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Sommerfrische auf Sylt

Nach dem Bilderrückblick vom Jahr 2009 möchte ich euch gern mit ein paar aktuellen Bildern und Infos über den Zausel versorgen, die sind ja wahrscheinlich doch spannender als die alten Kamellen, die einige von euch ohnehin schon kennen 😉

Ich will nicht all zu weit ausholen, aber doch zumindest von unserem Sommer erzählen, den wir zu einem erheblichen Teil auf Sylt verbracht haben.
Für 5 Wochen sind wir mit beiden Pferden auf die Nordseeinsel gefahren und haben einen sagenhaften Sommer genossen. Aber von vorn:

Los ging es Mitte Juli, wir hatten die Pferde vorher mehrere Wochen viel ins Gelände geritten, um etwas Kondition aufzubauen und vor allem beim Zausel auch die Nerven zu trainieren. Mit Sack und Pack ging es dann zunächst auf den Autozug, den beide Pferde zwar irgendwie aufregend, aber ansonsten nicht weiter schlimm fanden. Da hatte ich schlimmeres befürchtet.
Die ersten beiden Wochen waren Doc und Sam dann auf dem Grünhof in Keitum untergebracht und waren dort auch wunderbar aufgehoben. Da der Zausel ja wegen seiner Allergie nicht in einer Stallgasse stehen kann und immer viiieel frische Luft braucht, haben beide einfach Tag und Nacht auf ihrer Weide verbracht. Leider waren doch ganz schön viele Bremsen unterwegs, so dass wir erstmal Fliegendecken aus Hamburg nachordern mussten. Mit den Decken standen die Pferde dann aber deutlich entspannter und konnten die Weidezeit auch etwas genießen.

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Den ersten Ausritt haben wir dann gleich am Tag nach der Ankunft unternommen. Schon der Weg einmal quer durchs Dorf war für beide Pferde eine echte Härteprobe, vorbei an wehenden Fahnen und Wipfeln, Kunstwerken und Staturen, unzähligen Touristen auf Rädern, in Autos, zu Fuß, in Cafés, Baustellen und Gärten mit spielenden Kindern und Hunden… Zum Glück waren beide so mit Staunen und Gucken beschäftigt, dass sie einfach nur vollkommen reizüberflutet artig voran gegangen sind. Als es dann runter zum Strand ging, war es aber doch alles etwas zu viel und beide Pferde standen wie angewurzelt und haben sich einfach gar nicht mehr bewegt. Motor aus wegen zu aufregend! Mit viel Quetschen und gutem Zureden haben wir uns dann mehr stockend als flüssig ein wenig am Strand fortbewegt, aber mehr als Schritt war einfach nicht drin. Da wir die kritischen Stellen am Strand noch nicht kannten, sind wir nur ein kleines Stück entlang der Wasserkante geritten und dann auch bald wieder umgedreht und nach Hause geritten. Für den ersten Tag war das allemal ausreichend Aufregung.

Den zweiten Ausritt haben wir dann in Begleitung eines geführten Ausrittes gemacht. So konnten wir uns die kritischen Schlickstellen am Strand und die optimalen Wege zeigen lassen und hatten routinierte Pferde dabei, die an den gruseligen Ecken vorweg gingen. Weil wir bei Hochwasser losritten, mussten wir auch ziemlich viel durchs Wasser reiten, bis zum Bauch ging es durch die Nordsee, was vor allem Sam sehr erfreute, die begeistert im Wasser planschte und alle um sie herum nass spritze. Vom Keitumer Watt ging es Richtung Munkmarsch, durch den Munkmarscher Hafen vorbei an Menschen, die auf Handtüchern lagen, Sonnenschirmen, badenden Kindern, Sandförmchen und Schaufeln, lauter hochgefährlichen Dingen, zumindest wenn man den beiden dem Nervenzusammenbruch nahen Pferden am Ende der sonst sehr entspannten Pferdekolonne glauben sollte. Als es dann in Munkmarsch vorbei an der Surfschule Richtung Braderup ging, war für beide Pferde das Maß zum überlaufen voll. Die am Strand liegenden Surfbretter, dicht am Strand schippernden Segelboote und einem Anfängerkurs Surfkinder im Wasser hat die beiden armen Esel derart in Rage gebracht, dass sie quer über den Stand tänzelten, Sam eifrig und schäumend durch den tiefen Sand piaffierte und der Zausel immer wieder zum Männchen machen ansetzte. Als dann auch noch ein im Neoprenanzug steckendes Kind aus dem Wasser rannte, konnten sie sich bei aller Bemühung um Contenance einfach nicht mehr zusammenreißen und haben beide die sofortige Flucht eingeleitet. Da wir uns am Schluss der Pferdekolonne befanden, wurde das Feld von hinter aufgeräumt. Die braven Touristenpferde mit überwiegend Kindern und Reitanfängern an Board stoben alle auseinander, weniger weil sie sich vom Fluchtplan der beiden Irren hätten anstecken lassen, sondern eher, weil sie den Verrückten Platz machen wollten, frei nach dem Motto: Hilfe, zwei Wahnsinnige, die rennen uns um! Dies wiederum wurde von den Kindern an Board mit hysterischem Kreischen kommentiert was zu weiterer allgemeinen Verunsicherung in dieser Situation führte. Die armen Irren fühlten sich in ihrem Fluchtplan bestätigt während die braven Touristenpferde plötzlich an die wertvolle Last auf ihrem Rücken erinnert wurden und schlagartig alle vier Hufe in den Boden rammten. Die Beifahrerkinder konnten so spontan beruhigt werden, die armen Irren fühlten sich in ihrem Fluchtplan sabotiert und trauten sich dann doch nicht, den nachhause Weg alleine anzutreten, schließlich lauerten dort wieder Menschen auf Badetüchern, Sandförmchen und ähnlich gefährliche Dinge. Nach kurzer Ordnung der Reinfolge entschied man sich dann doch, den weiteren Ritt zwar gesittet, aber nicht minder aufgeregt zurück zu legen. Also ging es tänzelnd und prustend an den Surfkindern und Segelboten vorbei Richtung Braderup. Hier kann man ein schönes Stück am Strand galoppieren, eigentlich optimal, um mal ein bisschen Dampf abzulassen, aber hinter den artigen Touristenpferden mussten wir doch arg auf der Bremse stehen so dass sich die armen Irren eher weiter heiß liefen anstatt sich zu entspannen. Nach einem kurzen Abstecher in die Braderuper Heide ging es dann wieder runter an den Strand zu auf gleichem Wege zurück Richtung Keitum. Immerhin konnte man diesen dann ohne auffällige Zwischenfälle zurück legen, auch wenn von Entspannung bis nach Hause nichts zu merken war.

