Zwei goldene gespitzte Ohren, welche über die Boxenwand schauen, sobald du mein Auto hörst. Ich rufe deinen Namen und nicht selten kommt mir ein freudiges Gebrummel entgegen. Weisst du eigentlich, dass du mir damit regelmäßig eine Gänsehaut verursachst? Wenn ich dann deine Boxentür öffne und du freudig frech meine Taschen untersuchst und genau weisst, dass du spätestens nach einem Küsschen mit deiner verstaubten Schnauze eine Möhre bekommst, bringst du mich das erste Mal zum Lachen. Mein Tag kann noch so grau sein, der Kopf gedankenschwer, sobald ich deine Ohrenspitzen sehe und dein weiches Maul spüre, ist alles weg. Alles Schwere.
Häufig sitze ich auf deinem Paddock, beobachte dich beim Dösen, halte deinen Kopf in meinem Schoß und massiere dir deinen Nacken. Ich muss achtsam sein, damit dein kleiner Dickschädel mir keine Beule verpasst… Die einzige sportliche Aktivität, die wir regelmäßig betreiben: Kopfnüssen ausweichen. Ob ich nur ein Spaziergehpony habe, werde ich gefragt und ob ich das Dressurreiten denn gar nicht vermisse. Meistens nehme ich dich dann fest in den Arm und lächle. „Sehr sogar.“ Antworte ich, „Aber nichts ist wertvoller, als die Zeit, die ich mit ihr verbringen darf, ohne, dass sie Schmerzen durch ihre Krankheit hat.“ Du bist chronisch krank und wirst auch nie wieder gesund. Deshalb wissen viele nicht, wie du mit mir über den Dressurplatz geflogen bist, dass du mich sogar beim Reiten zum Weinen gebracht hast, weil kein Pferd es vor dir geschafft hat, dass ich mich beim Galoppieren so wohl gefühlt habe. Weil es alles war, was ich mir von meinem Traumpony erhoffte. Dieses besondere Gefühl. Mein Mädchen, diese Erinnerung nimmt uns niemand.
Ich habe lange geglaubt, dass es Turniererfolge braucht, diesen besonderen Kick, seine Leistung unter Beweis zu stellen. Heute weiß ich, dass das falsch ist. Dass die wahren Erfolge jene sind, die wir mit keinem teilen. Die wir nur für uns feiern. Dein Vertrauen zum Beispiel. Dein grenzenloses Vertrauen. Die Sekunden in denen du mich so zum Lachen bringst, dass mir fast der Bauch davon weh tut. Wenn du im vollen Galopp am langen Zügel einen Felsbrocken entdeckst, der schon immer dort an dieser Stelle steht und du dich plötzlich dazu entscheidest, dass er dich fressen könnte, oder einen fiesen Angriff aus dem Hinterhalt plant. Oh du kleines, verrücktes Mädchen. Damit machst du mich so viel glücklicher, als es jede goldene Schleife, jeder fliegende Wechsel jemals könnte.
Ich hoffe das weisst du. Du, mein kleines Herzenspony. Danke.
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Endlich Frühling – Püppis Mai
Hamburg, Frühlingshafte 15-22 Grad
Besonders gefreut habe ich mich diesen Monat über:
Die schönen Fotos, die Theresa von uns gemacht hat! Ich finde Portraitfotos ja immer etwas „langweiliger“ als Reitfotos und ich hatte eigentlich nicht vor, Fotos von Püppi und mir während meiner Schwangerschaft zu machen, ich mag diese klassischen Schwangerschaft-Fotos nicht so gern und finde Pferdefotos mit Babybauch schnell sehr gestellt. Aber im Nachhinein finde ich es doch sehr schön, diese Erinnerung zu haben.
Darüber habe ich mir Sorgen gemacht:
Ich habe das Gefühl, unsere beiden Dressursättel müssen mal wieder überprüft werden, aber ihr wisst ja bestimmt, wie schwer es ist, einen Termin beim Sattler zu bekommen… ich hoffe dass er bald vorbei kommt!
Schönstes Erlebnis diesen Monat:
Wenn man nicht reitet, passiert ja nicht so furchtbar viel im Stall 🙂 Neben den schönen Fotoshootings hatte Püppi aber mal wieder eine sehr schöne Springstunde auf dem Außenplatz. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich freue mich immer wieder sehr darüber, dass sie trotz der Unregelmässigkeit so super springt und gucke ihr einfach unfassbar gern beim Springen zu! Beim Dressurreiten zuzugucken fällt mir immer schwerer, dort juckt es mir glaube ich immer zu sehr in den Fingern, selbst aufs Pferd zu steigen 😀
Dafür habe ich unerwartet Geld ausgegeben:
Zum Glück gab es diesen Monat mal keine unerwarteten Kosten!
Wenn Püppi noch etwas sagen könnte:
Falls ihr gedacht habt, der Babybauch interessiert mich – nix da, es waren ausschließlich die versteckten Leckeres, die mich gelockt haben 🙂
Warum Anna nicht mehr reitet
Eigentlich wäre ich heute dran, das obligatorische Monats-Update von Püppi zu veröffentlichen. Allerdings gibt es bei uns eine große Veränderung, über die ich euch heute berichten möchte, daher habe ich mich entschlossen, das Monats-Update ausnahmsweise dafür auf Mitte der Woche zu verschieben!
