Monate: November 2014

Jeany, Träume werden eben doch wahr! III

Auch im dritten und letzten Teil unserer vergangenen Geschichte durchlebten wir einige Höhen, aber auch ein ziemlich herbes Tief. Was genau passierte lest ihr jetzt: Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich empfinde Ungewissheit und vor allem ständige Geduld und Warterei als unglaublich anstrengend, nervenaufreibend und irgendwie auch deprimierend. Während meine Stallgemeinschaft in die Winterarbeit überging, saß ich meistens in der Box von meinem Pony und fragte mich, was ich wohl falsch gemacht haben könnte. Eigentlich wollte ich doch immer nur das Beste für meine Pferde und das beinhaltete ganz sicher keine andauernden Krankheiten, ständige Boxenruhe und ewiges Antrainieren… Mein Papa begleitete uns auf dem Weg in die Klinik. Ich packte Jeanys sieben Sachen zusammen, denn es stand ja nun ein ungewisser, längerer Klinikaufenthalt bevor. Es war noch dunkel als ich an meinem Anhänger einen Glücksbringer fand und gleichzeitig eine Nachricht einer lieben Freundin auf meinem Handy aufleuchtete „Toi, toi, toi – Ich denke an euch und der Glücksbringer passt auf Jeany auf, solang sie in der Klinik ist.“ Ich musste losheulen …

Zausel Update – leider ein kleiner Rückschlag

Seit der Operation sind nun schon wieder ganze vier Wochen vergangen und bisher heilen die Wunden eigentlich alle recht gut. Die etwas problematische Wunde zwischen den Hinterbeinen zeigt zum Glück nur Wachstum wilden Fleisches. Wir hatten zunächst befürchtet, es könnte sich an dieser Stelle wieder um tumoröses Gewebe handeln. Nach einer Gewebeprobe konnte dies aber Gott sei Dank ausgeschlossen werden. Seitdem wird die Wunde mit Lotagen betupft und eingesalbt und wird nun auch zusehends kleiner. Zweimal am Tag muss der Zausel im Moment verarztet werden und lässt das nach wie vor sehr artig über sich ergehen. Seit letzter Woche hat er leider etwas angefangen zu husten. Das viele Rumstehen und Nicht-bewegt-werden tut seiner Lunge natürlich nicht wirklich gut. In Absprache mit dem Tierarzt sollte er dann täglich für fünf Minuten an der Longe bewegt werden, damit er zumindest einmal am Tag abhusten kann. Gleich der erste Versuch, ihm etwas Bewegung zu Gute kommen zu lassen, hat uns aber leider gleich noch mal einige Wochen zurück geworfen: Eine der Wunden am Hals ist aufgerissen. Weil er …

DIY-Montag: Ofenhandschuhe

Bald ist Weihnachten und was gibt es denn schöneres als selbstgebastelte Geschenke? Um euch dafür ein bisschen Inspiration zu geben und euch zu zeigen, was wir alles so machen, wenn wir gerade nicht im Stall sind, gibt es jetzt bis Weihnachten jeden Montag einen do-it-yourself-Tipp mit Anleitung zum Nachmachen! Den Auftakt macht ein etwas aufwändigeres Projekt – noch ist ja viel Zeit bis Weihnachten. Es geht um selbstgenähte Ofenhandschuhe! Was ihr dafür braucht: Baumwollstoff, entweder 35*140cm von einem oder jeweils die Hälfte von zwei verschiedenen Stoffen (hier 10€/Meter, also 3,50€) Thermolan, Volumenvlies oder Moltoneinlage 60*140cm (hier Thermolan, 6€/Meter, also 3,60€) Nähgarn 200m (ca. 3€) Tipp: Wenn die Einlage etwas dünner ist, könnt ihr noch ein altes Handtuch mit einnähen. Ich hab das gemacht, weil ich mit dem Füllmaterial keine Erfahrungen habe und gelesen habe, dass zwei Lagen Thermolan für manche Hände nicht genug isolieren. Schablone. Ihr könnt einfach eure Hand auf ein Stück Papier legen und großzügig mit 4-5 cm Abstand drumherum malen und ausschneiden. Schritt 1: Schablone auflegen und grob mit 2-3cm Zugabe ausschneiden. Das hat …

Vielen Dank!

