten, Plane flatterte und ein Pferd auf einem Longierplatz, der zwar in Hör- aber nicht in Sichtweite war, longiert wurde. Für ein so junges Pferd eine beachtliche Leistung und daher wohl auch geeignet für ein 13jähriges durchaus reiterfahrenes Mädchen. Im ersten Winter fingen dann die Sperenzchen an: Gruselige Monsterecken an jeder Hallentür. Egal in welcher Halle wir waren. Nur rechte Hand. Da aber immer. Weil er aber ansonsten recht vernünftig ging, verzichteten wir darauf, uns mit ihm anzulegen …