Worum geht es? Vielleicht ist es dem einen oder anderen von Euch aufgefallen, dass ich euch seit Ende letzten Jahres keine Reitfotos, Turnierberichte oder überhaupt Reitberichte mehr geliefert habe. Das liegt daran, dass es schlichtweg keine Fotos und nichts zu berichten gab, denn ich erwarte demnächst Nachwuchs und bin deshalb seit Oktober fast gar nicht mehr geritten.
Seitdem ich 10 Jahre alt war, bin ich quasi jeden Tag geritten, und habe nur während meiner beiden Auslandsaufenthalte für 6-7 Monate eine Reitpause eingelegt. Damals war ich aber in einem anderen Land und ohne Pferde um mich herum, sodass die Pause mir beide Male nicht sonderlich schwer fiel. Nun ist es anders, ich bin zu Hause und auch im Stall, aber reite nicht mehr – das ist ein ganz komisches Gefühl und fällt mir auch echt schwer. Zum Glück ist Püppi natürlich bestens versorgt und trainiert. Ihr wisst ja, dass ich seit Neustem sogar eine Reitbeteiligung habe, auch das hat natürlich mit der Schwangerschaft zu tun.
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass ich mich schon wahnsinnig darauf freue, im Sommer dann wieder in den Sattel zu steigen. Ich bin sehr gespannt, wie schnell ich wieder aufs Pferd komme und vor allem, wie lange es dann dauern wird, bis ich wieder „in alter Form“ bin! Bis dahin wird es also auch weiterhin keine neuen Reitfotos oder Videos geben, dafür haben Theresa und ich uns in der letzten Woche aber getroffen, um ein paar neue Portraitfotos von Püppi zu machen. Bei der Gelegenheit durfte der Babybauch dann auch mit drauf 🙂
Zum Thema „Reiten in der Schwangerschaft“ kann ich also nicht wirklich viel berichten, da ich kaum geritten bin. Dafür kann ich euch aber bei Interesse gern darüber berichten, wie das Reiten mit Baby und Reiten mit Kleinkind so laufen wird, ich bin selber ganz gespannt, wie das alles so wird, ob ich zum Herbst noch einige Turniere reiten kann und wie ich das Baby und das Pferd unter einen Hut bekommen werde.
Platz nehmen und wohl fühlen – Jeanys Mai
Kalenderwoche 19 – Jeanys Mai
Niedersachsen, regen, regen und nochmal regen und trotzdem irgendwie charmant, weil die Bäumchen endlich grün sind und auch der Raps so wunderbar blüht.
Besonders gefreut habe ich mich diesen Monat über:
Über meinen ersten Ritt seit langem und mein absolut großartiges, verrücktes Ponykind. Jeany war zwar sehr aufgeregt und Schritt reiten wird ja grundsätzlich beim Blondinchen überbewertet, allerdings ist sie trotz jeglicher Nervosität nie gefährlich und immer händelbar. Das macht es mir auch so unsagbar leicht, nach einigen Monaten der Reitabstinenz einfach aufzusteigen und im Gelände ein paar schöne Fotos zu machen.
Darüber habe ich mir Sorgen gemacht:
Der Monat ist noch jung, aber auch in der letzten Hälfte vom April hatte ich keinerlei Grund zur Sorge. toitoitoi
Schönstes Erlebnis diesen Monat:
Unser Fototermin im Raps. Davon träume ich schon sooo lange, aber wirklich dazu gekommen bin ich nie. Nun hatte ich dieses Jahr endlich die Gelegenheit dazu und auch eine ganz tolle Nachwuchsfotografin zur Hilfe, die ein paar schöne Bilder von mir und Jeany gemacht hat. Ich muss tätsächlich sagen, dass ich es unglaublich schön finde, dass meine engsten Freunde sich immer mal wieder bereit erklären schöne Fotos zu machen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich 🙂
Dafür habe ich unerwartet Geld ausgegeben:
Noch für nichts, aber ich werde meine Stiefel diesen Monat zum Schuster bringen müssen und auch in eine neue Reithose investieren, irgendwie ist alles ein bisschen groß geworden und schlackernde Stiefel sind echt unangenehm beim Reiten 😀
Wenn Jeany noch etwas sagen könnte:
Graaaaaaas!!! EEEENDLIIIICH!
Gastbeitrag von Wiebke: „Ich freu mich so“ – Turnierbericht A-Vielseitigkeit
Viele kennen bestimmt das „Ich freu mich so“-Gefühl, wenn man bei WhatsApp allen möglichen Freunden von tollen Erlebnissen und Erfolgen berichtet und sie dann auch noch mit den schönsten Bildern bombardiert. Einfach weil man sich so freut. Über Turniererfolge, tolle Fotos, Trainingsfortschritte oder einfach so. So ein Gefühl hatte ich letztes Wochenende und jetzt, wo ich die Fotos sehe, eigentlich immer noch. So sehr, dass ich es hier mit euch teilen möchte.
