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Jeany – Jeder Tag ist ein neuer Anfang.

Bevor ich euch ein kleines Update zu meiner kleinen Blondine mache, möchte ich mich wirklich von ganzem Herzen bei euch bedanken. Ich habe einige wundervolle Nachrichten von lieben Menschen bekommen, die in einer ähnlichen Situation stecken oder die mir Mut zugesprochen haben, und einige Nachrichten, die mir sehr deutlich gemacht haben, dass es richtig ist nicht aufzugeben! „Ich könnte das nicht.“ haben einige von euch geschrieben und ich sage euch, ihr könntet, wenn ihr in der selben Situation stecken würdet.

Für mich ist es kein Hexenwerk. Es gibt Menschen wie mich, die bei ihren Tieren eine Art Insel gefunden haben. Ein Zufluchtsort, wo man auch mal schweigen darf, mit einem Partner an der Seite, mit dem man unglaublich viel erlebt. Ich habe mir Jeany damals ausgesucht, ganz gezielt, sie war genau das, was ich mir schon immer gewünscht habe. Da fiel es mir gar nicht sooo schwer auf Turniere oder einen normalen Trainingsalltag zu verzichten. Ich wusste nach den Diagnosen zwar nicht abzuschätzen, was da in Wirklichkeit auf mich zukommen wird, aber ich wollte es unbedingt versuchen. Und auch wenn ich heute noch Tage habe, an denen ich aus Verzweiflung schreien und heulen könnte (und es natürlich auch manchmal tue) weiß ich, dass ich meine Insel niemals aufgeben werde.

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Aktuell haben wir leider sehr große Schwankungen in Jeanys Befinden zu verzeichnen.  Ich habe mir angewöhnt, ein Tagebuch zu führen und kann daran sehr deutlich sehen, dass es immer noch kein genaues Schema gibt. An den guten Tagen war ich viel ausreiten, wir haben die letzten Sonnenstrahlen im so goldenen Herbst sehr genossen und einige neue Strecken erkundschaftet.

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No pictures please! Jeany mit ihrer großen Liebe.

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Nebelausritt mit Jeanys bester Freundin.

 

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Die morgendliche Ruhe alleine genießen.

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Auch als Handpferd macht sie sich prima.

Allerdings haben wir auch festgestellt, dass es scheinbar doch Dinge gibt, die ganz schön gefährlich sind! Jedenfalls für kleine, blonde Ponys…

Kennt ihr das? Man möchte vor der Dressurarbeit noch ne kleine Schrittrunde drehen, reitet also ganz lässig alleine vom Hof, der Zügel Kilometer lang, die Gedanken hängen noch dem letzten Seelenquark nach und plötzlich merkt man, wie sich unter einem jeder noch so kleine Muskel anspannt und ganz ruckartig, alle vier Ponybeine in den Boden gestemmt werden. Nichts bewegt sich. Der Kopf erreicht die Höhe einer Babygiraffe und die Ponykulleragen werden immer, immer größer und hören auf zu blinzeln. Man selbst scannt schon mit dem Ungeheuerblick die Umgebung ab, aber kann nichts Furchteinflößendes entdecken. Der Hund läuft also schon mal vor und bleibt mindestens genau so ruckartig stehen wie das Pony. Und auf ein Mal macht es „Muuuuuuuuuuuuuuuuuh“. Ah okay, der Feind ist also braun-gescheckt und hat keine Hörner, eigentlich gar nicht so gefährlich, also könnte man ja mal versuchen daran vorbei zu reiten. Zügel kürzer, Beine zu und ein mutiges „Nun stell dich nicht so an, die beißen nicht!“ und das Pony bewegt sich. Ca. eine halbe Pferdelänge, dann geht es in einem Affenzahn einige Meter Rückwärts um dann in bester Manier einen wundervollen Rollback hinzulegen. Ähm, okay. Umdrehen und nochmal versuchen. Aber keine Chance, da steckt scheinbar eine echte Kuh-Phobie dahinter. Pony wehrt sich, steigt und selbst nachdem man schon aufgegeben hat und weeeit weg von den ponyfressenden Kühen ist, trabt man immer noch Passage-artig zurück zum Stall und verkündet beim eintreffen in der Reithalle mit einem lauten Drachenschnaufer und aufgeblähten Nüstern, dass die Konzentration bei den Kühen geblieben ist.

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Nach diesem kleinen Vorfall gab es natürlich ein bisschen Kuh-Nachhilfe und jede Menge Bodenarbeit an der Kuhwiese. Am Ende konnte Jeany immerhin schon grasen und nach knapp einer Woche konnte ich sie auch vorbei reiten. Was allerdings passiert, wenn wir mal Kühe im Gelände treffen, weiß ich nicht.

