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Vorstellung Sofia

Nach meinem Gastbeitrag als reitende Muddi aus dem letzten Jahr haben mich die Mädels von Horsediaries nun gefragt, ob ich Lust hätte, Teil des Teams zu werden und regelmäßige Beiträge zu verfassen. Nun, meine Antwort könnt Ihr Euch unschwer zusammenreimen und jetzt möchte ich mich auch einmal etwas ausführlicher vorstellen.

Ich heiße Sofia, bin 34 Jahre als und lebe mit meiner kleinen Familie im schönen Rheinland, genauer gesagt zwischen Köln und Düsseldorf. Geboren wurde ich Speyer, somit war der Grundstein für meine Präferenz für Domstädte schon sehr früh gelegt. Ich bin auch dort in der Nähe aufgewachsen, habe mich aber nach dem Abschluss meines Studiums nach Düsseldorf orientiert, wo der väterliche Teil meiner Familie lebte und ich schon als Kind insgeheim mein Herz verloren hatte. Nach einem mehrjährigen Abstecher in den Hamburger Raum bin ich nun seit vier Jahren wieder zurück am Rhein und fühle mich hier sehr zuhause. Wie Ihr ja wisst, habe ich eine kleine Tochter, mittlerweile fast 2 ½ Jahre alt, die neben dem Pferd und dem Job mein Leben maßgeblich bestimmt.

Und da fällt auch schon mein Stichwort, das gute Pferd. Wie kam ich zur Reiterei? Ich glaube, meine Eltern bereuen keinen Tag so sehr wie diesen einen Sonntag im Sommer des Jahres 1986, als sie zum Zwecke der Kinderbespaßung mit meiner Schwester und mir zum Ponyreiten fuhren. Während meine Schwester nie so den letzten Draht zur Reiterei fand, war es um mich seit diesem Tag geschehen. Für mich gab es nichts anderes als die Pferde. So bekam ich zum Abschluss des ersten Schuljahres meine erste richtig Reitstunde, direkt auf einem Großpferd, einem riesigen Schimmel namens „Maitraum“. Und so kam es, dass ich als mutiger Dreikäsehoch Woche um Woche meine Runden auf Schulpferden drehte und Schritt, Trab, Galopp und „durchkarieren“ lerne, so hatte ich das zumindest verstanden.

Nach einigen Jahren Schulpferde- und Ponyreiterei bei meinen Dorfkindfreunden bekam ich im Alter von 11 Jahren meine erste Reitbeteiligung an der Stute „Aska“. Aska war eine giftige Fuchsstute, unrittig, unerzogen, stutig und mit nullkommanull Bewegung ausgestattet. Aber ich habe dieses Pferd geliebt und mich trotz einiger brenzliger Situationen mit ihr zusammen gerauft. Meine Eltern kauften Aska letztendlich für den berühmten Appel nebst Ei von ihrem Besitzer ab und so hatte ich mein erstes eigenes Pferd. Mit Aska wollte ich dann auch aufs Turnier und begann meine Karriere klassisch im einfachen Reiterwettbewerb, wo meine giftige Stute im Galopp fast die Richter umrannte weil sie der Meinung war, dass ein Zirkel eine ziemlich langweilige Erfindung sei. Aber wir gaben nicht auf und konzentrierten uns auf Askas Talent, das Springen. Diese kleine Stute mit der kratzigen Galoppade machte in der Kombination zwar gerne mal einen Galoppsprung mehr oder zog mitten im Parcours die Bremse, aber springen konnte sie. Geschickt, mutig und vorsichtig absolvierte sie ihre Prüfungen und so waren wir bis zur Klasse L unterwegs.

Aska-spring1

Parallel dazu stellte mir mein damaliger Reitlehrer eine junge Hannoveranerstute zur Verfügung. Auf ihr lernte ich das 1×1 der Dressurreiterei und dann ging alles ganz schnell. Im Winter noch bei E-Dressur, schnell die beiden Reitabzeichen gemacht und im kommenden Frühjahr konnten wir bei unserem ersten Start direkt eine Dressurprüfung der Klasse L auf Kandare gewinnen. Ich war damals 14 und im siebten Himmel. Aufgrund unserer Erfolge wurden wir zu der Zeit auch in den Juniorenkader berufen, in Rheinland-Pfalz kein großes Ding, aber ich war stolz wie Oskar mit meinem Wappen auf dem Arm. Zu der Zeit ritt ich jeden Tag mehrere Pferde, vom 3-jährigen Youngster über „meine“ Stuten bis zum Grand Prix Pferd meines Trainers, der mir als Professor zeigte, wie das mit den fliegenden Wechseln ging.

Zur Abiturszeit musste ich die Reiterei leider unterbrechen. Die kommenden Jahre, während des Studiums, ritt ich noch eine Zeit lang Nachwuchspferde mit, ab und zu auch mal in Basis- und Aufbauprüfungen auf dem Turnier, aber so richtig kam ich nicht mehr ans Reiten.

Das änderte sich erst im Jahr 2007, als ich mit 26 beschloss, dass ein Leben ohne Pferde nichts für mich sei. Total mutig warf ich meine Kröten zusammen, zog los und machte mich auf Pferdesuche. Pferd Nr. 5 war ein chicer brauner Westfale, 4-jährig, im Budget und aus heutiger Sicht das Beste, was mir passieren konnte. Lucky Luke. Heute ist Lucky 13, wir haben einige Höhen und Tiefen erlebt – aber wir konnten uns von Dressurpferde-A bis zur schweren Klasse hocharbeiten. Im letzten Jahr haben wir den Stall gewechselt und „unsere“ Trainerin gefunden. Ich bin sehr glücklich darüber und glaube ganz fest daran, dass die kommende Saison eine aufregende sein wird. Begleitet uns hier bei Horsediaries und erlebt mit, wie es uns ergeht.

Soviel zu mir, bei Fragen freue ich mich, von Euch zu lesen. Und natürlich freue ich mich, nun Teil des Teams zu sein und es mit dressurtussimäßigen Beiträgen zu bereichern 😉

Eure Sofia

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Sofia ist 35 Jahre als, kommt aus dem Rheinland und hat einen 14-jährigen Westfalenwallach namens Lucky Luke, den sie 4-jährig bekommen hat und seitdem erfolgreich auf Turnieren vorstellt. Außerdem hat sie eine 3-jährige Tochter.

Wir freuen uns immer über eure Kommentare :-)