Ich war vergangenes Wochenende auf einem Turnier, wir sind in einer A-Vielseitigkeit gestartet. Hier konnten wir schon öfter gut abschneiden und aufgrund meiner Erfolge im letzten Jahr war ich in der „guten“ Abteilung. In der Vielseitigkeit ist es meistens so, dass auch die A-Prüfungen offen sind für Reiter mit LK 1-6; so kann es auch mal vorkommen, dass man mit LK V6 gegen Olympiateilnehmer reitet. Zwar hatten die meisten Berufsreiter ihre jungen, unerfahrenen Pferde mit, aber mich hat das dennoch etwas eingeschüchtert. Trotzdem bin ich aber ehrgeizig und mein Ziel ist (natürlich) eine Platzierung, was es mir nicht immer erleichtert, ich setze mich damit immer unbewusst ein bisschen unter Druck und bin dann auch echt aufgeregt – gerade beim ersten Turnier des Jahres.
Dennoch war ich halbwegs guter Dinge, wir waren am Samstag vorher nochmal beim Geländetraining, was super geklappt hat, und am Montag hatten wir ein tolles Springtraining, das mir nochmal Mut gegeben hat – im letzten Jahr war ich im Springen oft sehr unsicher und hab damit auch mein Pferd verunsichert.
Das Wetter war nicht so richtig nachsichtig mit uns, es war total kalt, aber immerhin hat es nur einmal kurz gehagelt, als wir gerade für die Dressur gesattelt haben. Diese lief relativ ok, für mich als eigentliche Dressurreiterin nicht 100 % zufriedenstellend. Man darf in VS-Prüfungen in der Dressur nicht mit Gerte reiten, was mein Pferdchen immer dazu verleitet sich auf die faule Haut zu legen. Technisch war die Aufgabe in Ordnung, aber wir können es deutlich besser. So waren wir „nur“ 9. nach der Dressur.
Das Springen war nicht so easy, der Platz war am Hang und so ging es die ganze Zeit bergauf und bergab. Der zweite Sprung stand im Schatten und irgendwie fand mein Pferd den sehr furchteinflößend, sodass ich eine Mini-Sekunde vor der Entscheidung stand: Nichts tun und einen Steher kassieren oder einmal überzeugen und entweder irgendwie drüber zu kommen oder trotzdem Steher kassieren :D. Ich hab mir ein Herz gefasst und bin mutig und entschlossen drauf zu geritten und konnte Herrn Pferd also ausreden, dass man da lieber anhalten sollte. Danach war dann allerdings so sehr der Gang drin, dass ich nur noch mitreiten musste, am letzten Sprung kassierten wir dann noch einen Fehler, aber das war mir egal. Ich war stolz auf mich, dass ich mich so schnell richtig entschieden habe und meinem Pferd damit offensichtlich auch Sicherheit geben konnte.
Danach hatte ich dann erstmal Zeit zum Frühstücken (um 14:30 Uhr wurde das auch langsam mal Zeit :D) und bin danach noch einmal das Gelände abgegangen. Ich hatte danach nochmal geschaut, ob irgendwo Zwischenergebnisse ausgehängt waren, aber ich hab keine gefunden und irgendwie war es mir in dem Moment eh egal und ich dachte auch mit dem Fehler im Springen wäre ich ohnehin nicht mehr so gut dabei.
Im Gelände sind wir nie die allerschnellsten, bisher sind wir selten in die Zeit gekommen, auch wenn ich wirklich Gas gegeben hab. Deswegen hatte ich mir vorgenommen, unser Tempo und unseren Rhythmus zu reiten. Als Zeitfehler bekommt man pro Sekunde 0,4 Strafpunkte angerechnet. Das ist also gar nicht sooo viel. Das wollte ich in Kauf nehmen. Und so gings dann auch los, nach kurzem Klemmen bis zum ersten Sprung kamen alle Sprünge wie von selbst, die Hügel rauf ging’s in gefühlt 2 Galoppsprüngen, er hat richtig angegriffen!! Einmal hat er mir sehr geholfen, da war ich doll vor der Bewegung. Aber wir hatten so einen Rhythmus, alles passte, alles stimmte und es hat einfach nur Spaß gemacht. Das ist echt das, was Gelände ausmacht und es zu so etwas besonderem werden lässt. Mein Pferd würde in so einer Phase nie auf die Idee kommen zu glotzen oder vor den Hindernisrichtern oder Zuschauern zur Seite zu springen – obwohl er eigentlich schon guckig ist! Er ist dann so fokussiert und gibt einem so ein tolles Gefühl, das macht wirklich einfach nur Spaß. Mit dem Gefühl ritt ich ins Ziel und war so so happy. Und obwohl ich nicht das letzte Tempo geritten war, waren wir nur 6 Sekunden über der Bestzeit, was gerade mal 2,4 Strafpunkte waren. Klar können 2,4 Strafpunkte auch mal teuer sein, wenn es hart auf hart kommt, aber für mich war das voll ok – vor allem wenn man bedenkt, dass wir bisher auch immer 3-10 Sekunden über die Zeit waren, auch wenn ich „Vollgas“ geritten bin.