Nach diesem wirklich aufregenden zweiten Ausritt hatten die beiden überforderten Esel dann erstmal einen Tag frei, um sich von den Eindrücken ein wenig zu erholen. Mit einem Tag Pause ging es dann auf gleicher Strecke beim nächsten mal in wieder in trauter Zweisamkeit los und dabei überraschte uns vor allem der Zausel, der sonst als aller erster die Flucht ergreift. An der Surfschule bewies er echten Mut und ließ sich von der hektisch tänzelnden Sam nicht beeindrucken. Mutig und beinahe entspannt, die gefährlichen Surfbretter fest im Blick, ist er ganz ohne sponte Flucht an der hochgefährlichen Stelle vorbei und wurde dafür mit einem frischen Galopp am Braderuper Watt belohnt. Nach dem beide dort mal richtig Dampf ablassen konnten, konnte man dann auf dem Rückweg auch wieder Schritt ohne Tänzeln gehen, so dass der Ausritt mit positiver Tendenz zu verbuchen war.

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Auch die folgenden Tage wechselten wir freie Tage mit Ritten am Strand ab, weiterhin mit durchaus positiver Tendenz was die Gelassenheit anging. Dennoch blieben der Weg durchs Dorf und das Stück an der Surfschule etwas heikle Stellen, durch die man die Esel schon recht souverän durchmanövrieren musste. Eigentlich wollte ich in diesem Urlaub auch ein paar mal mit meiner Cousine ausreiten, die zwar gut reitet, aber lange nicht mehr auf dem Pferd gesessen hatte. So ganz wohl war mir bei dem Gedanken noch nicht.
Von unserem Ferienhaus bis zum Grünhof nach Keitum mussten wir außerdem immer mit dem Auto fahren was das absolute Urlaubsidyll auch ein klein wenig trübte. Perfekt wäre es natürlich gewesen, wenn wir die Pferde irgendwo in Braderup auf einer Weide hätten unterbringen können, das wäre viel dichter vom Ferienhaus entfernt und außerdem auch schöner zum Ausreiten, weil man sich den Weg durchs Dorf und an der Surfschule vorbei sparen könnte und direkt durch die Braderuper Heide und von dort ans Watt reiten könnte. Aber leider hatten wir dort keine geeignete Unterkunft für die Pferde gefunden…

Direkt hinter unserem Haus befanden sich einige Pferdeweiden, wir hatten dort auch schon mal Leute angetroffen und diese nach einem Weideplatz gefragt, leider aber eine Absage bekommen. Als meine Mutter mit dem Fahrrad morgens unterwegs zum Brötchen holen war, sah sie auf der Weide direkt an unserem Garten jemand die Pferde versorgen. Obwohl sie eigentlich mit einer weiteren Absage rechnete, fragte sie trotzdem, ob man wohl im nächsten Sommer unsere beiden dort unterstellen könnte. Und überraschender Weise wurde diese Frage völlig unkompliziert mit einem „Ja, gar kein Problem, ich hab genug Platz!“ beantwortet. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Freude natürlich riesig war, die Pferde direkt am Haus, nur der Gartenzaun dazwischen, das ist ja wohl der absolute Urlaubstraum! Leider aber erst im nächsten Jahr… Oder!?

Bevor ihr aber vom Lesen viereckige Augen bekommt, gibt’s an dieser Stelle eine kleine Unterbrechung und die Fortsetzung vom Urlaub kommt im zweiten Teil.

 

 

Mamis weltbester Pflaumenkuchen

Spätsommer ist Pflaumenzeit und bevor diese nun bald leider schon wieder rum ist, möchte ich euch das Rezept für den weltbesten Pflaumenkuchen verraten.
Dieses Rezept hat eine relativ lange Geschichte und es hat etliche Anläufe gebraucht, bis der richtige Teig für den perfekten Pflaumenkuchen gefunden war. Lange hat meine Mutter sich an einem Hefeteig versucht, der nicht zu stark aufgeht, damit der Kuchen so richtig schön saftig und ein klein bisschen matschig wird, bloß nicht zu trocken. Der Hefeteig ging aber einfach immer zu sehr auf, wurde dann zu dick und zu trocken und es war viel zu viel Teig für die Pflaumen oben drauf.
Letztlich lag die Lösung in einem ganz einfachen aber dafür auch ganz besonders leckerem Quark-Öl-Teig, um einen wunderbar saftigen, dünnen und oberleckeren Pflaumenkuchen zu zaubern.

Für den Teig braucht ihr die folgenden Zutaten:

150 g Magerquark

75 g Zucker

1 Prise Salz

1 Ei

6 EL neutrales Speiseöl (z.B. Sonnenblumenöl)

250 g Mehl

2 TL Backpulver

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Mehl und Backpulver vermischt ihr bevor ihr alle Zutaten in eine Schüssel gebt und sie mit den Knethaken eures Handrührgerätes zu einem gleichmäßigen Teig verarbeitet. Der Teig sollte fest und geschmeidig werden, ein bisschen klebrig darf er noch sein, zum Ausrollen braucht ihr dann noch etwas Mehl.

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Bevor ihr den Teig aber ausrollt, darf er zugedeckt oder in Frischhaltefolie gewickelt noch mal ca. 15 Minuten ruhen.

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In der Zwischenzeit könnt ihr die Pflaumen vorgebreiten. Für ein Blech braucht ihr gute 2 kg reife Pflaumen. Diese werden gewaschen und vom Stein befreit, dafür schneidet ihr die Pflaumen am besten mit einem scharfen Messer in Hälften und nehmt den Kern einfach raus.

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Nun könnt ihr euch wieder dem Teig widmen. Mit etwas Mehl wird der Teig noch mal per Hand kräftig durchgeknetet und dann aufgerollt. Das geht am besten auf so einer Silikonmatte, denn der Teig muss wirklich dünn ausgerollt werden. Den ausgerollten Teig legt ihr dann auf das mit einem Backpapier ausgelegte Blech und drückt den Teig an den Kanten ein kleines Stückchen hoch.
Die Pflaumen werden nun dicht und hochkant auf dem Teig verteilt. Bei guten zwei Kilo Pflaumen müsst ihr die Hälften richtig schön dicht aneinander stellen, so dass kein Teig mehr zu sehen ist. Die Pflaumen werden dann mit den Saft einer halben Zitrone beträufelt und mit Zucker und etwas Zimt bestreut.

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Der Kuchen ist nun fertig für den Ofen und geht bei 175° C für ca. 30 Minuten in den nicht vorgeheizten Ofen bei Umluft. Er ist gut wenn die Pflaumen schön weich sind und ordentlich Saft gelassen haben.

Am besten schmeckt er mit einem Löffel Schlagsahne! Guten Appetit!

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Unsere Turnierbilanz – Teil I

Unsere dritte Saison ist beendet, ein schöner Anlass, ein kleines Resümee zu ziehen und unsere Bilanz anzuschauen!