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In der Dressur sind wir trotz einiger Lahmheitsphasen einen ganzen Schritt weitergekommen. Wir haben uns, mit großer Hilfe meiner lieben Trainerin, an den Außengalopp und die Seitengänge gewagt. Das klappt inzwischen auch schon ganz gut, auch wenn Frau Pony es natürlich lieber mag, wenn unser Training nicht ganz so anstrengend abläuft. Leider musste ich sie auch wieder scheren, das Fell glich dem eines Eisbären und war nach leichter Arbeit schon komplett durchnässt. Also musste ich in den sauren Apfel beißen, plage mich nun wieder mit den Grammzahlen der unzähligen Winterdecken rum und freue mich ganz heimlich, dass es endlich kälter wird. Ich mag den Winter – endlich nicht mehr so viel schwitzen! Bevor es so richtig kalt wird, hatte Jeany im November ihren jährlichen Kontrollbesuch bei unserer Dentistin, eine erneute Anpassung von unserem Sattel beim Sattler und eine Wellness-Behanldung bei unserer Osteopathin. Die Winterarbeit kann nun also wirklich starten!

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Multitalent und Allrounder – alles eine Frage der Ausbildung?

Ein in allen drei Disziplinen (Dressur, Springen und Gelände) gleichermaßen talentiertes Pferd für den Otto-Normal-Reiter – wer wünscht sich das nicht? Sind diese Multitalente wirklich so selten?

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Ich besitze meinen Wallach mittlerweile fast zehn Jahre. Fast sieben davon wurde er von mir nahezu ausschließlich dressurmäßig geritten und auf Turnieren vorgestellt. Ich hatte ihn 4-jährig gekauft und er sollte schließlich Dressurpferd werden. Für mich war das klar und es stand auch nichts anderes zur Debatte. Innerhalb dieser sieben Jahre hatten wir es mit einigen Rückschlägen und Höhepunkten geschafft siegreich bis zur Klasse M unterwegs zu sein.

Durch verschiedene Zufälle begann ich zunächst 2012 parallel zu den ersten Starts in der Klasse S mit ihm zu springen und startete 2013 und 2014 neben M- und S-Dressuren auch in Springen der Klasse A und L. Außerdem schnupperten wir in die Vielseitigkeit hinein und waren 2014 siegreich in einer A-Vielseitigkeit. Und das alles mit ein und demselben Pferd. Wie oft mag es wohl solche Pferde geben, die nebenbei auch noch rittig, lieb und artig im Umgang sind? Sind diese Pferde wirklich die bekanntliche Nadel im Heuhaufen?

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Natürlich bedarf es für eine derartige Entwicklung eines gewissen Talents des Pferdes. Dennoch ist vieles abhängig von der Ausbildung des jeweiligen Pferdes – und auch des Reiters! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich vermutlich immer noch nur im Dressurviereck rumeiern würde, wären nicht ein paar Zufälle aufeinander getroffen.

Ich bin der Meinung, dass in vielen Fällen der Reiter bzw. Besitzer des Pferdes ausschlaggebend ist dafür, welchen Weg die Ausbildung des Pferdes geht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Dressurreiter oft ein bisschen „ängstlich“ sind und sich daher nicht trauen zu springen und über feste Hindernisse schon gar nicht. Im Springsport ist eine gewisse dressurmäßige Grundausbildung zwar Voraussetzung, damit die Pferde im Parcours erfolgsversprechend sind. Hier werden aber in den meisten Fällen keine Lektionen abgefragt oder Aufgaben geübt. Unabhängig vom Niveau sollte eine vielseitige und abwechslungsreiche Trainingsgestaltung angestrebt und ermöglicht werden. Oft beginnt es schon damit, dass viele Dressurreiter weder ins Gelände gehen noch über ein Cavaletti reiten. Nicht nur eine dressurmäßige Grundausbildung ist im Springsport vorteilhaft, es ist auch umgekehrt. Springen bringt durchaus Vorteile für den Dressursport. Regelmäßiges Springen, da reicht schon Gymnastikspringen, fördert die Kraft in der Hinterhand und bringt auf Dauer mehr Tragkraft und verbessert oft den Galopp. In vielen Fällen ist es auch so, dass die Pferde wirklich Spaß am Springen haben, auch wenn das Vermögen begrenzt sein mag. Das sollte man den Pferden genauso ermöglichen wie regelmäßiges Ausreiten. Durch die Konfrontation mit immer wieder anderen Gegebenheiten in der Umwelt werden die meisten Pferde ausgeglichener und lassen sich auch in Turniersituationen weniger aus der Ruhe bringen. Dies kann in einigen Fällen ein langer Weg sein, der unter Umständen viel Geduld und Durchhaltevermögen fordert. Ängstlichen Pferden muss man im Gelände Sicherheit geben, damit sie sich dort auch sicher fühlen und sich an solche Situationen gewöhnen. Je regelmäßiger man die Pferde also mit ins Gelände nimmt, desto routinierter werden sie dabei.