Für mich hat sich da vor allem gezeigt, dass das letzte Tempo am Ende gar nicht so viel ausmacht. Dem guten Rhythmus, den wir dieses Mal hatten, habe ich es zu verdanken, dass ich vor und über den Sprüngen kaum Zeit verloren habe. Dieses Rhythmusgefühl musste ich erst erlernen. Auf Fotos vom gleichen Turnier vor zwei Jahren kann man sehen, dass die Sprünge nicht so harmonisch sind. Das kostet dann Zeit, weil man immer wieder Tempo raus nehmen muss oder weil der Sprung nicht so fließend ist.
Auf diesen Fotos kann man ganz gut erkennen was die Unterschiede ausmachen. Auf den älteren Bildern bin ich noch ängstlicher und weniger selbstverständlich auf die Sprünge zu geritten, mein Pferd hat immer alles sehr gut gelöst, ist aber immer auf Nummer sicher gegangen und hat meistens einen Galoppsprung mehr vor dem Sprung gemacht und musste sich dadurch mehr in die Luft schrauben, die Flugkurve war steiler und hat mehr Zeit gebraucht.
Mittlerweile schaffe ich es meistens aus einem gleichmäßigen Tempo das Hindernis in den Rhythmus zu integrieren, sodass die Flugkurve flacher ist, weniger Kraftaufwand vom Pferd nötig ist und der Sprung nicht so „zeitaufwändig“ ist.
Somit war mein Gefühl direkt nach dem Gelände schon „Ich freu mich so!!!“, eigentlich hatte alles genau so geklappt, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich war im Springen überhaupt nicht unsicher, Gelände war super – gut, die Dressur ist verbesserungswürdig, aber das ist glaube ich Jammern auf hohem Niveau. Dass wir dann am Ende sogar noch an 6. Stelle platziert wurden, hätte ich gar nicht erwartet, aber das hat dem ganzen natürlich die Krone aufgesetzt.
Auch ohne eine Schleife hätte ich wahrscheinlich pausenlos allen erzählt, wie sehr ich mich freue und dass ich so stolz auf unsere Leistung bin, aber wenn man sich dann auch noch mit anderen gemessen hat, von denen man dachte, sie seien einem selbst schon ein Stück weit überlegen, dann ist die Freude irgendwie nochmal größer.
Rückblickend freue ich mich jetzt aber wirklich am meisten über unsere gemeinsame Entwicklung, auch vor 2 Jahren waren wir schon in A-Vielseitigkeiten platziert, aber wenn man sich die Bilder anschaut sieht man schon eine Verbesserung, über die ich mich wirklich sehr freue.
All diese tollen Fotos stammen übrigens von der Fotografin Annette Dölger, www.pferdegrafie.com, die auf vielen Vielseitigkeitsturnieren zu finden ist und immer wieder tolle Momente einfängt und so ermöglicht, dass man immer wieder Vergleiche ziehen kann.
Fliegende Wechsel und Traversalen – Zausels April
Kalenderwoche 17 – Zausels April
Hamburg Norderstedt, Aprilwetter bei 5-12 Grad
Besonders gefreut habe ich mich diesen Monat über:
Dass der Zausel eigentlich kontinuierlich gut drauf war! Der Fellwechsel ist für ihn immer eine anstrengende Zeit und man merkt leider immer, dass ihm das ganz schön zu schaffen macht. Dieses Jahr hatte er im März mehrere Tage vier angelaufene Beine (darüber hatte ich mir im letzten Monatsbericht Sorgen gemacht) und war etwas schlapp. Die letzten Wochen war er aber konstant gut drauf und ist auch fast alles Fell schon losgeworden. Gerade weil der Frühling immer eine etwas heikle Phase ist, bin ich immer mit etwas gemischten Gefühlen aufgestiegen, die sich aber zum Glück immer direkt nach dem Antraben in reine Freude aufgelöst haben.
Außerdem habe ich mich darüber gefreut, dass ich spontan die Zeitumstellung genutzt habe, um neue Fotos zu machen und ganz früh zum Sonnenaufgang in den Stall gefahren bin. Das kostet morgens beim Weckerklingeln echt Überwindung, aber für das Ergebnis lohnt sich das auf jeden Fall!
Darüber habe ich mir Sorgen gemacht:
Nach dem Fellwechsel kommt die Pollenflugzeit! Wir befinden uns also weiterhin in einer kritischen Phase und ich hoffe sehr, dass die Pollen dem Zausel nicht zu sehr zu schaffen machen. Leider hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass seine chronische Bronchitis zunehmend mehr Probleme macht und er vor allem im Frühling und in den ersten Sommerwochen auf irgendetwas sehr stark reagiert. Meistens so um die Zeit des Anweidens herum wird sein Husten so stark, dass wir das richtige Arbeiten einstellen müssen und nur noch locker bewegen, einfach weil er während des Reitens immer wieder Anstoßen und Abhusten muss und man nicht so richtig in die Arbeitsphase kommt, wenn er immer wieder den Hals lang machen und einem die Zügel aus der Hand nehmen muss. Bisher macht uns das noch keine Probleme, aber ich fürchte, sobald es jetzt wieder etwas wärmer wird, geht der Pollenflug so richtig los und wir müssen das Pensum einfach ein bisschen anpassen.
