Der letzte Beitrag hier über den Zausel ist schon wieder eine ganze Weile her und es muss dringend ein Update her. Ich möchte also kurz berichten, wie es dem Zausel so geht und was wir im Moment so machen. Und das ist tatsächlich alles ganz erfreulich, man kann das gute Tier nämlich im Moment entsprechend seines ursprünglichen Verwendungszweckes nutzen: Ich reite!
Den Sommer hatte er mit gezerrter Sehne mal wieder pausiert, das Antrainieren zog sich dann noch etwas in die Länge, weil das Bein jedes Mal wieder dick wurde, wenn wir mehr als Schritt gingen. Zwischen September und Oktober haben wir mehrere Versuche unternommen, mussten aber doch immer noch länger pausieren, so dass er weiterhin im Wesentlichen auf der Weide entspannte.
Als das Bein dann aber wieder in Ordnung war und ich ein paar Mal geritten war, wurde er unschön direkt in die Sattellage gebissen, so dass er noch mal eine Woche Pause hatte, die wir mit ein bisschen spazieren gehen überbrückten.
Im November waren wir dann aber so weit, dass wir zumindest ein bisschen ausreiten konnten, vielleicht erinnert sich der ein oder andere an den Artikel dazu 😀
Bis Dezember sind wir dann wieder von einigen Pausen unterbrochen worden, weil nach so langer Pause ja doch so einiges rostet und man so seine Weile braucht, bis wieder alles rund läuft. Er wurde also chiropraktisch behandelt, es wurde ein Blutbild gemacht, der Sattel passte nicht mehr, die Zähne wurden gemacht – alles natürlich immer mit jeweils ein paar Tagen Pause. Diese Zeit haben wir genutzt, ein bisschen was vom Boden aus zu machen und er beherrscht jetzt so einigermaßen den spanischen Schritt.
Dann kam Weihnachten und da war ich 10 Tage nicht da, so dass wir dann im Januar endlich alle Wehwehchen beseitigt hatten und nun eben wieder an der Fitness und der Geschmeidigkeit arbeiten.
Direkt am 09. Januar konnte ich dann ganz spontan bei einem Lehrgang bei uns im Stall mitreiten, weil ein Reiter ausgefallen war. Eigentlich ging der Lehrgang über zwei Tage, aber ich habe mir den Platz mit einer anderen Reiterin geteilt und bin nur einen Tag geritten, was in Anbetracht des Trainingszustandes des Zauselchens auch besser war. Der musste nämlich ganz schon ran, ich natürlich auch.
Der Zausel hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, vor dem Lehrgang noch mal eine dicke Schlammpackung aufzulegen, so dass ich ganz schön zutun hatte, das werte Tier in einigermaßen vorzeigbaren Zustand zu verwandeln. Und wie er da so weiß bandagiert in der Halle stand, kam es mir auch mehr wie eine Faschingsverkleidung vor. Dressurpferd für einen Tag! Auch wenn wir danach beide wirklich platt waren, habe ich viel mitgenommen, ein bisschen neue Motivation gewonnen und bin jetzt wieder fest entschlossen, den alten Esel mit Unterricht wieder in Schwung zu bringen.
Weil das Jahr ja noch recht neu und frisch ist, ist es wohl noch nicht zu spät, euch meine Wünsche und Vorsätze fürs neue Jahr mitzuteilen, auch wenn es nichts weltbewegendes ist.
Ich hoffe einfach wie jedes Jahr, dass der Zausel möglichst gesund bleibt, wir ein bisschen zum Reiten und Trainieren kommen. Wichtiger ist aber, dass er zufrieden und glücklich ist, mit oder ohne Reiten. Sehr gern würde ich die Pferde dieses Jahr wieder mit an die Nordsee nehmen und hoffe, der Zausel macht mir an dieser Stelle nicht wieder einen Strich durch die Rechnung. Wenn er also zumindest den Sommer über fit wäre, würde mich das wirklich freuen (man wird ja bescheiden ;D ). Vorgenommen habe ich mir eigentlich wenig für dieses Jahr, außer wieder mehr Unterricht zu reiten und nicht immer so alleine durch die Bahn zu eiern. Und in 2016 wieder mehr Fotos vom Esel zu machen, das hat nämlich leider in den letzten beiden Jahren deutlich nachgelassen.
Ich wünsche mir ein entspanntes, zufriedenes Pferdejahr mit wenigen Überraschungen, vor allem keinen negativen, das reicht mir schon!
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