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Jedes Mal, wenn ich von den Erfolgen meines Pferdes erzähle, blicke ich in erstaunte Gesichter und bekomme anerkennende Worte zu hören, dass dies wohl wirklich ein einmaliges Pferd sei. Klar- für mich ist er das natürlich auch, aber ich bin der Meinung, dass man ein solches Multitalent – zumindest bis zu den Klassen A und L viel öfter finden kann.

Es ist doch so: Ein dressurmäßig sehr talentiertes Pferd wird in dieser Sparte gefördert, weil sie ziemlich erfolgsversprechend ist. Andersherum ist es beim Springpferd. Bezüglich der Ausbildung des Pferdes wird bei vielen Pferden oftmals kategorisch ausgeschlossen, beispielsweise auch die Springtalente weiter zu fördern, wenn eine Zukunft im Dressursport zu erwarten ist und umgekehrt. Viele Dressurpferde haben versteckte Springtalente und auch Springpferde können oft im Dressurviereck eine gute Figur abgeben. Bis mindestens zur Klasse A sollte eigentlich jedes normale, gesunde Warmblut vielseitig gefördert werden können. Es lohnt sich also in vielen Fällen durchaus, mal den Horizont zu erweitern, Mut zu haben und in das Vermögen des eigenen Pferdes zu vertrauen. Man muss versteckte Talente entdecken und an den Aufgaben wachsen, so formt sich ein gut zusammenspielendes Team.

Klar ist dabei, dass dies in den allermeisten Fällen ausschließlich für den Amateursport gilt, wo keine Sponsoren und Pferdebesitzer im Hintergrund stehen, die vor allem Erfolge und damit Gewinn sehen möchten.

Aber ist für uns Freizeit- (Turnier-)Reiter nicht der größte Erfolg der, wenn man selbst stolz auf sein Pferd und die gemeinsame Leistung mit ihm ist und Anerkennung dafür erntet?

 

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Suchfunktion, teilen und liken auf der Seite und in die Blogansicht wechseln

Weil diese Funktionen auf der Startseite ein bisschen unscheinbar dargestellt werden, möchten wir euch anhand der folgenden Bilder auf zwei kleine, aber sehr nützliche Funktionen unserer Seite aufmerksam machen.

Als erstes sei da die Suchfunktion genannt, mit der ihr den Blog mit Schlagworten durchsuchen könnt. Ihr möchtet zum Beispiel alle Artikel zum Thema Dressur noch mal ansehen? Oder wollt in einem bestimmten Artikel noch mal etwas nachlesen, aber nicht den ganzen Blog durchsuchen? Dann ist die Suchfunktion genau das richtige für euch. Ihr gebt einfach nur die gesuchten Begriffe ein und es werden euch direkt alle Artikel angezeigt, in denen euer Suchwort vorkommt. Zur Suchfunktion kommt ihr, in dem ihr auf das Symbol mit den drei kleinen Linien klickt. Dort öffnet sich dann auch das Kategorien Menü, über das ihr ebenfalls die Artikel filtern könnt.

BlogansichtAuf unserer Startseite haben wir die Artikel in thematischen Zusammenhängen angeordnet und das ganze optisch ein bisschen an eine Zeitung angelehnt. Die neusten Artikel sind immer oben im Slider mit großen Bild dargestellt. Wem diese Ansicht nicht so liegt, kann zur klassischen Blogansicht wechseln, bei der einfach alle Beiträge, dem Erscheinungsdatum nach geordnet, untereinander dargestellt werden. So seht ihr gleich auf den ersten Blick welche Artikel neu sind. Ihr könnt zur Blogansicht wechseln, wenn ihr oben mittig auf den kleinen Schriftzug Blog klickt. Zurück zur Magazinansicht kommt ihr dann mit Klick auf den Schriftzug Startseite oder auf das Horse Diaries Logo.

Unter jedem Beitrag habt ihr neben der Möglichkeit einen Kommentar zu hinterlassen (über den wir uns natürlich sehr freuen) auch die Möglichkeit, den Artikel direkt auf Facebook, Twitter oder Google + zu teilen, ihn per Mail zu verschicken oder ihn auszudrucken. Außerdem könnt ihr den Beitrag auf der Seite direkt, unabhängig von Facebook, mit einem gefällt mir Sternchen versehen. Dies ist für alle diejenigen, die kein Facebook haben oder es nicht nutzen möchten, eine schnelle und einfache Möglichkeit uns ihr Interesse an dem Artikel und dem Blog zu zeigen.
Wir freuen uns natürlich immer über jede Form der Aufmerksamkeit, sei es durch ein Like auf Facebook, ein Kommentar unter einem Beitrag oder ein kleines gefällt mir hier auf dem Blog. Des weiteren könnt ihr uns natürlich direkt per Mail unter hallo@horsediaries.de kontaktieren.

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Wir wünschen viel Spaß beim ausprobieren der Funktionen und freuen uns immer über euer Feedback!

