Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Deckstation Schockemöhle.
Nachdem Emmi von Fürsten-Look von der Deckstation Schockemöhle besamt wurde, möchte ich gerne meine Erfahrungen mit der Station mit euch teilen.
Ich hatte dieses Jahr das erste Mal Kontakt zu einer Deckstation und hatte mich vorher nie mit Hengsten, Anpaarungen oder dem Ablauf einer Besamung auseinander gesetzt. Mir war relativ schnell klar, dass ich zu einer größeren Station gehen möchte. Das hat den Vorteil, dass man eine größere Auswahl hat und wenn die Stute von dem favorisierten Hengst nicht tragend wird, hat man die Möglichkeit, es noch mit einem anderen Hengst zu probieren. Ich hatte mir die Internetseite vorher schon oft angesehen und war immer sehr begeistert von der großen Auswahl an Hengsten. Von Totilas über Vivaldi bis Sandro Hit sind viele sehr bekannte Namen und Stempelhengste dort vertreten und ein Hengst ist schöner als der andere.
Auf der Internetseite findet man schon sehr viele Informationen über die Hengste und ihre Nachkommen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die integrierte „Fohlenbörse“, in der Züchter ihre Fohlen anbieten können. Die Fohlenbörse ist nach Hengsten sortiert und man hat so die Möglichkeit, sich aktuelle Nachkommen der Hengste schon einmal anzusehen, bei manchen Fohlen sind sogar Videos dabei.
Für die Zuchtberatung Dressur ist Felix Thiemann zuständig, den ich während meiner Hengstauswahlphase anrief, um mich von ihm beraten zu lassen. Nachdem ich dort Emmis Abstammung sowie ihre Stärken und Schwächen geschildert hatte, fragte er mich, ob ich denn schon einen Hengst im Auge hätte. Ich nannte ihm Fürsten-Look und Foundation als meine Favoriten und Herr Thiemann war (genau wie ich) Meinung, dass Fürsten-Look die beste Wahl für Emmi sei. Ich hatte etwas Bedenken, da es von ihm noch keine Nachkommen unter dem Sattel gibt, aber Herr Thiemann versicherte mir, dass der Hengst selbst so rittig ist, dass das kein Problem darstellen sollte. Wenn ich sicher gehen wollte, dass das Fohlen nicht zu klein wird, sei Fürsten Look außerdem eine bessere Wahl als Foundation. Ansonsten würde aber auch Foundation gut zu Emmi passen.
Als ich mich dann endgültig für Fürsten-Look entschieden hatte, stellte sich mir als Zuchtneuling die Frage, wie ich jetzt genau an den Samen herankomme. Der Bestellprozess ist natürlich je nach Station unterschiedlich. Bei der Deckstation Schockemöhle gibt es ein Onlineformular, in dem man seine Bestellung schon eintragen kann und seine Zahlungsdaten hinterlegen. Danach kann man den Samen jederzeit, wenn man ihn braucht, für den nächsten Tag per Telefon bestellen. Da ich zu dem Formular noch einige Fragen hatte, habe ich erneut bei der Station angerufen und landete dieses Mal in der Zentrale. Die Mitarbeiterin war sehr nett und ich hatte nicht den Eindruck, dass ich das einzige ahnungslose Mädchen bin, das dort anruft, weil es seinen Wendytraum eines eigenen Fohlens verwirklichen will. Man konnte meine Fragen natürlich alle beantworten. Es gibt zum Beispiel ein Feld, wo man einen Zweithengst angeben kann. Falls der Hengst, den man sich eigentlich ausgesucht hat, gerade auf einem Turnier unterwegs ist oder krank wird, bekommt man dann den Samen von dem alternativen Hengst. Allerdings erfuhr ich am Telefon, dass ich nicht unbedingt einen alternativen Hengst angeben muss, da Fürsten-Look aktuell auf jeden Fall gut verfügbar war. Sollte sich daran etwas ändern, könnte ich bei meiner endgültigen Bestellung per Telefon immer noch einen anderen Hengst aussuchen. So konnte ich das Feld erstmal freilassen. Auch das Feld, in dem man den Zuchtverband einträgt, dem die Bedeckung gemeldet werden soll, kann man theoretisch erst einmal frei lassen. Ich habe dort Hannover angegeben, weiß aber noch nicht sicher, ob Emmi in Hannover auch aufgenommen wird. Das kann man zum Glück nachträglich noch ändern. Sehr praktisch fand ich außerdem, dass es die Möglichkeit gibt, per Bankeinzug zu zahlen. Man gibt dort also seine Bankdaten ein und sobald der Samen verschickt ist, wird das Geld abgebucht.
Nachdem ich das Formular ausgefüllt und abgeschickt hatte, vergingen noch einige Tage, bis wir tatsächlich besamen konnten. Man muss bis 10 Uhr bei der Station anrufen, um den Samen für den nächsten Tag zu bestellen. Wir haben daher immer morgens die Ultraschalluntersuchungen gemacht, damit wir gegebenenfalls direkt bestellen könnten. Geliefert wird dienstags bis sonntags, sodass man am Montag nicht besamen kann. Als es endlich so weit war und Emmis Follikel groß genug war, hat meine Tierärztin selbst bei der Station angerufen und bestellt. Ich hatte außerdem von Anfang an meine Pferdeklinik als Versandadresse angegeben. Da die Klinik 24/7 besetzt ist, musste ich mir so keine Sorgen um die Annahme machen und meine Tierärztin konnte sich den Samen noch mal unter dem Mikroskop ansehen. Der Versand kostet ca. 30€, dafür kommt der Samen in einer schicken Kühlbox, die man nach Verwendung zurücksendet. Wenn der Follikel am Tag nach der Besamung noch nicht abgegangen ist, kann man bei Frischsamen einfach noch eine weitere Portion nachbestellen. Das geht natürlich genau so, wenn die Stute nicht direkt beim ersten Versuch aufnimmt, was häufig vorkommt. Dann kann man einfach in der nächsten Rosse eine neue Portion bestellen. Für die weiteren Lieferungen fallen jeweils nur die Versandgebühren an, ansonsten sind sie von der Decktaxe abgedeckt.
Ich war mit dem Service der Deckstation Schockemöhle ausgesprochen zufrieden und würde die Station jedem weiterempfehlen. Der gute und professionelle Service ist vor allem für Neuzüchter wie mich extrem hilfreich. Einige andere Stationen kamen für mich von Anfang an nicht in Frage, da ich von anderen Züchtern sehr Schlechtes darüber gehört hatte. Was für Erfahrungen habt ihr bisher gemacht und welche Stationen würdet ihr weiterempfehlen?
Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der Deckstation Schockemöhle, stellt aber lediglich meine ehrliche Meinung dar. Auf den Text unserer gesponserten Beiträge nehmen unsere Kooperationspartner keinerlei Einfluss.
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