2012 war unsere allererste Saison, Püppi 5-jährig. Folgende Turniere sind wir geritten:

März 2012 Sülldorf – Drpf. – A: Das allererste Tunier in Püppis Leben, das Herz klopfte laut und weiter als bis X kamen wir nicht an die Richter heran. Also habe ich lediglich versucht, ihr in Ruhe das Viereck zu zeigen und natürlich verzichtet.

März 2012 Wedel – Drpf. –A: Püppi war immer noch sehr aufgeregt, aber ich konnte sie bereits halbwegs an den Richtern vorbeisteuern, so dass wir zumindest eine Note abholen konnten. Allerdings langte es aufgrund der Spannung nur zu einer 6,0 und dem 18. Platz.

Mai 2012 -Meckelfeld Drfp.-A: Die erste halbwegs vernünftige Prüfung und auch die erste Platzierung: Note 6,2 und Platz 5

Juni 2012 – Nordpol Drpf. A: Die beste Prüfung bis dahin, Note 7,3 und Platz 2

August 2012 – Neuenfelde Drpf.-A: Langsam kam Routine, Note 7,4 und Platz 3

August 2012 – Timmerhorn Drpf. -A – Das erste Mal los ohne meinen Vater, Püppi machte super mit, Note 7,3 und Platz 4

Nach 2 Testläufen und anschließend 4 vorderen Platzierungen am Stück waren wir super zufrieden und beendeten die erste Saison.

Hier sind ein paar Eindrücke von den Turnieren 2012:

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Erste Platzierung in Meckelfeld

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Ein 4.Platz zum Abschluss in TimmerhornIMAG0774

2013 – unsere zweite Saison, Püppi war 6 jährig und ich hatte kaum Zeit. Daher fällt der Bericht recht kurz aus:

Juli 2013 – Ahrensfelde Drpf. L – Püppi benahm sich nach 11 Monaten Turnierpause vorbildlich und holte sich direkt die erste L Platzierung. Note 7,3 und Platz 6

August 2013 – Rausdorf – ein kleiner Rückschlag. Püppi war sehr guckig auf dem Viereck und wollte nicht mehr rückwärts.

Drpf. – L: Note 5,8 und unter ferner liefen unterwegs

Drpf. – M: Note 6,5 und 11. Platz

Da sie sich in der ersten M ordentlicher anstellte und ich so wenig Zeit hatte, beließen wir es dabei und ich nahm mir vor, 2014 mehr loszufahren, damit sie einfach mehr Routine sammeln kann.

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Im nächsten Teil schauen wir dann auf die gerade beendete Saison 2014!

Zausels Bilderrückblick – das erste Jahr

Ich habe mich sehr gefreut, dass der Zausel doch von einigen wiedererkannt wurde und offenbar ein gewisses Interesse an meinem kleinen Eselchen besteht. Was in den letzten 5 Jahren so passiert ist, habe ich ja bereits in seiner Vorstellung zusammen gefasst und natürlich auch das ein oder andere Bild beigesteuert. Aber weil es aus den vergangenen Jahren so viele schöne Fotos gibt und es doch irgendwie schade ist, diese nur so auf der Festplatte rumliegen zu lassen, habe ich mir gedacht hier für euch aus jedem Jahr einen kleinen Bilderrückblick zu machen. Anstatt auf den Dachboden zu steigen, in einem alten Karton zu wühlen und die Bilder von einer Staubschicht befreien zu müssen muss ich ihn diesem Fall nur auf die externe Festplatte zugreifen und sie sozusagen vom virtuellen Dachboden schaffen, ganz ohne Staub.
Ich hoffe ihr habt wirklich Spaß an Fotos, denn nun kommt eine ganze Flut Zauselbilder aus allen Lebenslagen.

Gekauft habe ich den Zausel im Dezember 2008, also vor 5 1/2 Jahren. Das Zauseljahr 2008 war demnach recht kurz und ich zeige es hier mal mit dem Jahr 2009 zusammen.

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Probereiten im November 2008

Im Verkaufsstall

Im Verkaufsstall

Endlich ist er da und ich könnte glücklicher nicht sein

Endlich ist er da und ich könnte glücklicher nicht sein

Die ersten Fotos im heimischen Stall

Die ersten Fotos im heimischen Stall

Mein Doc Holiday!

Mein Doc Holiday!

Die ersten Reitversuche zuhause

Die ersten Reitversuche zuhause

Wir gewöhnen uns langsam aneinander

Wir gewöhnen uns langsam aneinander

Kurz nach der Ankunft im neuen Stall ein Standbild

Kurz nach der Ankunft im neuen Stall ein Standbild

Und ein Portrait im Winterlicht. Direkt nach seiner Ankunft hatte er sich einen kleinen Infekt eingefangen, den er aber zunächst scheinbar gut weggesteckt hat.

Und ein Portrait im Winterlicht. Direkt nach seiner Ankunft hatte er sich einen kleinen Infekt eingefangen, den er aber zunächst scheinbar gut weggesteckt hat.

Durch anfangs leider sehr starke Mauke musste das Paddock zeitweise gestrichen und sich in der Halle ausgetobt werden.

Durch anfangs leider sehr starke Mauke musste das Paddock zeitweise gestrichen und sich in der Halle ausgetobt werden.

Winter im Round Pen zum austoben

Winter im Round Pen zum austoben

Doc Januar 058

Über den Winter zeigt er ab und an zu beginn des Reitens ein kurzes Anstoßen. Der konsultiere Tierarzt tat dies mehrfach als unbedenklich ab.

Doc Januar 028

Der Frühling kommt

Der Frühling kommt

Nach dem Winter schön ausgaloppieren

Nach dem Winter schön ausgaloppieren

Lauter Premieren im ersten Jahr: Zum ersten mal auf dem Springplatz

Lauter Premieren im ersten Jahr: Zum ersten mal auf dem Springplatz

Wir trauen uns auch an erste Sprünge heran. Der Zausel macht die Sache artig, hat aber eindeutig andere Talente

Wir trauen uns auch an erste Sprünge heran. Der Zausel macht die Sache artig, hat aber eindeutig andere Talente

Gemeinsames rumalbern

Gemeinsames rumalbern

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Der Zausel noch fit und munter

Der Zausel noch fit und munter

Frühlingsgefühle auf dem Paddock

Frühlingsgefühle auf dem Paddock

Endlich raus auf die Weide!

Endlich raus auf die Weide!

