Reiter sind ein spezielles Völkchen mit allerlei Besonderheiten. Daher stellen sie unter anderem auch gesteigerte Anforderungen an ihr trautes Heim. Wie sich so ein Reiterhaushalt von einem normalen Haushalt unterscheidet?
- Vor der Tür steht ein großes Auto mit ausreichend PS. Das kann sowohl der neuste Porsche Cayenne sein als auch der Opel Kombi aus 1985 – hauptsache mit Anhängerkupplung und genügend Zugkraft.
- Auf der Fußmatte liegen stets ein paar Heuhalme. Daneben stehen mindestens zwei paar matschige Stiefel, an denen ebenfalls Heu klebt. Wir nennen das Landhausstil!
- Im Flur liegt Heu. Und Stroh. Oder Späne, je nachdem. Man kann die Reitsachen ja schlecht im Treppenhaus ausziehen? Wie jetzt, staubsaugen? Sorry, keine Zeit, heute kommt der Hufschmied!
- Der Boden ist übersäht von Schabracken, Decken und sonstigen merkwürdigen Gegenständen. Warum das nicht im Keller liegt? Der ist leider voll. Außerdem ist das Klima da unten echt nicht gut für das Leder. Und für die Eskadron Schabracke. Und für das Lammfell erst!!
- Wer den Wäschekorb öffnet, dem zieht ein herber, leicht strenger Duft entgegen. Reiten ist eben anstrengend und Pferdekacke riecht leider nicht nach Rosenblüten.
- In der Waschmaschine findet man bei genauerem Hinsehen eigentlich immer ein paar kleine bunte Härchen. Leider finden sie sich vereinzelt auch an Socken oder weißen T-Shirts wieder, sehr zum Leidwesen des männlichen Mitbewohners. Diese Schabracken-Waschservices kann aber auch keiner bezahlen, außerdem duften die Schabracken gar nicht so schön wie beim selber Waschen.
- Ab und zu rutscht leider ein Leckerlie mit in die Waschmaschine, der sich dann in mikroskopisch kleine Partikel zersetzt und lustige braune Krümel auf der gesamten Wäsche verteilt. Sieht sehr edgy aus, mit dem Style kommt ihr safe ins Berghain!
- Wenn man den Kühlschrank öffnet, läuft man Gefahr, vom Maxipack Möhren erschlagen zu werden. Möhren schimmeln nämlich wirklich erstaunlich schnell und es ist sehr wichtig, davon immer ausreichend parat zu haben, für „wenn er mal wieder so süß guckt“. Also das Pferd. Nicht der Mann. Der kann für sich selbst einkaufen!
- In der Küche duftet es nach frisch gekochtem Mash, daneben steht eine Brotdose mit klein geschnittenen Apfelstücken bereit. Und nein, die ist nicht für die Kinder.
- Zu guter letzt, der Kleiderschrank: Immer zu klein, wer denkt sich eigentlich diese Maße aus? Man braucht schließlich zu jeder Schabracke ein passendes Shirt. Und mindestens 24 Reithosen. Von den Turnieroutfits ganz zu schweigen, wer will schließlich jedes Wochende gleich aussehen?
Und, wer von euch erkennt sich in einigen Punkten wieder? Fallen euch noch weitere Besonderheiten ein?
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