Ich habe dieses Jahr schon im Winter angefangen, ihn mit Akupunktur und chinesischen Kräutern auf diese Zeit vorzubereiten und hoffe, dass wir die Probleme dadurch ein wenig abmildern können.
Schönstes Erlebnis diesen Monat:
Drei fliegende Wechsel auf einer Diagonalen! Einfach mal so getestet und das gute Eselchen ist sie artig gesprungen! Das war natürlich ein echtes Highlight, schließlich arbeiten wir schon seit einer ganzen Weile daran, dass er die Wechsel überhaupt springt, er hatte da eine ganze Zeit lang echte Ladehemmungen und wollte partout nicht umspringen. Dass nun gleich drei Wechsel hintereinander klappen freut mich wirklich sehr und zeigt, dass der Zausel im Moment gut in Form ist. Außerdem kann man die Versuche einer Traversale im Trab auch so langsam als solche erkennen. Die waren in der Vergangenheit nämlich nicht mehr als ein unharmonisches Seitwärtsgequetschte, weil sich der Zausel schon bei der bloßen Idee die Füße nicht nur grade voreinander sondern auch mal seitwärts durch die Halle zu bewegen sofort mit ächzendem Gestöhne verwehrt hat. Viel zu anstrengend!
Dafür habe ich unerwartet Geld ausgegeben:
Ich glaube, es war tatsächlich mal ein Monat ohne unerwartete Ausgaben. Neben den üblichen Kosten für Box, Futter, Unterricht und Schmied ist diesen Monat tatsächlich mal nichts zusätzliches angefallen. Ich sollte mir diesen April mit einem ganz großen Kringel im Kalender markieren und dem Zausel zur Feier der Ersparnis eine neue Schabracke kaufen 😀
Wenn Zausel noch etwas sagen könnte:
Das Gras ist so verlockend grün, daran kann man einfach nicht vorbeigehen ohne zu naschen, ist mir egal dass ich dann wie ein ausgebufftes Schulpferd aussehe und du wie ein hilfloses Reitschulkind, dass den Kopf von seinem Vierbeiner auch mit ziehen und zerren einfach nicht aus dem Gras bekommt!
Produkttest: Kastel Denmark Shirt „Charlotte“
Einigen von euch ist Kastel Denmark vielleicht schon ein Begriff, denn die Reitsportbloggerin Harriet Charlotte Jensen arbeitet schon seit einiger Zeit mit der Marke zusammen. So bin auch ich auf Kastel Denmark aufmerksam geworden. Mir haben die Sachen an Harriet schon immer ganz gut gefallen, ich hatte aber nicht gezielt geplant, mir etwas von Kastel Denmark zu kaufen.
Der Kauf
Letztendlich kam das so zustande, dass ich im Januar bitterlich frierend bei Reitsport von Rönne im Laden stand und nach einem langärmligen Unterziehshirt gesucht habe. Die Verkäuferin zeigte mir daraufhin verschiedene Shirts, unter anderem auch welche aus Merinowolle. Merinowolle ist zwar sehr hochwertig und vor allem für kalte Tage total super, ich habe aber festgestellt, dass ich das „kratzige“ Gefühl von Merinowolle auf der Haut nicht besonders mag. Also habe ich auch andere Materialien ausprobiert, unter anderem das Shirt von Kastel Denmark. Ich mochte das Material sofort total gerne, es fühlt sich sehr glatt an und ist gleichzeitig super weich und anschmiegsam. Hier gibt es das Shirt in verschiedenen Farben und Ausführungen direkt zu kaufen. Ich habe es damals spontan mitgenommen und in den letzten Monaten ausführlich für euch getestet.
Passform & Größe
Ich trage Größe S und würde sagen, das Shirt fällt normal bis etwas großzügig aus. Vor allem ist es schön lang geschnitten, man läuft also auf keinen Fall Gefahr, dass es sich hinten aus der Hose rauszieht und man einen kalten Rücken bekommt.
Qualität & Funktion
Mit der Qualität des Shirts bin ich bisher sehr zufrieden. Ich trage es fast jede Woche und wasche es daher auch regelmäßig bei 40 Grad. Bisher kann ich noch keine Abnutzungserscheinungen oder Pilling feststellen.
Das Besondere an der Kleidung von Kastel Denmark ist, dass sie UV Schutz bietet. Bisher hielten sich hier in Hamburg die Sonnenstrahlen noch eher in Grenzen, aber gerade für den Sommer finde ich das eine tolle Innovation. Ich kenne sonst keine Reitsportmarke, die das ebenfalls anbietet.