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Wir unternehmen unsere ersten Ausflüge ins Gelände

Wir unternehmen unsere ersten Ausflüge ins Gelände

Ungefähr im Mai beginnt der Zausel stark abzubauen, die Rittigkeit verschlechtert sich zunehmend

Ungefähr im Mai beginnt der Zausel stark abzubauen, die Rittigkeit verschlechtert sich zunehmend

Wir machen uns Sorgen um ihn und entscheiden, mit ihm in die Klinik zu fahren

Wir machen uns Sorgen um ihn und entscheiden, mit ihm in die Klinik zu fahren

Die Klinik bringt uns eine Diagnose: Verschleppte Bronchitis, verminderte Sauerstoffsättigung im Blut. Um das Risiko einer chronischen Erkrankung zu minimieren, fangen wir sofort mit einer Cortisonbehandlung an.

Die Klinik bringt uns eine Diagnose: Verschleppte Bronchitis, verminderte Sauerstoffsättigung im Blut. Um das Risiko einer chronischen Erkrankung zu minimieren, fangen wir sofort mit einer Cortisonbehandlung an.

Seine Haltung stellen wir ebenfalls per sofort um und dehnen die Koppelzeit immer weiter aus, bis er Tag und Nacht draußen steht.

Seine Haltung stellen wir ebenfalls sofort um und dehnen die Koppelzeit immer weiter aus, bis er Tag und Nacht draußen steht.

Außerdem schicken wir den Zausel für drei Monate an die Nordsee zur Kur

Außerdem schicken wir den Zausel für drei Monate an die Nordsee zur Kur

Besuch beim Patienten

Besuch beim Patienten

An der Nordsee

An der Nordsee

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Ende September holen wir Doc zurück nach Hamburg, haben den Stall gewechselt, er bewohnt die Endbox auf der Stallgasse mit Fenster und direkt neben der Tür, wir erhoffen uns so viel Frischluft und wenig staub

Ende September holen wir Doc zurück nach Hamburg, haben den Stall gewechselt, er bewohnt die Endbox auf der Stallgasse mit Fenster und direkt neben der Tür, wir erhoffen uns auf diese Weise viel Frischluft und wenig Staub

Der Zausel macht seinem Namen alle Ehre

Der Zausel macht seinem Namen alle Ehre

Wir beginnen langsam mit dem Antrainieren, allerdings ist Doc schlecht beieinander, baut kaum auf und ist ziemlich matt und lurig. Ein Blutbild zeigt einen deutlichen Eisenmangel

Wir beginnen langsam mit dem Antrainieren, allerdings ist Doc schlecht beieinander, baut kaum auf und ist ziemlich matt und luschig. Ein Blutbild zeigt einen deutlichen Eisenmangel

Zumindest die Frisur ist erinnert wieder etwas an ein Dressurpferd. Wir versuchen weiterhin ihn aufzubauen, mal geht es ihm ganz gut, mal wieder schlechter

Zumindest die Frisur erinnert wieder etwas an ein Dressurpferd.

Wir versuchen weiterhin ihn aufzubauen, mal geht es ihm ganz gut, mal wieder schlechter

Wir versuchen weiterhin ihn aufzubauen, mal geht es ihm ganz gut, mal wieder schlechter.

Es wird wieder Winter und der Zausel kann auf dem Hof in eine extra für ihn aufgestellte Containerbox, fernab von Heu und Stob, umziehen.

Er macht dadurch deutliche Fortschritte und ist wieder runder geworden.

Er macht dadurch deutliche Fortschritte und ist wieder runder geworden.

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Auch im Training macht er nun Fortschritte

Auch im Training macht er nun Fortschritte

Wir fahren einmal in der Woche zu meinem RL zum Unterricht

Wir fahren einmal in der Woche zu meinem RL zum Unterricht

Das wäre dann also das Jahr 2009 im Schnelldurchlauf. Man sieht auf den Bildern ja sehr gut, dass der Zausel körperlich so einiges mitgemacht hat in dem Jahr und wir so gut wie von vorn angefangen haben. Gesundheitlich war dies erst der Anfang seiner Patientenkarriere, wie es weiter geht erfahrt ihr dann im nächsten Jahresrückblick, natürlich auch wieder mit vielen Fotos.

Auf die Pilze, fertig, los!

Wer gerne Pilze isst, dem wird es im Supermarkt schnell langweilig. Kulturchampignons sind immer zu haben, Steinpilze und Pfifferlinge eher nur vertrocknet. Das kommt daher, dass man diese Sorten nicht züchten kann und in Deutschland das Sammeln von Waldpilzen zu gewerblichen Zwecken nicht erlaubt ist. So kann man sich ausrechnen, wie lange die Waldpilze im Supermarkt, die fast ausschließlich aus Osteuropa kommen, unterwegs sind und wie frisch die dann noch sind.

Wer also eine frische und abwechselungsreiche Pilzmahlzeit genießen möchte – der muss selbst in den Wald! Und das lohnt sich in diesem Jahr so richtig – 2014 ist mit seinem nassen Sommer das Pilzjahr schlechthin.

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Dabei gibt es einiges zu beachten. Erste und wichtigste Pilzsammlerregel: Niemals einen Pilz essen, den man nicht 100%ig sicher bestimmen kann. Hält man sich nicht an diese Regel, kann das tatsächlich richtig böse ausgehen. Zweite Pilzsammlerregel: Einige Waldpilze sind in vielen Gebieten schon sehr sehr selten geworden. Mehr als 1kg pro Tag und Sammler darf in Deutschland nicht gesammelt werden. Dritte Regel: Riesige, ältere, eventuell schon etwas matschige Pilze sollte man im Wald lassen. Pilze verderben sehr schnell und sind dann unbekömmlich. Gesammelte Pilze immer innerhalb von 24h verarbeiten!

Dieser Beitrag soll auf gar keinen Fall ein Ratgeber zum Bestimmen von Pilzen sein! Man sollte immer(!) einen fachkundigen Pilzkenner kontrollieren lassen, wenn man Pilze gesammelt hat und sich mit den Sorten nicht hundertprozentig sicher ist. Viele Pilze haben schwer zu unterscheidende, teilweise unbekömmliche oder sogar tödlich giftige Doppelgänger – Verwechslungen sind oft fatal! Trotzdem zeige ich euch hier mal die bekanntesten und meiner Meinung nach leckersten Speisepilze, die man in mitteleuropäischen Wäldern finden kann.

Pfifferling

Der echte Pfifferling ist ein sehr bekannter und hochwertiger Speisepilz. Er geht stets Symbiosen mit Nadel- und Laubbäumen ein und ist häufig auf nicht zu stark bewachsenen, nährstoffarmen Böden zu finden, häufig in Verbindung mit Fichten. Durch seine Farbe ist er im Wald leicht zu finden, hat man einen gesichtet, sind oft einige Vertreter seiner Art in der direkten Umgebung zu finden. Verwechseln kann man ihn mit dem ungiftigen falschen Pfifferling und mit dem immer auf Holz und eigentlich nur in Südeuropa wachsendem, tödlich giftigen Ölbaumtrichterling.

