Nachdem ReitTV-Webstar Damiana Konka heute auf ihrer Facebookseite verkündet hat, dass sie einen Springsattel der Firma Stübben zur Verfügung gestellt bekommt, waren die Reaktionen zunächst freundlich und positiv. Allerdings nur auf ihrer Seite – auf einer anderen, bisher unbekannten Facebook-Seite brodelt derweil der Neid. Dies gibt die Autorin sogar zu und beschwert sich lautstark darüber, dass all den Normalo-Reitern inklusive ihr nichts geschenkt werde, obwohl sie schließlich doch auch LK 3 hätte und überhaupt die liebe Damiana doch gar nicht gut springen könne.
Wir haben diesen Beitrag mit großem Erstaunen gelesen und uns doch ein wenig gewundert. Nach einem halben Jahr Horse Diaries laufen bei uns die ersten Kooperationen mit Reitsportfirmen langsam an und wir freuen uns natürlich riesig über das Interesse an unserem Blog. Daher möchten wir euch anlässlich dieser Diskussion einmal unsere Ansicht zu dem Thema Sponsoring darlegen.
1. Sponsern ist NICHT schenken.
Kein Blogger, Youtuber oder Web-Star der Welt bekommt etwas „einfach so“ geschenkt. Firmen gehen Kooperationen nicht aus Nächstenliebe ein, sondern weil es IHNEN etwas nützt. Die Bloggerszene ist für viele Firmen eine überaus günstige und effektive Möglichkeit, ihre Produkte der Zielgruppe zu präsentieren. Meist genügt es dazu bereits, ein Produkt zur Verfügung zu stellen, über das dann auf dem Blog oder YouTube Kanal berichtet wird. Die Firmen kostet das deutlich weniger als beispielsweise eine Anzeige in einer Pferdezeitschrift, aber sie können dennoch extrem viele potentielle Kunden dadurch erreichen.
2. Bloggen ist ARBEIT.
Das ist der wohl wichtigste Punkt. Bloggen macht riesigen Spaß und ist eine tolle Möglichkeit, seine Gedanken mit der Außenwelt zu teilen. Es ist aber meist nicht einmal komplett kostenlos (Domain, Theme & Co kosten durchaus etwas) und vor allem kostet es Zeit.
Gerade im Fall von Damiana finden wir es höchst lächerlich, sich darauf zu berufen, sie hätte ein Sponsoring „nicht verdient“, weil sie nicht gut genug reitet/sowieso genügend Sachen hat (wtf?). Damiana ist von allen Web-Stars mit Abstand am bekanntesten und vor allem auch am längsten dabei. Seit mindestens 8 Jahren, also noch lange bevor es so etwas wie Web-Stars überhaupt gab, geschweigedenn Sponsoring im Internet, berichtet sie regelmäßig sowohl von ihrer reiterlichen Entwicklung als auch aus ihrem Privatleben und das beinahe täglich. Neben einem Blog betreibt sie eine Facebook- und eine Instagram-Seite sowie einen Youtube Kanal. Die Kamera kommt mit auf jedes Turnier, jeden Ausflug und sogar mit zum Frühstücksbuffet in Las Vegas. Täglich kommen dutzende von Anfragen von Fans mit Wünschen, Sorgen und Fragen, die beantwortet werden wollen. Das kann man lächerlich und langweilig finden, Fakt ist aber jedenfalls: Hinter Damianas Bekanntheit stecken Jahre voller Arbeit und wahnsinnig viel Aufwand und Mühe und DAS ist es, was sie für Firmen attraktiv macht. Dass sie dazu noch ihr Pferd von E bis S alleine ausgebildet hat, ist für viele vielleicht die größere Leistung, aber wohl nicht der Grund, warum sie gesponsert wird.
3. Neid stinkt.
Natürlich ist es verständlich, dass man manchmal ein bisschen neidisch wird, wenn man sieht, wie andere Produkte zur Verfügung gestellt bekommen und man selbst auf der Strecke bleibt und das, obwohl man vielleicht sogar selbst eine Facebook-Seite betreibt und dort regelmäßig berichtet. Das Problem an Neid ist nur, er hilft niemandem, am allerwenigsten aber dem Neider selbst. Sich als Blogger über andere zu echauffieren, weil man meint, sie bekämen ungerechtfertigterweise etwas gesponsert, wirkt äußerst unprofessionell und wird sicher nicht dazu führen, dass man in Zukunft von Firmen angesprochen wird. Wieso also übereinander lästern und stänkern, anstatt sich zusammenzutun und gemeinsam mehr zu erreichen? Wenn man wissen will, wie ein Blogger es geschafft hat, Kooperationen zu bekommen, schreibt man ihn einfach an und fragt nach. Das wird jeden garantiert 10x weiter bringen, als ein böser „Was endlich mal gesagt werden musste“-Post, der höchstes Aufmerksamkeit anderer unerfolgreicher Neider und Hater auf sich zieht. Vielleicht hat der beneidete Blogger sogar hilfreiche Tipps für euch oder es bietet sich eine Zusammenarbeit an? Wir finden, nicht nur Firmen und Blogs sollten produktiv zusammenarbeiten können, sondern wir Blogs untereinander sollten doch erst Recht zusammenhalten, anstatt uns gegenseitig nur runterzuziehen.
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