Das Shirt ist zu 88% aus Nylon und zu 12% Spandex. Zusätzlich zu dem UV-Schutz ist das Material auch wirklich gut für Sport aller Art geeignet. Ich muss ehrlich sagen, dass es mir bei Reitkleidung manchmal sauer aufstößt, dass die Hersteller scheinbar nur auf die Optik ihrer Produkte achten und nicht darauf, ob sie auch wirklich reit- und stalltauglich sind. Was bringt mir das schönste Shirt, wenn es aus billigem Polyester gefertigt ist und ich schon nach dem Warmreiten schwitze als wäre ich gerade drei Grand Prixs geritten? Insofern sticht Kastel Denmark positiv heraus, denn man schwitzt in dem Shirt „Charlotte“ nicht übermäßig und wenn doch, fühlt es sich nicht so unangenehm nass an wie beispielsweise bei Baumwolle. An der Unterseite des Armes ist ein schwarzer Streifen aus Mesh-Material (sieht man auf den Fotos leider nicht), dadurch ist das Material in dem Bereich sehr atmungsaktiv. Daher trage ich das Shirt auch gerne beim Joggen und kann sagen, dass es mit „normaler“ Sportfunktionskleidung auf jeden Fall mithalten kann.
Etwas besonderes ist außerdem der hohe Kragen, den man mit einem Reißverschluss zuzieht. Der Kragen gefiel mir optisch anfangs nicht besonders, hat sich aber als extrem praktisch herausgestellt. Wenn man es im Herbst/Winter unterzieht oder einfach so zum Laufen trägt, ist der Hals immer schön geschützt ohne dass man direkt einen Schal umbinden muss. Im Sommer führt es natürlich dazu, dass der UV Schutz auch den Halsbereich abdeckt, was ebenfalls super ist.
Preis & Fazit
Das Shirt „Charlotte“ kostet 89€. Für meine Verhältnisse ist das ziemlich teuer, ich kaufe meine Sportsachen meistens bei adidas oder Nike im Sale und gebe selten so viel Geld aus. Allerdings bin ich wirklich total zufrieden mit dem Shirt und ziehe es jedes Mal wieder gerne an. Auch der UV Schutz ist, finde ich, einen kleinen Aufpreis wert. Insofern ist das Produkt meiner Meinung nach seinen Preis wert!
Dieser Testbericht steht in keiner Verbindung zu Kastel Denmark und stellt lediglich meine ehrliche Meinung dar. Weder haben wir das Produkt gesponsert bekommen noch werden wir für diesen Beitrag in irgendeiner Weise bezahlt.
Der April mit Püppi
Kalenderwoche 16 – Püppis April
Hamburg, Aprilwetter bei 5-18 Grad
Besonders gefreut habe ich mich diesen Monat über:
Ich habe eine Reitbeteiligung für Püppi gefunden! Ich habe schon seit längerer Zeit darüber nachgedacht dass es toll wäre, jemand zuverlässiges zu haben, der sie zweimal die Woche mitreitet, weil ich einfach momentan sehr wenig in den Stall komme und das in der nächsten Zeit auch so bleiben wird. Natürlich kümmert sich hauptsächlich mein Vater, aber der ist auch mal im Urlaub oder mal keine Zeit. Ich wusste allerdings nicht so richtig, wie ich das Thema angehen sollte, ich hatte noch nie eine Reitbeteiligung und habe auch keine Annonce oder ähnliches aufgegeben, weil ich mir nicht vorstellen konnte, jemand Fremdes auf sie zu lassen. Stattdessen habe ich es einfach in meinem Umfeld erzählt, dass ich eine Reitbeteiligung suche, in der Hoffnung, dass jemand den ich kenne, jemand kennt… usw. Und so hat es sich letztendlich auch ergeben, dass ich jemand gefunden habe, und zwar die ehemalige Reitbeteiligung von Emmi! Cathy wird euch ja in Kürze darüber berichten, wie es mit ihr und Emmi weiter geht, aber so viel sei verraten, sie braucht zukünftig keine Reitbeteiligung mehr. Das ist natürlich eine super Lösung für alle, diese Woche ist sie Püppi Probe geritten und das hat gut geklappt, so dass sie schon ab nächster Woche starten wird.
Darüber habe ich mir Sorgen gemacht:
Püppis Blutbild. Ich dachte es sei gut, mal wieder ein Blutbild zu machen, einfach um sicherzugehen, dass Püppi keine Mangelerscheinungen hat, weil ich nicht regelmässig Mineralfutter oder ähnliches füttere. Das Blutbild zeigte dann einen erhöhten Entzündungswert, der auf einen akuten Infekt hindeutete, allerdings wirkte Püppi nicht krank. Wir haben dann ein paar Tage nicht geritten und nochmal Blut abgenommen, zum Glück war der Wert dann beim zweiten Mal wieder gut. Mangelerscheinungen hatte sie übrigens überhaupt nicht, das Blutbild war in diesem Punkt komplett unauffällig.
Schönstes Erlebnis diesen Monat:
Die erste Springstunde auf dem Außenplatz! Endlich wieder draussen reiten, es macht einfach so viel mehr Spaß, und Püppi hat super mitgemacht, ich glaube sie fand es selbst auch toll, endlich wieder draußen zu springen!