Neues Video – Püppis Jahresrückblick 2014

Das Jahr 2014 geht in Riesenschritten dem Ende zu! In diesem Jahr ist viel bei uns passiert, es war Püppis erste richtige Saison. In den letzten beiden Jahren hatte sie bereits in Dressurpferde-A und Dressurpferde-L etwas Turnierluft geschnuppert, aber in diesem Jahr wurde es ernst. Wir waren deutlich mehr los, damit sie Routine sammeln kann und die Richterhäuschen nicht mehr für Schreckgespenster hält, und sie musste trotz noch bestehender Unsicherheiten in den Lektionen wie z.B. bei den Wechseln und dem Rückwärtsrichten gegen ältere und erfahrene Turnierpferde starten. Und was soll ich sagen – nachdem sie beim ersten Turnier noch sehr sehr aufgeregt war, hat sie schnell begriffen, worauf es ankommt und super mitgemacht, so dass wir trotz Fehlerchen und starken Startfeldern erst in L* und dann in M* bei jedem Start Schleifen sammeln konnten! Unser größtes Highlight war natürlich unser erster M* Sieg mit über 67%! Außerdem haben wir den Sommer natürlich auch zum regelmäßigen Springen und Ausreiten genutzt und zwischendurch gebührend gefaulenzt!

Aber genug der Worte, ich habe unseren Jahresrückblick zum Anlass genommen, ein Video für euch zu basteln mit unserem Jahresrückblick auf 2014 und vielen bisher umgezeigten Bildern und Videoausschnitten. Ich bin (noch?) kein Profi was das Bearbeiten von Videos angeht, und hoffe, es gefällt euch. Auch würde mich über euer Feedback sehr freuen!

DIY-Montag: Plätzchen

Es ist wieder Zeit für unseren DIY-Montag. Und dieses Mal gibt es etwas leckeres für uns! Wir backen Plätzchen, genauer gesagt feine Butterplätzchen zum Ausstechen. Der Teig ist sehr simpel und lässt sich schnell zubereiten.

Dazu benötigen wir:

500 g Mehl
250 g Zucker
1 Pck Vanillezucker
1 Prise Salz
300 g Butter
2 Eier

Bitte anstatt dem Backpulver die Butter denken!

Hier ist fälschlicher Weise ein Päckchen Backpulver anstatt der zum Rezept gehörigen Butter abgebildet. Das Backpulver gehört nicht in die Plätzchen!

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Das Mehl mit dem Zucker, dem Vanillezucker, dem Salz, den Eiern und der Butter verkneten. Bitte dafür die Knethaken nutzen!

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Nach dem Verkneten dauert es etwas. Ein Butter- oder auch ein Mürbeteig muss vor dem Ausstechen kalt gestellt werden. Ich stelle den Teig dafür immer ca. eine Stunde in den Kühlschrank, oder wie jetzt im Winter, nach draußen.

In der Zeit könnt ihr schonmal die Fläche zum Ausrollen vorbereiten und den Ofen auf 180° C vorheizen.

Zum Ausrollen braucht ihr eine Teigrolle und etwas Mehl, damit der Teig weder am Tisch, noch an der Rolle festklebt. Außerdem braucht ihr natürlich Ausstechformen. Die Backbleche sollten mit Backpapier ausgelegt werden.

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Wenn ihr die Plätzchen verzieren wollt, braucht ihr Eigelb, dass ihr dann nach dem Ausstechen auf die Plätzchen streicht. Diese könnt ihr dann entweder so lassen oder noch mit Mandeln, Schokoperlen und so weiter verzieren.

Der Teig wird ca. einen halben Zentimeter dick ausgerollt und dann könnt ihr mit euren Ausstechern loslegen.

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Die Plätzchen werden ca. 10 Minuten im Ofen gebacken.

Lasst sie euch schmecken!

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(M)ein Leben für das Pferd?

Ich war süße 12 Jahre alt, als ich mein erstes Pferd bekam und 17 Jahre, als wir mein jetziges Pferd kauften. Ehrlich gesagt habe ich mir damals nicht besonders viele Gedanken darüber gemacht, wie es nach meinem Abi mit dem Pferd weitergehen soll. Während meiner Schulzeit gab es in meinem Leben nämlich nur ein Thema, das mir wirklich wichtig war: Reiten! Mein Pferd stand über allem anderen und ich war täglich mehrere Stunden im Stall. Pferd putzen, Schweif waschen, Lederpflege, Mash kochen, Springstunde, Turnierausschreibungen studieren, Vereinsarbeit, Abäppeln, Pferde reinholen… Reiten kann bekanntlich sehr zeitfüllend sein. Hausaufgaben, Jungs oder sonstiger Sport interessierten mich nicht. Eine Reitbeteiligung auf meinem Pferd? Unvorstellbar.

