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Tierarztbesuch beim Zausel

Um euch nicht gleich zu verschrecken, starten wir mit einem Bild aus besseren Zeiten.

Nun aber zu dem aktuellen Zustand des Patienten:

Heute Nachmittag hat der Tierarzt beim Zausel vorbei geschaut, um sich ein Bild von den Wunden zu machen.  Die Wunde zwischen den Hinterbeinen unterscheidet sich deutlich  von den anderen Wunden. Ich hatte dort in den letzten Tagen beunruhigendes Wachstum festgestellt.

Ich hatte mir gestern noch mal die Bilder vom frisch operierten Zausel angesehen und dann mit Erstaunen festgestellt, dass sich die Wunden schon deutlich verkleinert hatten. Im Stall war mir das noch nicht so stark aufgefallen, weil ich damit gerechnet hatte, dass sich zunächst rosa Ränder um die Wunden bilden, die erst mit der Zeit nachdunkeln und vor allem noch eine ganze Weile haarlos bleiben würden. Rund um die Wunden ist aber ganz normales Fell, es ist mehr als würden sich die Wunden langsam aber sehr stetig einfach nach innen zusammen ziehen.

Einzig die Wunde zwischen den Hinterbeinen bereitete mir in den letzten Tagen Sorge. Durch den Laser wurden mehrere Hautschichten großflächig abgetragen, so dass regelrecht Löcher in der Haut entstanden, welche man als deutliche Vertiefung sehen und auch beim Einsalben spüren konnte. Bei der großen Wunde zwischen den Beinen war das wunde Fleisch erst auf das gleiche Niveau wie die übrige Haut angewachsen und wucherte nun blumenkohlartig weiter, so dass bereits eine flächige Erhebung von einigen Millimetern entstanden war.

Dem Tierarzt hatte ich Bilder von der Wunde geschickt und auch dieser war beunruhigt über das Wachstum des Gewebes und wollte sich die Sache gern vor Ort ansehen, äußerte aber schon den Verdacht, dass es sich wieder um Tumorgewebe handeln könnte und er gern das Chemotherapeutikum unterspitzen wollte.

Entsprechend besorgt war ich natürlich heute um den Zausel, als der Tierarzt dann nachmittags kam. Nach eingehender Untersuchung der Wunde kam er aber Gott sei Dank zu dem Schluss, dass es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um wildes Fleisch, also gutartig wucherndes Gewebe, handelt. Hervorgerufen wird dies durch die ständige Reibung auf der Wunde durch das aneinander Reiben der beiden Oberschenkel.

Er hat zur Sicherheit eine kleine Gewebeprobe entnommen, die ins Labor geschickt wird. Wir müssen die Wunde nun mit einer ätzenden Substanz betupfen, danach kommt das gleiche Präparat, allerdings weniger hoch dosiert, noch mal als Salbe auf die Wunde. Damit die gegenüberliegende Seite nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, müssen wir diese immer vorher dick mit einer Zinksalbe einschmieren. Zwei mal täglich soll die Tinktur aufgetragen werden, immer jeweils bis sich das rosa fleischige Gewebe gräulich verfärbt. Da es schon zu einer flächigen Erhebung gekommen ist, muss dort evtl. noch mal mit dem Skalpell etwas abgetragen werden, dafür muss aber erst sicher gestellt werden, dass es sich tatsächlich nicht um tumoröses Wachstum handelt.

Auch wenn dieses wuchernde Fleisch an dieser Stelle schlecht zu behandeln ist und unter Umständen die gesamte Heilung der Wunde ziemlich lange hinaus zögern kann, bin ich natürlich sehr erleichtert, dass bisher allem Anschein nach nichts vom Tumor wieder kommt.

Sobald es Neuigkeiten gibt, werde ich euch hier natürlich berichten, jetzt heißt er erstmal ein bisschen aufatmen und weiter fleißig waschen, salben und tupfen, damit der Zausel bald wieder ohne Löcher im Pelz dasteht.

Nachfolgend gibt es einige Bilder von der problematischen Wunde. Wer keine Wunden sehen kann, sollte nicht weiter gucken.

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18.10.2014

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25.10.2014

30.10.2014

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02.11.2014

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03.11.2014

03.11.2014

 

Im Vergleich zeige ich euch hier die anderen Wunden. Man erkennt deutlich, dass diese sich immer weiter zusammen ziehen.

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18.10.2014

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03.11.2014

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18.10.2014

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03.11.2014

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