Dafür habe ich unerwartet Geld ausgegeben:
Es standen diesen Monat die obligatorischen Impfungen gegen Influenza und Herpes an, außerdem kamen die beiden Blutbilder dazu, das ergab zusammen eine Tierarztrechnung von ca. 250 Euro.
Wenn Püppi noch etwas sagen könnte:
Schrubb mir bitte endlich das restliche Winterfell runter!
Welcher Hengst für Püppis Fohlen?
Im Sommer letzten Jahres habe ich euch HIER darüber berichtet, dass ich überlege, zu einem passenden Zeitpunkt ein Fohlen aus Püppi zu ziehen. Der Gedanke ist mal mehr und mal weniger präsent bei mir, aber mittlerweile habe ich mich ein wenig konkreter damit auseinander gesetzt und möchte euch heute deshalb mal auf den neuen Stand bringen.
Auch wenn die große Frage des richtigen Zeitpunkts noch nicht endgültig geklärt ist, habe ich mich in den letzten Monaten ausführlicher mit der Frage beschäftigt, welcher Hengst denn der richtige für mein Traumfohlen aus Püppi wäre. Hierfür ist es aus meiner Sicht auch nie zu früh, schließlich kann man die potenziellen Kandidaten so unter die Lupe nehmen und die Nachzucht verfolgen etc. Immerhin bin ich vollkommen zuchtunerfahren und somit blutiger Anfänger!
Mein erster naiver Ansatz war es, auf den Websites der einschlägigen Gestüte Videos anzuschauen und zu überlegen, welcher Hengst meiner Idealvorstellung am Nächsten kommt. Außerdem habe ich mich ein wenig im Züchterforum Horsegate umgeschaut (www.horsegate-forum.de) und dort einiges über Anpaarungen gelesen und über Erkenntnisse, welcher Hengst sich wie vererbt.
Relativ schnell kam bei mir also die Erkenntnis, dass es mir nicht so viel bringt, wenn ich den Hengst toll finde, sondern vielmehr danach schauen muss, welches Blut gut zu Püppis Abstammung passt, was der Hengst genau verbessern oder sichern soll beim Fohlen und dann einen Hengst danach zu beurteilen, wie er sich bisher vererbt hat und ob er eben auch genau die Dinge vererbt, welche ich verbessern möchte bzw. die mir wichtig sind beim Fohlen. Leider ist es viel schwieriger, dies alles herauszufinden zu beurteilen, als schöne Videos von tollen Hengsten anzuschauen, die spektakulär zu dramatischer Musik dahertraben 🙂
In Püppis Stammbaum finden sich alle vier der großen Zuchtlinien wieder: Donnerhall, Sandro Hit, Rubinstein und Weltmeyer. Zu Beginn dachte ich, dass ich deshalb einen Hengst finden muss, der alle diese „Stempelhengste“ nicht im Pedigree hat. Mittlerweile habe ich aber gelernt, dass man in der Zucht sogar bewusst z.B. die Donnerhall-Linie mehrfach haben möchte, oder wie es im Züchterdeutsch heisst: Auf Donnerhall zurückführt. Das erleichterte mir die Auswahl deutlich, denn es gibt gar nicht so viele Hengste, die auf keine der vier Linien zurückgehen, vor allem Donnerhall findet sich einfach immer und immer wieder im Pedigree vieler Hengste wieder.
Aber es gibt noch eine fünfte Linie, die in Püppis Pedigree nicht zu finden ist: Die F-Linie, welche auf den Hengst Florestan zurückgeht. Diese Linie habe ich mir ausgeguckt, die Pferde sollen ein tolles Interieur haben und sehr nervenstark sein und es gibt einige Hengste aus dieser Linie, die mir sehr gut gefallen.
Eine Grundsatz – Frage, die man sich natürlich auch stellen muss: möchte ich einen älteren Hengst, der bereits viele Jahre deckt und somit schon eine große erprobte Nachzucht hat? Oder wähle ich einen jüngeren Hengst, der vielleicht aktuell auch auf Bundeschampionaten etc. zu sehen ist, aber bei dem die Nachzucht noch jung und evtl. noch nicht geritten ist? Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es ein jüngerer Hengst sein darf, der aber zumindest bereits einige Fohlenjahrgänge haben sollte.
Hilfreich für die Hengstauswahl ist auch die jährliche Zuchtwertschätzung der FN, die ein Ranking der Hengste erstellt, in welches Eigenleistung und Leistung der Nachkommen einfließen.
Dann geht es mir wie gesagt darum, wie sich der Hengst vererbt, bzw. was er bei Püppis Fohlen verbessern sollte. Püppi hat eine tolle Vorderhandmechanik, die sie gern exakt an ihr Fohlen weitergeben darf. Sie hat auch eine aktive Hinterhand, allerdings ist diese etwas steiler gewinkelt, weshalb es ihr schwer fällt, in der Versammlung genug unterzutreten. Diese Winkelung der Hinterhand dürfte der Hengst also verbessern. An den GGA habe ich eigentlich nichts zu verbessern, wenn ich auf hohem Niveau jammern möchte, dürfte der Hengst den Übertritt im Schritt noch ein wenig verbessern. Und der Hengst darf sich nicht zu „fein“ vererben, da Püppi bereits blutgeprägt ist, eher wünsche ich mir etwas mehr Rahmen für das Fohlen.