Nun lebt so ein Pferd im Idealfall nicht nur ein paar Jahre, man bindet sich mit dem Kauf unter Umständen sogar für Jahrzehnte, auch wenn sich ums Pferd herum alles verändert. Bei mir hat sich mein Leben seit dem Pferdekauf stark gewandelt. Ich bin vor vier Jahren zuhause ausgezogen, wohne in der Großstadt, habe ein leider extrem zeitintensives Studium an der Backe und einen tollen Freund, mit dem ich natürlich ebenfalls Zeit verbringen möchte. Eine Reitbeteiligung habe ich deshalb schon seit zweieinhalb Jahren. Da diese gleichzeitig meine beste Freundin ist, habe ich das stets als tolle Entlastung empfunden. Nachdem ich diesen Sommer noch viel geritten bin und auch öfter auf Turnieren war, merkte ich vor einigen Wochen, dass es so nicht weitergehen kann. Bis 18 Uhr Uni, danach eine Stunde Fahrt zum Stall (abends ist einfach IMMER Stau), schnell das Pferd abfertigen und wieder nach Hause, um nur noch ins Bett zu fallen. Ich hatte schon mittags keine Lust aufs Reiten. Ehrlich gesagt machte mir sogar Joggen auf einmal mehr Spaß als Reiten. Es war nicht nur ein Zeitproblem, ich hatte einfach keine Lust mehr, mich mit Pferden zu beschäftigen. Ich wollte nicht mehr in der Uni hetzen und sämtliche Gespräche abwürgen müssen, um rechtzeitig zum Pferd zu kommen – nur um dann nach dem Umziehen alleine in der dunklen Kälte rumzukriechen, Mash aufzusetzen und irgendwie zu versuchen, mein Pferd vom Matsch zu befreien und das alles, bevor an Reiten auch nur zu denken war. Abgesehen davon, merkte ich, wie mich die Verantwortung mehr und mehr belastete. In meinem Fall liegt das sicher vor allem an der ständigen Angst um die Gesundheit des Pferdes, aber auch der sonstige organisatorische Aufwand war mir mittlerweile einfach zuwider. Es wurde Zeit, ehrlich zu mir selbst zu sein und so musste ich mir eingestehen, dass mein Pferd aktuell einfach nicht die erste Priorität in meinem Leben ist und sein kann. Ich muss mich auf mein Studium konzentrieren und habe nicht die Kraft, nebenbei mehrmals die Woche 3-4 Stunden dem Pferd zu opfern und ich möchte das auch einfach nicht.

Nachdem ich diese Erkenntnis gewonnen hatte, stellte sich natürlich die Frage, wie man damit umgehen soll. Einerseits brauchte ich mehr Zeit für mich und all die anderen Dinge, andererseits trage ich natürlich die Verantwortung für mein Pferd. Ich hoffe weiterhin, dass meine momentane Lustlosiskeit vor allem meinen Lebensumständen geschuldet ist. Ende April steht mein erstes Examen an und danach sieht die Welt hoffentlich wieder besser aus und ich habe wieder genug Zeit, mich ums Pferd zu kümmern, ohne dafür woanders Abstriche machen zu müssen. Ein Verkauf kam daher nicht ernsthaft in Frage, obwohl das wohl die einzige Lösung ist, wie man nicht nur das Reiten, sondern auch die Verantwortung für das Tier „los wird“.

Ich überlegte, sie einem engagierten Mädchen für diese Zeit zur Verfügung zu stellen, nur wo sollte ich so schnell eins herbekommen? In einen anderen Stall umstellen wollte ich jedenfalls nicht, da ich das für ein halbes Jahr dem Pferd nicht zumuten wollte, zumal wir gerade vor wenigen Wochen gewechselt hatten. Das einfachste schien also eine zweite Reitbeteiligung, die 2-3 Tage die Woche übernimmt, sodass ich nur noch selten bis gar nicht reiten muss. Ich war erst etwas unsicher, wie es mit drei Reitern werden sollte, aber da ich in Notzeiten oftmals Beritt hatte oder Freunde habe reiten lassen, kennt mein Pferd das eigentlich. Also fragte ich meine Reitlehrerin, ob ihr jemand einfiele und keine zwei Wochen später hatte ich eine superliebe, motivierte und fähige Reitbeteiligung mehr. Dass das so schnell geklappt hat, war sicherlich Glück, aber für mich ist es so nun wesentlich entspannter. Ich habe einen festen Reittag am Wochenende und einen optionalen Tag in der Woche, sodass ich 1-2 x die Woche auf dem Pferd sitze. Hinfahren und streicheln oder eine zusätzliche Reiteinheit einschieben kann ich natürlich jederzeit – ist ja schließlich meins.

Seitdem ich nur noch selten im Stall bin, freue ich mich jedes Mal darauf und nehme mir bewusst Zeit für mein Pferd. Statt irgendwie schnell und oberflächlich zu putzen, mache ich ganz in Ruhe fertig und kann das sogar genießen. Mein Pferd wird 6-7x die Woche versorgt und nun kommt wirklich jedes Mal jemand, der sich auf sie freut und ihr die Aufmerksamkeit schenkt, die sie auch verdient hat. Ich denke daher, dass diese Lösung in meiner momentanen Lebenssituation für uns beide die beste Wahl war und hoffe, dass es mit den beiden Reitbeteiligungen weiterhin so gut klappt.