Wir haben an diesem Wochenende, genau genommen am Samstag gegen 15 Uhr, das tausendste Like auf unserer Facebookseite bekommen und uns darüber natürlich riesig gefreut. Wow, 1000 Menschen da draußen gefällt unsere kleine Schnapsidee hier. Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns natürlich erhofft, dass wir den ein oder anderen geneigten Leser ein bisschen unterhalten können. Dass sich aber innerhalb der ersten zwei Monate gleich so viele Leser hier auf unserem Blog und der Facebookseite einfinden und uns auch noch ein Zeichen geben, dass sie das, was wir hier schreiben und zeigen, gut finden, das hätten wir so niemals erwartet. Noch mehr als die 1000 Likes bei Facebook freuen uns die täglich durchschnittlich 400 Besuche hier auf dem Blog. In den ersten zwei Monaten seit Horse Diaries Gründung haben sich so unglaubliche 40.000 Besucher auf unserem Blog eingefunden. Das ist eine Zahl, die man sich beim besten Willen nicht mehr bildlich vorstellen kann. Wir sind überwältigt von eurem Interesse und möchten ganz herzlich DANKE sagen. Dazu haben wir uns eine kleines Gewinnspiel für euch überlegt. Zu …

Wollen Pferde eine Decke tragen?

Der Winter steht vor der Tür und man kommt als Pferdebesitzer um dieses Thema einfach nicht drum rum: Eindecken oder nicht? Friert das Pferd bei nasskaltem Wetter oder haben wir doch noch echte Naturburschen im Stall stehen, die sich ohne Decke doch am wohlsten fühlen? Im aktuellen St. Georg-Magazin von November 2014 ist ein sehr interessanter Artikel zu dem Thema, der meiner Meinung nach wirklich wichtige Erkenntnisse zum Thema Wohlbefinden unserer Pferde liefern kann und das nicht nur in Bezug auf das Thema Eindecken. Eine Forschergruppe rund um die Norwegerin Cecilie Mejdell hat eine Studie entwickelt, bei der Pferden mit Hilfe von Symbolplatten ermöglicht wird, mit dem Menschen zu kommunizieren und ihm seine Vorlieben mitzuteilen. Die teilnehmenden Pferde unterschiedlichster Rassen und Altersklassen lernten in mehreren Trainingseinheiten die Bedeutung von drei verschiedenen Symbolplatten kennen. Erfahrene Tiertrainer haben so drei verschiedene Symbole für die Handlung „Decke anziehen“, „Decke ausziehen“ und „kein Deckenwechsel“ bei den Pferden etabliert. Auf den weißen Schildern war jeweils ein dicker Längsbalken, ein dicker Querbalken und kein Symbol abgebildet. Die Pferde konnten die Schilder so gut …

Pepper Teil III

Das nächste Jahr in unserer gemeinsamen Geschichte war 2012. Pepper, gerade 6-jährig, fing dieses Jahr genauso gut an wie sie das letzte aufgehört hatte: Mit einem Sieg in einer Springpferde-L – und das gegen große Konkurrenz wie beispielsweise Ahlmann oder Ehning. Der Februar und der März waren eher ruhige Monate. Wir sind viel ausreiten gegangen. Pepper stand in einem Stall bei uns zu Hause gegenüber und aus privaten Gründen haben wir uns dazu entschlossen, Pepper zu meiner Reitlehrerin zu stellen. Dort hatte ich mehr und auch bessere Bedingungen, Pepper zu trainieren. Im April begann dann die Freilandsaison. Das erste Turnier draußen hieß direkt: Sichtung Bundeschampionat. Und auch wenn die 6jährigen keine direkten Babys mehr waren, diese Quali war viel zu hoch und viel zu schwer. Pepper beendete diese mit einem Fehler, sprang die Dreifache aber sehr souverän. Und auch ich hatte mein erstes Turnier mit Pepper: Es gab einen 3. Platz im A Stil. Im Mai war Pepper sowohl mit mir als auch mit meiner Trainerin unterwegs. Ich konnte zwei weitere Schleifen in A-Springen mitnehmen. …

Sommerfrische auf Sylt – Teil II

Die Pferde direkt am Haus stehen haben, morgens beim Blick aus dem Fenster gucken, ob es allen gut geht, die Möhrchen über den Gartenzaun reichen, das ist für mich der Inbegriff von Urlaubsidylle. Aber wo hat man das schon? Und es macht ja auch eine ganze Menge Arbeit, die Pferde am Haus stehen zu haben, oder? Wir waren mit unserer Unterkunft auf dem Grünhof eigentlich rundum zufrieden, aber die Fahrerei dorthin war schon ein kleiner Downer, vor allem an den Tagen, wo man vor dem Trip zum Strand nur kurz nach Wasser schauen und die Weide absammeln wollte. Aber es war schwer genug, eine Unterkunft zu finden, bei der beide Pferde Tag und Nacht draußen stehen konnten. Die meisten Höfe vermieten nur Gastboxen und nutzen die Weiden meist für die eigenen Pferde – maximal können die Gastpferde dann nur einige Stunden am Tag raus. Daher waren wir sehr dankbar, dass der Grünhof uns so unkompliziert und freundlich aufgenommen hatte. Der Gartenzaun unseres Ferienhauses grenzte an Pferdeweiden und auch rundherum gab es viele Weiden mit Pferden. …

