Wie ihr wahrscheinlich wisst, sind wir vier Mädels im HorseDiaries-Team: Theresa, Anna, Carina und ich sind seit der Gründung bei HorseDiaries dabei und kennen uns auch privat schon seit vielen Jahren. Wir haben damals mit über 10 Mädels einfach angefangen zu bloggen und übrig geblieben sind letztendlich wir vier. Da wir der einzige (mir bekannte) Reitsportblog sind, der von einem Team betrieben wird, dachte ich, es wäre vielleicht für einige von euch interessant zu erfahren, wie die Organisation hinter den Kulissen aussieht und ob wir das Bloggen im Team eigentlich empfehlen können.
Erstmal zu unserer Organisation: Wir regeln das allermeiste über unsere Whatsapp Gruppe. Für uns ist das am einfachsten, da man sein Handy immer dabei hat und über die Gruppe sowohl Fotos als auch Links oder Videos austauschen kann. Oft schicken wir uns auch Sprachnachrichten, wenn wir gerade unterwegs sind oder einfach mehr zu erzählen haben, als wir tippen wollen. Bisher haben wir uns sehr selten zu viert getroffen, weil es so schwierig ist, dafür Termine zu finden. Leider haben wir immer alle viel zu tun und wohnen auch nicht ganz so dicht beieinander. Anna, Theresa und ich wohnen seit diesem Jahr nur noch ca. 2km auseinander, daher treffen wir uns relativ häufig auch mal spontan. Carina wohnt südlich der Elbe und das Problem, warum sie nicht immer dabei sein kann, ist weniger die Entfernung als viel mehr das Verkehrsaufkommen vor dem Elbtunnel. Vor kurzem haben wir uns aber gezwungen, einen festen Termin für ein Bloggertreffen zu viert auszumachen, weil es mittlerweile so viel zu besprechen gab, dass es die Whatsapp-Gruppe einfach gesprengt hat. Wir hatten eine ewig lange Tagesordnung abzuarbeiten und hätten nie gedacht, dass wir das schaffen, aber das Treffen war total produktiv und wir sind alle voller neuer Ideen und Aufgaben nach Hause gegangen. Ihr dürft also sehr gespannt sein, was euch in den kommenden Monaten so alles erwartet (solche Teaser muss man als Blogger regelmäßig streuen, hab ich gehört…). Wir haben außerdem direkt das nächste Treffen angesetzt, damit sich nicht wieder so viel Besprechungsbedarf anstaut und wir mit unseren Projekten schnell vorankommen.
Von der technischen Seite habe ich nicht allzu viel Ahnung, aber wir nutzen WordPress für unseren Blog und haben natürlich alle Zugriff auf die Oberfläche. Jeder von uns ist dort (in der Regel) täglich online, um Kommentare freizuschalten, Beiträge zu überarbeiten oder Fotos in die Mediathek zu laden. WordPress ist perfekt auch für Blogs mit mehreren Autoren geeignet und ich finde die Oberfläche super übersichtlich und einfach zu bedienen.
Ob das Bloggen im Team einen Vor- oder einen Nachteil darstellt, kann man so pauschal aber trotzdem nicht beantworten. Für uns ist es das passende Konzept, das bedeutet aber nicht, dass es für jeden das Richtige ist.
Aus meiner Sicht hat man im Team folgende Vorteile:
- Arbeitsteilung: Bei uns macht jeder das, was er am besten kann. Unsere Fotos macht fast ausschließlich Theresa, Carina ist für unser MediaKit zuständig, Anna kümmert sich um unsere Buchhaltung und ich bin für alles Rechtliche zuständig und lese die meisten Beiträge Korrektur, da ich ein kleiner Rechtschreibfreak bin 😉 Beiträge schreiben müssen wir natürlich alle, aber das machen wir auch alle gern, dafür haben wir den Blog schließlich gegründet!
- Bessere Erreichbarkeit: Würde einer von uns alleine bloggen, ich glaube unsere Leser und Kooperationspartner müssten ziemlich lange auf Antworten warten. So antwortet immer der, der gerade Zeit hat und es ist kein Problem, wenn jemand im Urlaub mal zwei Wochen offline ist.
- Ständiges Feedback: Alle Ideen diskutieren wir in der Gruppe und alle Entscheidungen treffen wir gemeinsam. Unsere Beiträge liest immer noch mindestens eine zweite Person Korrektur und fast immer gibt es inhaltlich noch etwas zu verbessern. So läuft keiner Gefahr, zu sehr in seiner eigenen Welt zu versinken und die Leser zu langweilen 😉
- Mehr Spaß: Mit so einem Blog macht man Höhen und Tiefen durch und ich finde, das macht zusammen viel mehr Spaß. Wenn mal jemand gerade einen Hänger hat, können die anderen ihn wieder motivieren und neue Ideen liefern. Negatives Feedback erleiden wir gemeinsam, aber vor allem die positiven Erfolge können wir miteinander teilen und uns gemeinsam darüber freuen!
Der größte Nachteil ist sicherlich, dass man alle finanziellen Einnahmen gerecht aufteilen muss. Das ist halb so wild, wenn man den Blog nur als Hobby betreibt. Wenn man aber mit dem Gedanken spielt, eine größere Einnahmequelle daraus zu machen, sollte man sich bewusst sein, dass man kaum jemals so viel verdienen wird wie Einzelblogger. Es sei denn, man postet 4x so viel, hat 4x so viele Klicks und macht 4x so viele Kooperationen – wie realistisch das ist, könnt ihr euch selbst denken… Außerdem ist man im Team immer gezwungen, Kompromisse zu machen und alle Prozesse ziehen sich deutlich länger hin, als wenn man alles alleine entscheiden kann. Mal eben schnell das Blogdesign ändern, weil es einen gerade langweilt? Das kann man getrost vergessen, es wollen schließlich erst einmal die drei Kolleginnen überzeugt werden 😉
Für uns vier funktioniert die Teamarbeit auf jeden Fall sehr gut. Es wäre natürlich gelogen, wenn ich behaupten würde, dass es niemals Diskussionen oder Spannungen zwischen uns gibt. Dennoch schaffen wir es immer, zu einer guten Lösung für alle zu kommen und streiten uns eigentlich nie so richtig. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man immer offen und ehrlich zueinander ist. Wenn einen von uns etwas stört, dann kommt das sofort auf den Tisch und keiner frisst seine Sorgen in sich rein. So staut sich kein großer Frust an und jeder weiß immer, woran er ist.
Abschließend kann ich nur sagen, dass mir die drei Mädels in den letzten drei Jahren so ans Herz gewachsen sind, dass ich mir gar kein besseres Team vorstellen kann. Ich habe noch nie ein vergleichbares Projekt mit einem Team auf die Beine gestellt und freue mich jeden Tag darüber, was wir schon alles erreichen konnten. Ein gemeinsamer Blog verbindet natürlich auch über das Bloggen hinaus. Während wir am Anfang eher lose befreundet waren, hat sich daraus mittlerweile eine richtig enge und tolle Freundschaft entwickelt. HorseDiaries ist für uns nicht nur irgendein Blog, sondern unser „Happy Place“ – ein Ort, an dem wir kreativ werden können, unsere Ideen verwirklichen, aber auch unsere Sorgen ablassen können.
Ich hoffe, euch hat der kleine Einblick hinter die Kulissen von HorseDiaries gefallen. Vielleicht habt ihr ja auch Lust, mit ein oder zwei Freundinnen zusammen einen Blog zu gründen? Wir versprechen euch, es macht riesigen Spaß und ihr werdet es sicher nicht bereuen!!
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