Nun habe ich euch alles über meine Kriterien erzählt, also möchtet ihr bestimmt auch wissen, welche Hengste es nun anhand meiner Überlegungen in die Endauswahl geschafft haben:
Favorit I: Fürst Romancier
Fürst Romancier ist ein schon etwas älterer Hengst (Jahrgang 2004), der bereits viele Fohlenjahrgänge aufweist. Er selbst als Hengst gefällt mir sehr gut, außerdem hatten bereits bewiesen, dass die Anparung mit Sir Donnerhall Stuten gut passt: mit dem gekörten Hengst For Romance und und der prämierten Stute Fasine gibt es bereits zwei herausragende Nachkommen aus dieser Verbindung. Er soll den Schritt, den Rahmen und den Halsansatz verbessern, das sind alles Punkte, die passen würden. Zu ihm passen eher feine blutgeprägte Stuten, auch das trifft bei Püppi zu. Seine Nachkommen gelten als freundlich, neugierig und nervenstark. Die Risiken sind aus meiner Sicht die Größe des Hengstes, zu dem scheint er nicht allen seinen Fohlen die Ganggewaltigkeit mitzugeben, es gibt auch durchaus recht „normale“ Nachkommen.
Favorit II: Follow Me
Follow me ist ein etwas jüngerer Hengst (Jahrgang 2010). Er entstammt ebenfalls der F-Linie, hat Fürstenball zum Vater und geht mütterlicherseits auf Donnerschwee und Alabaster zurück. Der Hengst gefällt mir wahnsinnig gut, ich habe ihn in Aachen bei der WM während einer Hengstvorführung auch einmal live gesehen und war wirklich hin und weg. Auch er hat schon gekörte Hengste und viele herausragende Fohlen in der Nachsucht vorzuweisen. Allerdings sind seine Nachkommen natürlich noch etwas jünger, daher ist das ganze noch nicht so aussagekräftig. Der erste Jahrgang ist jetzt 3-jährig und wird somit erst angeritten. Außerdem sehe ich als Fragezeichen die wirklich häufige Inzucht auf Donnerhall.
Favorit III: Fürstenball
„Gefällt dir der Sohn, nehme den Vater“ – so heißt ein Züchterspruch, und der Vater von Follow Me gefällt mir ausgesprochen gut. Fürstenball ist selbst sporterprobt und kann viele erfolgreiche Nachkommen vorweisen. Er ist Jahrgang 2006 und somit ein eher älterer, erprobter Hengst. Ein Gerücht, was sich hartnäckig hält, besteht darin, dass er evtl. eine weiche Fesselung vererben soll. Allerdings hat Püppi hier keine Veranlagung, also weiß ich nicht, ob das wirklich ein Risiko ist.
Ihr merkt, so ganz entschieden bin ich noch nicht, aber zumindest auf die F-Linie bin ich doch mittlerweile echt festgelegt und der Überzeugung, dass die Linie gut zu Püppi passt. Was haltet ihr von der Hengstauswahl und welchen Hengst würdet ihr auswählen?
Endlich aufatmen – Jeanys April
Kalenderwoche 15 – Jeanys April
Niedersachsen, Wetter durchwachsen: sommerlicher Herbst, oder so.
Besonders gefreut habe ich mich diesen Monat über:
Besonders gefreut habe ich mich über meine erfolgreiche Suche nach einer Reitbeteiligung für Jeany. Ich habe zwei ganz nette Menschen gefunden, die mich nun mit meinem Ponymädchen tatkräftig unterstützen werden und mir damit ganz große Bauchschmerzen der letzten Monate nehmen.
Darüber habe ich mir Sorgen gemacht:
Ausnahmsweise mal über gar nichts. Ist das nicht auch schön? Wenigstens bei den lieben Pferdchen mal Sorgenfrei zu sein?
Besondere Ereignisse in diesem Monat:
Jeany hat sich ihr Näschen irgendwo aufgeschlitzt. Sie hat an den Nüstern zwei gleichmäßige Schlitzwunden, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sie sich am Stromzaun verbrannt hat. Was genau passiert ist, wollte sie mir leider nicht verraten. Ich schmiere nun also fleißig Wundheilsalbe an die Nase und Jeany trainiert hinterher ein bisschen ihr Grinsegesicht, weil sie die Salbe an der Nase eklig findet.
Alltägliches in diesem Monat:
Das Winterfell wird endlich weniger. Ich komme mir jedes Mal vor, als wäre ich eine absolute Rabenmutti, weil ich immer so viel Fell aus dem Tier bürste, als wäre es Wochenlang nicht geputzt worden. Ich benutze dafür übrigens eine Art Gummilippe, klappt viel besser als der gewöhnliche Striegel, oder der Furminator oder oder.
Dafür habe ich unerwartet Geld ausgegeben:
Der Monat ist ja noch jung, aber bisher, hatte ich keine unerwarteten Ausgaben.
Wenn Jeany noch etwas sagen könnte:
Graaaas, überall Graaaaas, Gras, Gras, Gras!