Ehrlich gesagt war es trotzdem etwas komisch, diesen Beitrag zu schreiben. Wenn man sich umsieht, hat man oft das Gefühl, für alle anderen Reiter stünde ihr Pferd an allererster Stelle im Leben. Viele verpassen keine Gelegenheit, zu betonen, wie sehr sie ihr Pferd lieben und dass sie wirklich ALLES dafür tun würden, Hauptsache dem Schätzchen geht es so gut wie möglich. Wenn man selber nun in einer Lebensphase ist, wo sich das ALLES fürs Lebewesen nur schwer realisieren lässt (durchs Studium fallen und Hartz IV bekommen hilft dem Pferd ja nun auch nicht weiter), fühlt man sich daher schnell als Rabenmutti, die das arme Geschöpf nicht genug wertschätzt… Wie seht ihr das und vor allem wie ist eure Einstellung zu eurem Pferd? Steht es über allem oder gibt es unter euch vielleicht auch Leute, die andere Prioritäten haben?

Herbstbilder mit dem Zausel

Schon länger habe ich mir mal wieder aktuelle Bilder vom Zauselchen und mir zusammen gewünscht und letzte Woche habe ich dann spontan einer Freundin die Kamera in die Hand drücken können, nachdem ich sie und ihr Pony fotografiert hatte.
Die Bilder stellten sich dann als echte Herausforderung dar, denn es sollte neben dem Zausel auch der Hund mit aufs Bild und der ist sich der ganzen Sache mit den Pferden noch nicht so sicher. Nach dem sie Pferde bei den ersten Begegnungen noch für wirklich schauerliche Monster hielt, die sie lautstark versuchte zu verbellen, sind wir nun schon einen ganzen Schritt weiter und sie akzepiert Pferde schon mal in ihrer Nähe… So lange sie nicht zu dicht kommen…
Der Zausel kann aber dem weichen Hundefell nur sehr schwer widerstehen und möchte so gern mit der Nase ein bisschen durch den weichen Plüsch schnuddeln – wer würde das auch nicht wollen!? Nun ja, Sita. Die fängt nämlich an nach der forschen Zausel-Nase zu schnappen, wenn sie ihr zu Nahe kommt. Wir haben da also noch ein bisschen Nachholbedarf, ehe Sita so ein toller Stallbegleiter wird wie Cassy es schon ist.

Nichts desto trotz möchte ich euch einige der Bilder zeigen, auch wenn die meisten ganz typische Gruppenbilder sind: Einer guckt immer doof.

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Stallhilfe auf vier Pfoten

Oft werde ich gefragt, wie ich meinen Hund so gut als Stallbegleiter ausgebildet habe. Meistens antworte ich darauf nur: „Mit ganz viel Konsequenz“.
Wenn ich mir aber gezielt darüber Gedanken mache, fängt die Ausbildung schon im Alltag an und am einfachsten ist es natürlich, wenn man seinen Hund vom Welpenalter an hat und ihn in der Prägephase an den Stall und die Pferde gewöhnen kann.

So war es auch bei mir. Ich habe Cassy mit 16 Wochen von der Züchterin bekommen und sie war bereits am zweiten Tag mit im Stall. Zunächst war sie schüchtern und wusste nicht so richtig, was diese großen Ungeheuer von ihr wollten, aber das Misstrauen verschwand schnell.
Ich habe sie immer und ständig mit eingebunden. Das ging auch ganz gut, denn ich führe meinen Hund hauptsächlich auf links und führe das Pferd mit rechts. Ich habe also mit kleinen Spaziergängen zu dritt angefangen und hatte für den Notfall immer eine Begleitperson dabei.
Beim Putzen habe ich Cassy immer in sicherem Abstand zum Pferd abgelegt – am Anfang noch angebunden, denn von einem Welpen kann man ja nicht erwarten, dass er still auf seinem Platz liegen bleibt. Dies wurde allerdings stetig aufgebaut: Heute liegt sie unangebunden auf ihrem Platz und wartet, bis sie aufgefordert wird, aufzustehen (von kleinen Ausnahmen mal abgesehen).

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Als der Grundgehorsam am Boden vorhanden war, habe ich mit Hilfe einer Begleitperson angefangen, den Hund vom Pferd aus zu trainieren. Für Cassy war es am Anfang schwer, die richtige Position beim „bei Fuß laufen“ zu finden. Sie orientierte sich immer am Pferdekopf und nicht an meiner Schenkellage. Das habe ich dann versucht, mit einer Leine zu korrigieren und es so auch ganz gut in den Griff gekriegt. Das geht natürlich nur mit einem Pferd, auf das man sich verlassen kann oder einer Begleitung, die im richtigen Moment die Leine schnappt.
Den ersten kleinen Ausritten stand also nichts mehr im Wege. Dadurch, dass ich ein Pony reite, habe ich auch keinerlei Probleme, den Hund an Gefahrenstellen anzuleinen. Das habe ich anfangs immer vor dem Passieren einer Straße gemacht. Heute brauche ich das nicht mehr, da ich mich zu hundert Prozent auf Cassy verlassen kann.