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Steinpilz

Der Steinpilz ist ein sehr begehrter und hochwertiger Speisepilz, der sich durch sein festes Fleisch auszeichnet. Es gibt verschiedene Arten, mit verschiedenen Erkennungsmerkmalen und im wesentlichen unterschiedlichen Hutfarben. Ich sammle nur den braunhütigen, gemeinen Steinpilz. Jung ist sein Schwämmchen oft noch weiß, später gelb, der Hut ist meistens Tiefbraun und der Stiel recht dick. Vorsicht: Junge Exemplare kann man leicht mit dem Gallenröhrling verwechseln. Dieser ist ungiftig aber völlig ungenießbar. Schon ein Exemplar macht eine ganze Pilzmahlzeit bitter und ungenießbar. Sein Schwämmchen wird im Anschnitt rosa und der Stiel sieht etwas anders aus als der des Steinpilzes.

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Maronenröhrling

Der Maronenröhrling sieht dem Steinpilz oft ähnlich. Man erkennt ihn gut an dem glatten, dünneren Stämmchen und der markanten Blaufärbung im Anschnitt oder bei Ausübung von Druck auf das Schwämmchen oder sein Fleisch. Auch dieser Pilz ist sehr schmackhaft, er ist aber oft von Würmern befallen und ist sehr weich und teilweise etwas glibberig in der fertigen Pilzmahlzeit.

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Birkenrotkappe

Einer meiner Lieblingspilze ist die Birkenrotkappe. Sie ist mit ihrem roten Hut und dem weißen Stiel mit schwarzen Schuppen kaum zu verwechseln und hat sehr festes, aromatisches Fleisch. Wie der Name schon sagt, tritt sie stets in Symbiose mit Birken auf. Auch der voluminöse Stiel bereichert ein Pilzgericht. Nicht erschrecken: Der Stiel wird im Anschnitt schnell tiefschwarz! Die Hüte jüngerer Exemplare sind kaum größer als der Stiel, diese Pilze können jedoch wirklich riesig werden und eine halbe Pfanne Pilzgericht sichern, sofern kein Wurmbefall vorliegt.

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Birkenpilz

Der Birkenpilz tritt wie die Rotkappe oft unter Birken auf. Ältere Exemplare sind oft weich, matschig und wurmig, junge Pilze sind aber sehr schmackhaft. Der Birkenpilz kann etwas schwer zu erkennen sein, da er einige Farben und Formen annehmen kann. Der Stiel ist recht dünn und schuppig und der Hut cremefarben bis graubraun oder dunkelbraun. Das Schwämmchen bleibt stets weiß – wird es rosa, handelt es sich um einen Gallenröhrling!

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Reizger

Der Reizger ist ein sehr aromatischer, schmackhafter Speisepilz. Er ist neben Pfifferlingen und Wiesenchampignons der einzige Lammelenpilz, den ich sammle, da er leicht zu erkennen ist. Der Hut ist trichterförmig, grünlich orange. Der Stiel ist innen wattig, später hohl. Der Pilz gehört zu den Milchlingen und zeichnet sich durch seine orangefarbene, sich rötlich verfärbende Milch aus. Das unten im Anschnitt abgebildete Exemplar ist leider von Würmern befallen. Am besten man schneidet sie schon im Wald auf und lässt die wurmstichigen Exemplare direkt dort.

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Fliegenpilz

Auch wenn der Fliegenpilz gut gewässert von einigen Menschen gegessen wird, ist er ein Giftpilz. Ich finde ihn allerdings so hübsch, dass ich mich immer freue, wenn ich einen sehe!

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Und so kann ein erfolgreicher Pilzfund in diesem Jahr aussehen:

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Zuhause beginnt dann der lästige Teil: Pilze sollte man nicht waschen, sie saugen sich mit Wasser voll. Also schön mit einem Pinsel oder einer Bürste reinigen, bei älteren Exemplaren die Schwämmchen entfernen (die werden sonst glibberig und matschig), kleinschneiden und ab in die Pfanne! Mit Kräutersalz, Pfeffer und Kümmel (hilft ein bisschen der Verdauung, da Pilze oft schwer im Magen liegen), 25 Minuten gut in etwas Pflanzenöl durchgebraten gibt das eine leckere Mahlzeit. Und die ist auch noch 100% Bio, Öko, naturnah, selbst beschafft und vegan und das ist ja gerade sehr in!

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Und nicht vergessen: Lieber dreimal kontrollieren bzw. kontrollieren lassen als im Krankenhaus landen!

Produkttest: Pikeur Reithose Lucinda Grip

Von Vollbesatz-Reithosen stieg ich zunächst um auf Equiline Kniestoffbesatz-Hosen. Mir waren die Vollbesatz-Reithosen einfach zu steif nach der Wäsche und boten nicht genügend Bewegungsfreiheit.

Reithosen wurden in den letzten Jahren völlig überarbeitet und bieten nun interessante Neuerungen an, wie z.B. Grip-Besätze. Natürlich wollte ich auch endlich eine ausprobieren, nachdem ich sie immer mehr im Reitstall und auf dem Turnier sah. Ich probierte also Hosen von Pikeur und Euro-Star aus und entschied mich am Ende für die Pikeur Lucinda Grip (mehr Infos unter http://www.pikeur.de/pikeur/pikeur-grip).

Pikeur verspricht folgende Eigenschaften:

Die Material-Elastizität bleibt vollständig erhalten und das durchgängige textile Gewebe macht sich durch Hautfreundlichkeit und Atmungsaktivität bemerkbar.

Dank besonderer Verfahrenstechnik wird eine Polyurethan-Beschichtung punktuell auf die bewährte PIKEUR Reithosen-Qualität aufgebracht. Diese ist besonders rutschhemmend, haltbar und abriebfest.

Verfügbar ist die Lucinda Grip in schwarz, weiß, nachtblau, bronze, dark shadow und trüffel in den Größen 34-48 und 72-92. Außerdem gibt es etwas günstige Kniebesatzhose namens Prisca Grip.

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Ich entschied mich für eine nachtblaue Hose. Beim Anprobieren fiel direkt auf: Die Hose sitzt wie eine zweite Haut durch das Microfaser-Baumwollmaterial (64% Baumwolle, 29% Polyamid, 7% Elasthan). Man fühlt sich nicht eingeengt und kann sich ohne Einschränkungen bewegen. Der Stretch-Beinabschluss sorgt für keinerlei Druckstellen am Knöchel. Der Grip Besatz fühlt sich gummimäßig an. Jedoch befürchtete ich, dass sich die „Noppen“ mit der Zeit ablösen könnten. An der Seite des Oberschenkels befindet sich ein Pikeur-Branding, welches aber durch die zusätzliche Naht den Oberschenkel nicht gerade schlanker wirken lässt. Vorne links befindet sich außerdem eine Reißverschlusstasche-leider zu klein für ein handelsübliches Smartphone wie ein iPhone.

