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12 Monate Pferdebesitzer – Der Dezember mit Zausel

Pferdebesitzer sein, das ist für viele ein Traum, den sie sich unbedingt erfüllen möchten. Pferdebesitzer sein, das ist verbunden mit viel Verantwortung, Zeit, Geld, Sorgen, Überraschungen und natürlich ganz besonders viel Freude. Wir nehmen euch mit durch unser Jahr, immer Montags gibt es einen Monatsbericht über eins unserer vier Tagebuchpferde. Was hat uns bewegt, worüber haben wir uns gefreut und was bereitet uns Sorge? Begleitet uns durch ein spannendes Jahr und lest regelmäßig, was es für uns persönlich bedeutet, ein Pferdebesitzer zu sein.

Kalenderwoche 1 – Zausels Januar

Hamburg, Frost und Blitzeis bei  -10 – +2° C

Da wir hier den Anfang machen, ist grade einmal eine Woche im Januar vergangen und das Jahr  noch blutjung. Wir wollen hier immer über den Zeitraum von etwa einem Monat berichten, darum greife ich auch ein bisschen zurück in das letzte Jahr.

Besonders gefreut habe ich mich diesen Monat über:

Der Zausel ist fit und munter, das ist ja für uns schon Grund genug, eine kleine Party zu schmeißen. Ich konnte im Dezember fleißig reiten und der Zausel hat mir einige tolle Momente im Sattel bereitet! Besonders froh oder eher erleichtert war ich, als wir ein Mittel gegen das Kotwasser gefunden haben – darüber berichte ich demnächst noch in einem extra Beitrag.

Darüber habe ich mir Sorgen gemacht:

Über das oben schon erwähnte Kotwasser! Davon abgesehen, dass es echt unappetitlich und eklig ist, das ständige Waschen bei der Kälte nervt und das Pferd sowie sämtliches Zubehör widerlich stinken, bereitet es einem immer ganz schön Sorgen, wenn etwas mit den Pferden nicht stimmt. Da Kotwasser in der Regel eine langwierige Geschichte ist und viele Mittel nicht halten, was sie versprechen, hatte ich große Angst, dass das für uns zum frustrierenden Dauerthema wird. Außerdem hat die Haut vom Zausel – typisch Fuchs – sehr sensibel auf das aggressive Kotwasser reagiert und hatte bereits kahle Stellen an den Hinterbeinen. Außerdem habe ich ihm deutlich angemerkt, dass ihm das ständige Wasserlassen sehr unangenehm bis schmerzhaft war.

Zur Zeit arbeiten wir grade an:

Nach Weihnachten fing der Zausel an ein wenig  zu schwächeln, irgendwie war er nicht mehr so in Form, ließ sich beim Reiten ganz schön bitten, kam sehr auf die Hand und hatte die Leichtigkeit verloren, mit der ihm noch vor Weihnachten alles von der Hand ging. Vielleicht war es das nasskalte Wetter über Weihnachten oder er brauchte einfach ein bisschen Pause, auf jedenfall war er heute plötzlich wieder ausgesprochen gut drauf. Wir arbeiten nun wieder vorsichtig an der Durchlässigkeit, über Weihnachten und Neujahr hat er nicht so viel getan und scheint ein kleines bisschen eingerostet zu sein. Wichtiger ist aber erstmal, dass er so gut drauf wie heute bleibt und wieder locker flockig arbeiten mag.

Schönstes Erlebnis diesen Monat:

Wir sind an einem herrlich sonnigen Wintertag nur in Begleitung des Hundes eine Runde im Schritt raus gegangen und das Zauselchen war sowas von entspannt und artig und das ist für den Zausel wirklich beachtlich. Da gibts dann doch nichts schöneres als gemeinsam mit dem Pferd und dem Hund die Sonne zu genießen und eine ganz entspannte Runde im Schritt durch die Gegend zu spazieren! Alleine haben wir uns schon eine Ewigkeit nicht mehr wirklich vom Hof weggetraut, weil der Zausel das eigentlich nicht mag und dann schnell schrecklich hysterisch wird und mitunter einfach entscheidet, den Rückweg anzutreten, egal was sein Reiter davon hält. Die letzten drei Jahren waren wir dann eigentlich immer in Begleitung von Sam, der Stute meiner Mutter draußen und mit ihr zusammen hat er gelernt, auch entspannt vorweg zu gehen und ist mit der Zeit immer entspannter und verlässlicher geworden. Da ich eh fast immer mit meiner Mutter zusammen im Stall bin, gab es wenig Notwendigkeit, sich alleine weiter weg vom Hof als die obligatorische Runde um die Anlage zum Warmreiten zu wagen. Nun haben wir es einfach mal wieder gewagt und siehe da: Völlig problemlos! Das ist ein tolles Gefühl und macht einen noch unabhängiger.

Dafür habe ich unerwartet Geld ausgegeben:

Für den Tierarzt und diverse Mittelchen gegen das Kotwasser. Wir haben sowohl eine Blutprobe als auch eine Kotuntersuchung machen lassen, um dem Grund für das Kotwasser herauszufinden. Mit Laborkosten und Medikamenten kamen da mal eben 160 € zusammen. Und dann ist noch die Rechnung für die Zahnbehandlung im November eingetrudelt, das ist zwar nicht wirklich unerwartet, sondern fällt ganz planmäßig einmal im Jahr an, schlägt aber auch mit 150 € zu Buche.

Wenn Zausel noch etwas sagen könnte:

Schnee, Eis und Kälte sind mir echt egal, aber Regen hasse ich einfach wie die Pest. Kann man bei schlechtem Wetter nicht die Heuraufe in den Unterstand stellen? Sodass wir nicht mehr vor die Tür müssen?

 

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