Allgemein, Jeany, Tagebücher
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Jeany, ein Wehwechen kommt selten allein.

Wie ihr ja im letzten Artikel gelesen habt, habe ich Jeany diesen Sommer eine Pause gegönnt. Nichtsdestotrotz besuche ich sie natürlich regelmäßig, sorge für ein sauberes Bettchen und habe ein Auge auf das äußere Wohlbefinden.

Jeany hat ja leider auch einen Hang zum Weichei. So hätte ich mir zum Beispiel denken können, dass das Abnehmen der hinteren Eisen zur Sommerpause keine gute Idee ist. Jeany bollert in ihrer Box leider Abends regelmäßig, das hat ohne Eisen nun dazu geführt, dass die hinteren Hufe total ausgebrochen sind. Ich überlege nun, ob ich es mal mit einer Keralit Behandlung probiere. Hat jemand von euch damit eventuell Erfahrungen? Falls ja, wie oft habt ihr das aufgetragen? Ich möchte eigentlich vermeiden, dass sie die Eisen hinten wieder drauf bekommt, so lange es nicht wirklich zwingend nötig ist.

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Kläglicher Versuch eines „Familienfotos“

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Als Jeany zu mir kam, hatte sie ja ziemlich doll Gurtdruck. Ich habe also schon immer versucht, alles gut abzupolstern, was hätte scheuern können und hatte bisher auch Ruhe. Nun habe ich letzte Woche leider entdeckt, dass das Weidehalfter stark scheuert, eigentlich an allen aufliegenden Stellen, am meisten jedoch auf dem Nasenrücken. Ich habe natürlich versucht zu erörtern, woher das kommt, denn sie stand ja nun 3 Jahre immer mit ähnlichen Halftern draußen und hatte das nie. Vermutlich liegt es aber einfach an dem feuchten, sehr schwülen Sommer. Schweiß, Dreck und Regen tun dann ihr übriges und es scheuert das empfindliche, weiße Näschen auf. Ich schmiere nun immer wenn ich da bin dick Bephanten drauf und sie trägt nun täglich einen riesigen Lammfellpuschel, ich hoffe es heilt schnell ab. Am schönsten wäre es natürlich, wenn die kleine Dickmadame ohne Halfter raus könnte, aber das ist auf unserem Hof leider nicht möglich.

Zum 1.09. zieht Jeany in eine neue Box, zwar stehen sie und meine andere Stute Wayana, dann nicht mehr nebeneinander, allerdings bekomme ich dann eine Randbox und Jeany hat nur noch eine Nachbarin und zwar ihre 30 jährige Busenfreundin. Ich erhoffe mir dadurch, dass das Rumgeboller aufhört, ihr gesamtes Knochengerüst etwas zur Ruhe kommt und sie im Winter den ganzen Tag mit ihrer Freundin zusammen sein kann. Ich werde natürlich vom Umzug berichten.

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Und zum Abschluss noch das Schönste vom ganzen Bericht: Jeany, Wayana und ich hatten am 26.07. Besuch von einer langen, langen Freundin, mit der ich auch einige Jahre in einigen Ställen zusammen gestanden habe. Wir haben eigentlich immer viele, tolle Sachen erlebt und sind oft stundenlang gemeinsam ausgeritten oder haben Wochenende um Wochenende gemeinsam im Stall die Zeit vertrödelt. Gute alte Zeit, deshalb habe ich mich riesig gefreut, als sie mal wieder einen Sonntag mit uns im Stall verbringen wollte und auch ein paar schöne Fotos von uns machte. Das Wetter war eigentlich als Sonne- Wolkenmix angesagt, allerdings wechselte es von Sonne zu starkem Regen, nicht so wirklich witzig. Nachdem ich erst schön ausgiebig geputzt habe, wollten wir eigentlich auf dem Feld ein paar „Familienfotos“ machen, das war aber so gut wie nicht möglich, Jeany war total wuschig, es war schließlich soooooo windig und auf dem Weg zum Feld, waren da wieder ihre gehörnten Freunde mit oder ohne Euter… Als dann der nächste Schauer kam, sind wir zurück zum Stall geflohen, nützt ja nichts… Wir hatten aber Glück und die Longierhalle war frei. So konnte die kleine Pummelfee ihre Anspannung von den Kühen und dem bösen Wind ablassen und ich konnte hinterher noch ein paar Lektionen am Boden abfragen. Da wir das auch schon länger nicht gemacht haben, war sie natürlich übereifrig und hatte viel Spaß. Anschließend habe ich dann nur noch schnell das Halfter gewechselt und es ging zurück zu ihren Mädels auf die Wiese, da war der Sturm natürlich nur noch halb so gefährlich…. Typisch Jeany! Hauptsache Fressen!

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Kategorie: Allgemein, Jeany, Tagebücher

von

29 Jahre, Kommunikationsdesignerin Schwerpunkt Editorial und Fotografie, Frischluftfanatiker, am liebsten in Begleitung ihrer Fellnasen.

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