Los geht’s also aufs Pferd: Ein entscheidenden Unterschied zu den oben genannten Equiline-Hosen merkte ich nicht. Man saß gut, aber nicht besonders rutschfest durch das Grip-Material. Dennoch war das Tragegefühl sehr angenehm!

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Fazit: Ich habe die Reithose für 159 Euro gekauft. Der Preis ist für die Qualität und insbesondere im Vergleich zu anderen Grip-Markenmodellen mit Stretch-Beinabschluss in Ordnung bis günstig. Hingegen der Befürchtungen, dass sich die „Noppen“ ggf. ablösen könnten: Ich habe die Reithose nun seit 3 Monaten in Gebrauch mit regelmäßigen Waschgängen. Bisher ist der Grip-Besatz absolut unbeschädigt.

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Turnierbericht

Vor einer Woche wurde Pepper chiropraktisch behandelt, da sie die fliegenden Wechsel nicht mehr durchsprang und nach einem Sprung immer im Kreuzgalopp weitergaloppierte. Eigentlich ist Pepper super sicher im Galopp, und wir erhofften uns von der Behandlung eine Verbesserung. Bis Donnerstag waren wir daher noch nicht sicher, ob Pepper überhaupt Turnier laufen wird, aber sie sprang am Mittwoch richtig gut und lief auch Donnerstag unter meiner Trainerin sehr gut in der Dressurarbeit, also stand einem Turnierbesuch nichts im Wege.

Also ging es am Freitag los, genannt waren zwei Youngster-Springprüfungen. Pepper lief auf diesem Turnier genau vor einem Jahr schon und genau vor einem Jahr war sie dort das erste mal in einem M**-Springen platziert. Also eigentlich ein gutes Zeichen, aber so ganz genau kann man das bei Pepper ja eh nie sagen.

Im ersten Springen, einem M*-Springen, sprang sie auf dem Abreiteplatz eher schlecht, sie hielt sich bei den Oxern im Rücken fest und galoppierte auch nicht so gut. Leider war der Abreiteplatz aber auch sehr tief, und tiefen Boden mag Pepper nicht.

Der Parcours war nicht allzu schwer, dadurch wurde dort aber auch Ponyflachrennen veranstaltet. Es genügte also nicht nur eine Nullrunde, sondern man musste auch noch schnell dabei sein. Pepper hat zwar eine große Galoppade, aber ihr fehlt dieses kratzige um ganz vorne eine Rolle zu spielen. Etwas guckig war die gute, aber alles blieb liegen, kurz rum ging es auch und letztlich sprang in dem Springen ein guter 6. Platz raus.

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(c) F. Wischnewski

Nach einer kurzen Pause habe ich Pepper dann in Ruhe für das folgende S-Springen fertig gemacht. Beim satteln ist Pepper immer die Ruhe selbst, und da wir dann auch noch etwas zu früh dran waren, haben wir uns in der Nähe des Prüfungsplatzes hingestellt. Ich zum zugucken, Pepper zum schlafen. Motivation pur sag ich euch.

Das S war ein reeles S, es waren viele Ritte mit Fehlern, gab aber auch genügend Nuller. Beim abreiten war Pepper wieder etwas fest im Rücken, hielt aber diesmal nicht so die Luft überm Sprung an. Gesprungen ist meine Trainerin nicht mehr viel, und auch nicht hoch, Pepper lief ja schon ein Springen. Und Weltmeister auf dem Abreiteplatz mussten wir ja nicht werden.

Auf dem Weg zur Prüfung fielen Pepper dann auf einmal einige Dinge am Rand auf, die zwar vorher auch schon da waren, aber erst jetzt Pepperfressende Monster waren. Grashalme, Blätter, Steine. Alles gefährlich. Im Parcours war Pepper dann diesmal auch sehr guckig, aber so ist sie halt, und das wird sie auch nie ändern. Sowas zeigt sich dann, dass sie auf dem Weg zum Sprung überall hinguckt („Mal schauen was so auf den Werbeplakaten am Rand steht“) nur nicht zum Sprung. Etwas unkonzentriert war sie dann auch an Sprung 1-3. Danach sprang sie aber sehr gut, immer genügend Platz am Sprung (wobei die Höhe ihr dann eh egal ist). Der letzte Sprung, ein roter luftiger Steil mit Wasser drunter, war noch ein „Ich halte kurz die Luft an“ Sprung, aber Pepper sprang auch diesen souverän und kam null nach Hause. Ich war richtig stolz!

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(c) F. Wischnewski

Zwar war Pepper nicht sehr schnell, aber das ist auch noch lange nicht das Ziel in dieser Klasse. Und am Ende reichte es dennoch für einen tollen 11. Platz!

 

Wie ich zu Püppi kam… Teil II

Obwohl ich es eigentlich alles anders geplant hatte und ein Pferdekauf definitiv nicht zu meinen Plänen gehörte, entschied ich mich dann im November 2012 dafür, Püppi zu kaufen. Immer hatten wir Pferde gehabt und ich war diese mitgeritten, aber das erste eigene Pferd zu kaufen, war ein ganz besonderer Moment für mich.

Tragischerweise hatte Ludwig 4 Tage nach dem Kauf von Püppi eine weitere Kolik, dieses Mal so schwer, dass er nicht mehr transportfähig war und erlöst werden musste. Für mich war es ein Riesenschock, ihm ging es vergleichsweise gut nach der ersten OP, ich hatte überhaupt nicht mehr mit einem Rückfall gerechnet, er war vorher nie kolikanfällig gewesen, und wenn mir doch schon irgendwo klar war, dass er all die Hoffnungen, die ich in ihn hatte, nicht erfüllen konnte, hatte ich doch fest vor, ihm ein schönes Leben zu ermöglichen. Schließlich hatte er in jungen Jahren bereits einiges geleistet. Ich kann es auch heute noch irgendwo nicht fassen, dass uns das passieren musste und ich habe es auch ein Stück weit verdrängt und mich auf Püppi konzentriert. Ich glaube irgendwie an den größeren Sinn des Ganzen, auch wenn man die Dinge manchmal nicht versteht und vielleicht war es Schicksal, dass Püppis Besitzerin sie so plötzlich verkaufen wollte und alles so kam wie es kam. Und es hat mir natürlich extrem geholfen, dass ich Püppi hatte und sie mich von dem Verlust ablenkte.

Seit Ende 2012 gehört Püppi also mir und es dauerte ein bisschen, bis wir zusammengewachsen waren. Ich hatte sie ja vorher schon mitgeritten und in Dressurpferde A vorgestellt, aber ich hatte nicht so die Bindung zu ihr und fand sie zwar gut, aber eben auch nicht überragend. Nun ja, mit der Zeit ist sie mir natürlich immer mehr ans Herz gewachsen und hat sich toll weiter entwickelt, so dass ich heute kein anderes Pferd haben möchte.