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Ein großes Problem, von dem mir viele Reiter berichten, ist, dass sie nicht wissen, was sie mit ihrem Hund machen sollen, wenn sie auf dem Platz oder in der Halle arbeiten.
Bei den richtigen Temperaturen habe ich Cassy anfangs im Auto gelassen. Das war für sie ein Ort, an dem sie sich sicher fühlte und auch in Ruhe abwarten konnte, bis ich sie wieder herausholte. An richtig kalten oder lauwarmen Tagen ist das allerdings nicht möglich. Also habe ich angefangen, sie auf die Box von meinem Pony zu konditionieren. Zuerst durfte sie immer beim Misten mit hinein und hat dann immer eine leckere Kaustange o.ä. bekommen, später gab es dann Suchspiele in der Box. Erst stand ich daneben, dann habe ich die Box von meinem anderen Pferd gemistet, mein Sattelzeug vorbereitet, es also Stück für Stück aufgebaut. Noch heute verstecke ich Leckerlis in der Box, bevor ich reite und das klappt eigentlich auch super gut. Dann und wann macht sie sich bemerkbar – meistens wenn sie mich oder Freunde, die sie sehr gerne mag, hört.

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Die Variante am Reitplatz habe ich auch ausdauernd geübt. Das Anbinden hat überhaupt nicht geklappt. Da jault Cassy sehr laut und anhaltend und schmeißt sich oft in die Leine. Sobald die Leine ab ist und ich sie auf ihrem Platz ablege, ist sie ruhig, robbt aber dann und wann mal auf den Hufschlag und möchte gerne daran erinnert werden, dass sie doch eigentlich außerhalb des Platzes zu liegen hat.

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Neben den langen Ausritten ist es natürlich auch immer wieder schön, wenn der Hund einem hilft. Fällt mir aus meiner sehr überladenen Putztasche etwas raus, hebt Cassy es auf und bringt es mir hinterher. Die Idee kam mir, als sie nach einem langen Reittag doch sehr gelangweilt vom Warten war: Den Hund mit einbeziehen, also eine Art sinnvolle Beschäftigungstherapie! Angefangen haben wir mit einfachen Dingen wie Gamaschen tragen. Mittlerweile geht das auch mit Longen, Peitschen oder ähnlich sperrigen Dingen. Im Alltag bringt sie mir gerne die Bandagierunterlagen oder unseren Lammfellsattelgurt!

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Besonders praktisch ist so eine Stallhilfe auf vier Pfoten aber an einem Reitplatz ohne Ablage. Da schmeiße ich meine Jacke meistens auf den Fußboden und bin nach der Reiteinheit zu faul, um abzusteigen und sie aufzuheben. Kein Problem aber mit meinem Hund: Der bringt mir auch eine Jacke, die hinterher zwar etwas sandig ist, aber immerhin musste ich nicht absteigen!

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Da wird ganzer Körpereinsatz gefragt, bei allen Beteiligten

Als Schlusswort kann ich sagen, dass es viel Geduld braucht und natürlich ein bisschen Kreativität und Spaß, dem Hund etwas beizubringen. Viele denken sich jetzt vielleicht „Na mit einem Australian Shepherd ist sowas ja auch kein Problem“. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass man selbst einer Französischen Bulldogge die Stallarbeit näher bringen kann! Probiert es doch einfach selbst aus und schreibt mir gern eure Erfahrungen als Kommentar unter diesen Beitrag. Vielleicht habt ihr auch Fragen, wie ihr eine Übung gezielt aufbauen könnt. Diese dürft ihr mir natürlich sehr gern stellen!

Hufschuhe – echte Alternative zum Eisen

 

Ein Beschlag mit Hufeisen gehört – zumindest für die meisten Sportpferde – dazu wie der Deckel zum Topf. Aus eigener Erfahrung wird hier auch eher wenig über Alternativen nachgedacht. Das Hufeisen ist, wenn es sitzt, ein einfacher, verlässlicher Hufschutz. Es ist allerdings mittlerweile erwiesen, dass es durch Hufeisen zu einem Verlust der Blutzirkulation im Huf und zu einem Verlust der Stoßdämpfung kommt. Wer also die Hufeisen nicht benötigt, um z.B. im Springsport Stollen zu verwenden, damit die Rutschgefahr verringert wird, sollte sich über Hufschuhe als echte Alternative zum Eisen Gedanken machen.

Verwendet man Eisen, um zu starken Abrieb des Hufhorns zu verhindern, ist die Verwendung von Hufschuhen durchaus sinnvoll. Allerdings passt wie beim Menschen nicht jedem Pferd jeder Hufschuh. Es gibt viele verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Funktionen. Die meisten Hufschuhe sind deutlich leichter als Eisen und sind unten geschlossen, so dass sie auch den Strahl und die Hufsohle schützen.