Trainingsvideo zum 2-jährigen Jubiläum

Heute haben Püppi und ich unser 2-Jähriges! Am 9.11.2012 habe ich den Kaufvertrag unterschrieben und kam völlig unerwartet zu meinem ersten eigenen Pferd. Damals hatte Püppi eine schwierige Phase, ein unpassender Sattel und Rückenblockaden machten uns zu schaffen, sie war damals 5 und auf Dressurpferde-A Niveau. Ich fand Püppi ganz gut, aber war eigentlich der Meinung, dass sie nicht an Ludwig heranreichen kann. In den letzten zwei Jahren hat sie sich so toll entwickelt, ist erwachsen geworden, wir haben in diesem Jahr unsere ersten M* Dressuren sehr erfolgreich gemeistert und tasten uns jetzt ganz langsam Richtung M** und S. Ich freue mich jetzt schon riesig auf die nächste Saison und hoffentlich viele weitere gemeinsame, gesunde und glückliche Jahre!!! Zur Feier des Tages ist mein Freund heute mit in den Stall gekommen und hat ein bisschen gefilmt, damit ihr einen Eindruck davon bekommt, wie unser Training so aussieht. Auch wenn Püppi momentan rossig ist, was bedeutet, dass sie meinen Schenkel blöd findet und etwas zickig und pinselig ist, habe ich ein bisschen etwas zusammengeschnitten und hoffe, …

Vorstellung Carina

Ihr lieben Leser, ich bin auch eine von den vielen Autorinnen und Besitzerin des neuen Tagebuch-Ponys Jeany. Ich heiße Carina, bin 28 Jahre alt und wohne im schönen Hamburg. Seit März 2012 bin ich Kommunikationsdesignerin mit dem Schwerpunkt Editorial und Fotografie. Allerdings arbeite ich hauptberuflich im Betrieb meiner Eltern mit und übe meinen gelernten Beruf nur nebenbei aus. Als die Mädels mich eingeladen haben, als Autorin am Horsediariesprojekt mitzuwirken, habe ich mich sehr gefreut. Ich schreibe für mein Leben gerne und das Ganze noch mit schönen Fotos untermalen zu können, macht es gleich noch mal besser! In meiner Freizeit verbringe ich meine Zeit gerne draußen in der Natur, am liebsten natürlich mit Jeany (Deutsches Reitpony, 8), meinen Hunden Cassy (Miniature Australien Shepherd, 4)und Leyla (Miniature Australien Shepherd, 1), mit Familie und Freunden und natürlich ist meine Kamera auch stets ein sehr treuer Begleiter. Ich reite eigentlich schon seitdem ich denken kann und das, obwohl ich der einzige Reiter in meiner Familie bin. Den Traum von meinem ersten eigenen Pony erfüllte mir meine Mutter als ich 6 …

Konsequenter Umgang – Teil 1: Sozialverhalten

Wir haben zum Verladeartikel (http://t1p.de/5qrh) einige Fragen dazu erhalten, was und wie nun konkret zum Erfolg geführt hat. Da das ein längerer Prozess war, haben wir uns dazu entschieden, eine Serie zum Thema „Konsequenter Umgang mit dem Pferd“ zu verfassen. Zum Einstieg geht es in diesem Artikel um das Miteinander unserer Pferde und darum, wodurch ihre Lebensweise bestimmt ist. Pferde sind Herdentiere. Das Leben in der Gruppe sichert wild lebenden Tieren das Überleben. In einer natürlichen Umgebung voller Fressfeinde bietet die Herde dem einzelnen Pferd Schutz und Sicherheit. Abwechselnd wird die Umgebung von einzelnen Tieren überwacht, während die anderen grasen oder sich ausruhen. Zur Verteidigung bleiben Pferden nur ihre Zähne und Hufe, gegen Raubtiere sind sie also weitestgehend unbewaffnet. Zum schnellen, ausdauernden Laufen geboren, ergreifen Pferde in Gefahrensituationen lieber die Flucht, als auf eine Konfrontation einzugehen. Dabei ist es überlebenswichtig, dicht beisammen zu bleiben und gemeinsam zu fliehen. Von der Herde separierte Tiere sind leichte Beute, Familienmitglieder können bei einer wilden Flucht verloren gehen und von anderen Hengsten gestohlen werden. Um dies zu vermeiden, ist eine …