Püppi ist ein unheimlich charakterstarkes Pferd, leider auch eine typische Stute. Sie testet und ist guckig und fordert den Reiter unheimlich, weil sie sehr exakt geritten werden will und ganz klare Ansagen braucht, aber dabei auch viele Freiheiten einfordert. Sie läuft am Besten, wenn man sie auch ein Stück weit machen lässt. Dafür ist sie total kommunikativ und menschenbezogen, extrem leistungsbereit, ehrgeizig, intelligent – und sie vermittelt ein wahnsinnig tolles Reitgefühl.

Nachdem sie 5jährig bereits erfolgreich erste Turniererfahrung gesammelt hatte, haben wir es 6jährig sehr ruhig angehen lassen. Ich musste viel arbeiten, wir haben den Stall gewechselt und in Ruhe den Sprung von A nach M vollzogen. Auf Turnieren waren wir kaum, konnten aber in der ersten Dressurpferde L direkt eine Platzierung mitnehmen. Dieses Jahr ist Püppi nun 7 und wird langsam erwachsen. Wir waren relativ viel los in dieser Saison, damit sie Routine sammelt, weil sie im Viereck zu Anfang sehr guckig war. Richterhäuschen wollte sie lieber aus sicherer Entfernung begutachten – aber auch da hat sie sich stetig gesteigert! Wir waren nach einem Turnier zum Aufwärmen in jeder unserer 6 ersten M* Dressuren immer platziert und konnten unsere erste M* bei getrenntem Richten mit fast 68% sogar gewinnen. All das, obwohl sie noch Schwächen in der Galopptour hat und die Wechsel noch nicht immer sicher springt. Dadurch lassen wir natürlich noch Punkte liegen, aber ich bin mit der bisherigen Bilanz wirklich super zufrieden. Der Sieg war natürlich das größte Highlight und ich bin sehr stolz, dass sie mit ihren 7 Jahren und dem teilweise noch jugendlichem Leichtsinn im Viereck schon so eine gute Turnierbilanz aufweisen kann. In den nächsten Wochen stehen noch einige letzte Turniere an, bevor wir dann in die Winterpause gehen, um die Wechsel zu sichern  und insgesamt an der Versammlung und Tragkraft im Galopp zu arbeiten. Ziel sind dann erste Starts in M** im nächsten Jahr und – wenn sie soweit ist – auch evtl. die erste S Dressur. Hauptsache ist und bleibt natürlich, dass Püppi gesund bleibt und eine professionelle und abwechslungsreiche Ausbildung bekommt. Wenn es euch interessiert, schreibe ich gern mehr darüber, wie mein Vater und ich sie trainieren und für Abwechslung sorgen etc. Auch eine Zusammenfassung unserer drei Turniersaisons  und ein Bilder-Rückblick sind bereits in Planung.

Wenn ihr weitere Themen, Fragen oder spezielle Foto- oder Videowünsche für Püppi habt, bin ich natürlich offen dafür. Nun aber für euch einen ersten Eindruck von Püppi in Bewegung – ein aktuelles Video!

Eine Woche Sizilien

Vor lauter Arbeit und Terminen fehlte uns in diesem Jahr die Zeit uns Gedanken um unseren Jahresurlaub zu machen. Im August hatten wir dann plötzlich die Bestätigung, dass wir beide in der ersten Septemberwoche Urlaub bekommen. Kurzfristig musste dann ein passendes Reiseziel her. Warm sollte es schon sein. Am besten mit Strand und Meer. Aber ein bisschen Kultur wäre natürlich auch schön. Oder vielleicht eine interessante Landschaft?

„Also wir fahren im September nach Sizilien“ sagte mir Anne. Sizilien? Warum eigentlich nicht?

Letzte Woche ging es dann los. Nach 2,5 Stunden Flug landeten wir in Catania und holten unseren Mietwagen ab. Mit dem ging es dann Richtung Süden in ein kleines Dorf zwischen Agnone und Brucoli. Wir hatten eine großzügige Wohnung mit Balkon und wunderschönem Blick über das Mittelmeer auf Catania und den Ätna.

Sizilien

Es war wunderschön ruhig. Zu unseren Füßen die Steilküste. In der Luft nur das Meeresrauschen. So schön die Ruhe aber auch ist – wer zu Fuss zum Einkaufen, zum Essen oder zum Strand möchte, ist hier verkehrt.

Wer aber bereit ist ein paar Meter mit dem Auto zu fahren, wird mit ruhigen Strandabschnitten fast ohne Touristen belohnt. Lange Strände, Türkises Meer, 27 Grad Lufttemperatur und 25 Grad im Wasser. Es überrascht wenig, dass wir fast jeden Tag am Strand von Agnone Bagni gelegen haben.

Ein bisschen Kultur sollte es ja aber auch sein. Wir waren in Catania, Siracusa, Augusta, Lentini, Carantini, Noto und Taormina. Überall konnte man wunderschöne barocke Bauten bestaunen.

Catania ist die zweitgrößte Stadt Siziliens und bietet wirklich alles was der der verwöhnte Deutsche so erwartet. Es gibt große Einkaufszentren und kleine Gassen. Es gibt Restaurants und Bars, Eiscafes und Museen. Über allem trohnt der riesige Ätna.

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Siracusa, insbesondere die Altstadt auf der Halbinsel Ortygia, ist einfach nur traumhaft. Lange Zeit drohte die Altstadt zu verfallen. Das sieht man noch an allen Ecken und Enden. Seit einigen Jahren wird die Stadt aber Stück für Stück restauriert.

Besonders in den Abendstunden, wenn die kleinen Gassen zum Leben erweckt werden, der Hafen im Sonnenuntergang leuchtet und die ganze Stadt im weichen Licht erstrahlt, kann man sich kaum einen schöneren Ort vorstellen. 

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Augusta, Lentini und Brucoli dagegen sind eher klein und unscheinbar. Wer aber auf der Suche nach einer Gegend ohne Touristen und authentischem sizilianischen Lebensgefühl ist, der ist in dem Eiscafe von Brucoli oder bei dem kleinen Gemüsehändler in Lentini Carentini genau richtig.  Wo bekommt man sonst noch frische Tomaten für 7 Cent das Stück und eine ausführliche Beratung, welche Tomate sich wofür eignet? Aber Achtung, das Leben auf Sizilien beginnt erst in den Abendstunden. Wer sich am Nachmittag auf den Weg macht, wird leere Straßen und verschlossene Läden vorfinden.

