Lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen, was daran liegt, dass privat und auch beruflich einiges anstand und ich nicht so häufig in den Stall konnte. Püppi geht es aber prima, sie läuft gut und demnächst stehen auch noch einige Turniere für uns an. Heute möchte ich euch aber nicht über unsere Dressurarbeit berichten, sondern über unser Springtraining!
Püppi ist zwar Dressurpferd, aber jeden Mittwoch Abend geht es für uns beide auf den Springplatz. Ich freue mich immer schon auf unser Springtraining, ist es doch eine schöne Abwechslung und macht mir super viel Spaß. Wir springen keine hohen Sprünge und schwere Parcours, sondern richten das Training auf unsere Dressurarbeit aus – sprich wir üben an der Kraft in der Hinterhand, dem aktiven Unterspringen, der Balance, der leichten Anlehnung, der Gleichmäßigkeit im Rhythmus, also allen Themen, die uns auch im Dressurtraining begleiten. Und genau die Dinge, die Püppi in der Dressurarbeit schwer fallen, sind auch beim Springen die Knackpunkte. So können wir an unseren Baustellen feilen, ohne Dressur zu reiten, das finde ich total praktisch.
Püppi ist immer hochmotiviert, sobald wir auf dem Springplatz sind, man merkt richtig, wie gern sie springt. Ich muss sie eher bremsen und darauf achten, dass sie halbe Paraden vor dem Sprung annimmt und auf mich wartet um auch mal „dicht“ zu kommen ohne hektisch zu werden. Sie möchte nichts falsch machen und ist ehrgeizig, also wirklich ein tolles Pferd beim Springen. Ansonsten würde ich das Springen wohl auch sein lassen, denn ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mir Springen nur Spaß macht, wenn ich ein Pferd habe, was gerne springt, keine plötzlichen Vollbremsungen einlegt oder seine Beine überhaupt nicht koordinieren kann. Aber die meisten Pferde springen zumindest kleine Sprünge durchaus gern und stellen sich auch gut dabei an. Und der tolle Nebeneffekt: am Folgetag ist Püppi immer super locker und toll in der Dressurarbeit.
Nachdem ich mir vor drei Jahren das Schlüsselbein gebrochen habe, trage ich beim Springen und im Gelände eine Sicherheitsweste. Ich musste mich ersteinmal an das Gefühl gewöhnen, so eine Weste schränkt die Bewegung auf dem Pferd doch etwas ein. Aber ich fühle mich so einfach sicherer, und mittlerweile gehört die Weste für mich einfach zum Springen dazu. Ich habe dazu eine Weste gewählt, die durch die Körperwärme beweglicher wird, und speziell für Frauen entwickelt wurde.
Ich finde es für Dressurpferde unheimlich wichtig, regelmässig zu springen oder zumindest Stangentraining zu machen, es ist eine schöne Abwechslung, schult die Balance und das Körpergefühl des Pferdes und es macht Spaß 🙂
Als kleinen Einblick in unsere Springstunden habe ich ein kurzes Video zusammengeschnitten aus dieser Woche. Gestartet waren wir mit Trabstangen, die leider nicht auf dem Video drauf sind, dann geht es weiter mit Cavalettiarbeit und anschließend einigen Reihen.
Springt ihr auch mit euren Dressurpferden und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?!
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