Wir wollen euch in diesem Artikel drei verschiedene bewährte Hufschuhe vorstellen.

Mittlerweile zum „Klassiker“ unter den Hufschuhen geworden ist der „Easy Boot“.

Ihn gibt es in verschiedenen Variationen. Das Modell 2012 würde ich als den klassischen EasyBoot bezeichnen. http://www.der-hufpflegeshop.de/shop_content.php?coID=25/ Wer für sein Pferd den Easy Boot verwenden möchte, sollte prüfen, ob das Pferd über genügend Trachtenhöhe verfügt, da das sogenannte Trachtenband hier greifen muss, damit der Halt gewährleistet ist. Der Halt des Easy Boots ist außerdem am besten bei Pferden, die nicht zu steile Seitenwände haben, da innen im Schuh seitlich Krallen angebracht sind, die in die Hufwand greifen und ebenfalls den Halt sichern. Für besonders sicheren Halt gibt es außerdem die Easy Boot Gamaschen. Ich selbst habe jahrelang diesen Hufschuh verwendet und habe sie sogar im Turniersport im Dressurbereich verwendet. Für den Springsport halte ich sie (und alle anderen Hufschuhe auch) für nicht empfehlenswert, da der Halt bei Verwendung von Stollen unter dieser Belastung nicht gewährleistet ist. Nachteilig beim EasyBoot ist, dass man in der Handhabung beim An- und Ausziehen Übung benötigt.

Der Easy Boot kann außerdem neu besohlt werden, wenn es erforderlich ist, was die Lebensdauer erheblich verlängert. Meine haben mittlerweile 6 Jahre auf dem Buckel und sind in der Zeit einmal neu besohlt worden.

Ebenfalls bewährt hat sich der „Swiss Horse Boot“ http://www.swisshorseboot.de/. Dieser ist im Gegensatz zum Easy Boot eher für Pferde mit steileren Seitenwänden geeignet. Die Handhabung ist etwas leichter und nicht so kraftaufwändig wie beim EasyBoot. Geschick ist dennoch gefordert, denn der Schuh muss richtig sitzen, sonst verliert man ihn schnell. Er verfügt über ein kleines Halteriemchen, was in der Fesselbeuge verläuft und nur im Notfall verhindern soll, dass das Pferd den Schuh verliert. Nachteilig ist hierbei allerdings, dass dieses bei empfindlichen Pferden in Kombination mit Sandböden Scheuerstellen verursachen kann. Zu beachten ist außerdem, dass bei den Swiss Horse Boots zwischen rechten und linkem Schuh unterschieden wird.

Während der EasyBoot und der Swiss Horse Boot „spezielle“ Hufformen benötigen, damit ein sicherer Halt gewährleistet ist, sitzt der neuartige „Renegade Hufschuh“ http://www.der-hufpflegeshop.de/shop_content.php/coID/32/product/Renegade-Hufschuhe an nahezu allen Hufen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser sogar an einem Bockhuf sehr gut sitzt! In der Handhabung unterscheidet er sich sowohl vom Easy Boot als auch vom Swiss Horse Boot dadurch, dass er wesentlich leichter an- und auszuziehen ist. Ideal ist dieser Hufschuh unter anderem für Pferde mit wenig Trachten. Der Renegade Hufschuh verfügt über einen flexiblen Ballenschutz, der durch einen Fesselriemen über dem Kronenrand an der Vorderseite des Hufes befestigt ist. Der Hufschuh an sich wird durch den Spannriemen gehalten. Der größte Pluspunkt dieses Schuhs ist definitiv die einfach Handhabung.

Allgemein muss man sich natürlich im Klaren darüber sein, dass kein Hufschuh immer zu 100% sicher sitzt. Aber ich denke jeder weiß, dass auch ein Eisen mal verloren geht. Und ein verlorenes Eisen erfordert mehr Aufwand als ein verloren gegangener Hufschuh – diesen kann man nämlich in der Regel schnell selbst wieder anbauen und muss nicht erst einen Hufschmied kommen lassen (und bezahlen…).

Preislich unterscheiden sich die Hufschuhe voneinander. Der Renegade Hufschuh ist von den drei hier vorgestellten der teuerste mit um die 200 Euro pro Paar. Den Easy Boot bekommt man ab ca. 130 Euro pro Paar und der Swiss Horse Boot liegt bei ca. 160 Euro für ein Paar.

In der Erstanschaffung sind Hufschuhe also deutlich teurer als ein Beschlag mit Hufeisen. Diese Kosten rentieren sich aber im Laufe der Zeit, da die Hufschuhe viel länger haltbar sind als Hufeisen.

Nutzt jemand von euch auch Hufschuhe? Wofür verwendet ihr sie? Berichtet doch mal von euren Erfahrungen!