Einen Besuch Wert ist die kleine Stadt Noto. Südlich von Siracusa gelegen findet man eine wunderschön erhaltene Stadt im Stil des sizilianischen Barock. Das Besondere ist der komplette Neuaufbau der Stadt im Jahre 1703. Die ursprüngliche Stadt Noto Antica, die ein kleines Stück nordwestlich des heutigen Notos liegt wurde 1693 durch ein Erdbeben zerstört.

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Taormina, nördlich von Catania gelegen, verspricht wunderschöne Strände, tolle Landschaft und historische Gebäude, wie das antike Theater mit Blick auf den Ätna. So schön Taormina auch ist, so beliebt ist es mittlerweile auch. An den schönen Sandstränden reihen sich die Strandliegen aneinander. Die Straßen sind mit touristenfreundlichen Restaurants und Cafés vollgestopft. Wer Ruhe und Einsamkeit sucht, ist in Taormina falsch.

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Last but not least ist natürlich der Ätna zu erwähnen. Riesig wächst der aktivste Vulkan Europas aus dem Meer hervor. Der Ätna ist einzigartig in seiner Vielfalt an Vegetation. Es finden sich sowohl Orangen- und Pfirsichbäume wie auch riesige Wälder auf dem Ätna. Mit dem Auto kommt man bis zu einem großen Rastplatz und hat von dort aus einen wundervollen Blick über die Ostküste Siziliens. Für nicht gerade günstige 60 Euro pro Person hat man die Möglichkeit mit einer Seilbahn und Geländebussen weiter in Richtung Gipfel zu gelangen. Ein Führer zeigt einem dort die großen Krater, die 2002 ausgebrochen sind und einen Großteil der Insel mit Asche bedeckt haben. Mit viel Leidenschaft wurde uns dort einiges über den Charakter des Vulkans erzählt. Zwar war dies ein recht teuer Ausflug und leider gab es aktuell keinen aktiven Krater, wo man einen Ausbruch hätte bestaunen können. Trotzdem gehört ein Ausflug auf den Ätna zu einem Sizilienurlaub einfach dazu. Aber Achtung, auch wenn man es sich bei heißen 29 Grad am Fuße des Ätnas kaum vorstellen kann – es ist kalt dort oben. Zieht euch warm an!

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Unser Urlaub hat wirklich alle Kriterien voll erfüllt. Die Kombination aus Strandurlaub und Kultur war wirklich toll. Es lohnt sich auf jeden Fall sich ein wenig abseits der Touristenregionen  umzusehen. Sizilien ist so groß, dass es in einem Urlaub fast nicht möglich ist die ganze Insel zu besuchen. Es folgt bestimmt ein weiterer Urlaub auf die anderer Seite der Insel.

Das erste Geländetraining: Ein Erfahrungsbericht

Ich fand Vielseitigkeitsreiten schon immer faszinierend und wollte das so gerne mal ausprobieren. Meine Mutter war in ihrer Jugend im Vielseitigkeitssport zuhause und schwärmte immer in den höchsten Tönen. Mein erstes Pferd war beim Springen immer etwas schwierig für mich und als wir uns einigermaßen zusammen gerauft hatten, verletzte er sich. Damit rückte dieser Traum erstmal in weite Ferne.
Ein Jahr später zog mein Schimmel bei uns ein und bei uns stimmte die Chemie beim Springen sofort. Im Gelände zeigte er sich auch echt brav und so konnte das Unternehmen Geländetraining starten.

Das brauchte allerdings etwas Vorbereitung. Wo kann man überhaupt hinfahren? Die Wahl fiel auf eine Geländestrecke hier in der Nähe. Dort fand ein Training statt, welches ausdrücklich auch für Anfänger geeignet war. Eine Sturzweste und stabile Gamaschen konnte ich erstmal am Stall leihen.

Ich war unglaublich aufgeregt und wusste nicht, was mich erwartet und was mein Pferd zu den festen Hindernissen überhaupt sagt. Nur, dass er nicht ins Wasser gehen würde, das wusste ich sicher. Und irgendwie stellte ich mir das ganze Unterfangen auch etwas gefährlich vor, weil eben nicht die Stangen einfach fallen, wie im Parcours.

Auf dem Trainingsplatz angekommen, haben wir abgeladen, die Stollen eingeschraubt und dann gings auch schon los. Wir wurden einer Gruppe mit einem älteren erfahrenen Pferd und zwei Jungpferden zugeteilt. Im Schritt haben wir uns erstmal alles ein bisschen angeguckt. Ich bin den anderen brav hinterher geritten, über den Wall, durchs Wasser – ja, durchs Wasser, das war die erste Überraschung des Tages, er ging da einfach ohne zögern hinter den anderen rein. Wasser und Wall haben wir dann beim Warmreiten auch im Trab und Galopp ausprobiert und dann ging es auch schon los. Erstmal mit einem Kreuz aus Stangen, das kennen wir ja schon.

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Dann folgte schon unser erstes festes Hindernis – netterweise mit Fangständern rechts und links begrenzt. Mein Schimmel sprang, als würde er das schon immer machen. So einfach ist das? Dann will ich bitte mehr davon!

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Wir haben dann noch ein paar Hecken ausprobiert und mein Schimmel springt das einfach alles und lässt die Hufe schon in echter Buschimanier durch den weichen Teil streifen.

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Weiter gings dann mit unserem ersten Graben. Er machte etwas große Augen aber hinter den anderen her, meisterte er auch diese Aufgabe ohne Probleme.

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Spätestens jetzt war ich restlos begeistert. Zum krönenden Abschluss gab es für uns noch das erste höhere Hindernis. Da haben meine Nerven nicht so super gut mitgemacht und er lief mir zweimal vorbei. Beim dritten Versuch war es mir dann auch wirklich Ernst mit der Angelegenheit und dann klappte auch das bestens.

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Eigentlich wollte ich ja nur mal reinschnuppern aber ich war so begeistert, dass wir auch beim nöchsten Trainingstag zwei Wochen später wieder mit von der Partie waren.

Hier ging es mit kleinen In-Outs zum Warmwerden los. Anschließend übten wir unsere ersten Hangab- und Hangaufsprünge. Alles kein Problem für meinen Superschimmel!

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Abschließend ritten wir einen kleinen Parcours aus den Elementen vom letzen und diesem Training.

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Ich bin der Sache spätestens nach dieser Runde restlos verfallen. Das ist einfach so anders als Parcours springen. Das Gefühl, zwischen den einzelnen Hindernissen alleine mit sich und dem Pferd über die Wiese zu fliegen und sich auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren, ist unglaublich. Ein kleines VS-Training ist keine Anglegenheit für Profis und Springspezialisten und auf den meisten Geländestrecken gibts auch kleine Hindernisse, für alle, die sich einfach mal daran probieren wollen. Hat man ein Pferd, dass sicher kleine E-Hindernisse überwindet und sich dabei kontrollieren lässt, kann man das einfach mal ausprobieren und genießen.

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