Autor: Anna

Herbstbilder

Der Hamburger Herbst zeigt sich momentan von seiner schönsten Seite. Bevor Püppi geschoren wird und ihre schöne Fellfarbe leider verliert, haben wir das tolle Wetter für ein kleines Fotoshooting genutzt. Die Ergebnisse wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Ansonsten geht es Püppi gut, wir hatten seit Anfang September Turnierpause, am Sonntag hatte ich dann doch noch eine M* genannt, die in einem Reitstall direkt um die Ecke ausgeschrieben war. Bei schönstem Wetter bin ich mit Begleitung 20 Minuten im Schritt gemütlich rüber geritten. Püppi war trotz Rosse und damit begleitender Zicken-Attacken gut drauf und lief sehr schön. Bis ich in das Prüfungsviereck ritt. Leider fand sie den Richtertisch und die eine Ecke daneben so gruselig, dass ich nicht richtig an den Hufschlag kam. Die Lektionen selber waren gelungen und sie ist beide Wechsel sehr schön durchgesprungen, aber die Störungen am Richtertisch waren einfach zu groß, weshalb ich dann leider auf die Wertnote verzichten musste. Ich freue mich schon jetzt auf die neue Saison wenn es draußen wieder losgeht, draußen guckt Püppi nämlich so gut wie …

Trablektionen

Ich wurde gefragt, ob ich die Unterschiede zwischen Schulterherein, Schenkelweichen und Traversalen erklären kann. Dies haben wir zum Anlass genommen, einfach mal verschiedene Trablektionen unseres Trainings festzuhalten und anhand der Fotos zu erklären. Ausgangsposition für alle Lektionen die wir zeigen ist der versammelte Trab. Die Versammlung im Trab ist ein Kernkriterium ab der Klasse L und der letzte Punkt der Skala der Ausbildung. Da alle sechs Punkte aufeinander aufbauen, sollten die vorhergehenden fünf Punkte Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung und Geraderichtung bereits auf ordentlichem Niveau erfüllt sein, um an die versammelnde Arbeit zu gehen. Im versammelten Trab spuren die Hinterhufe in die Spur der Vorderhufe, die Trittweite verkürzt sich etwas, wobei Schwung und Fleiß erhalten bleiben. Die Hinterhand nimmt vermehrt Last auf und senkt sich, die Vorhand hebt sich entsprechend, so dass sich die Schwebephase des Pferdes etwas verlängert. Die Bewegung sieht „mehr bergauf“, erhabener und kadenzierter aus.     Schenkelweichen Die Lektion Schenkelweichen gehört zu den lösenden Übungen und fördert die Durchlässigkeit des Pferdes, sprich das feine Reagieren auf alle Reiterhilfen. In der Vorwärts-Seitwärts-Bewegung setzt das Pferd sein inneres Hinterbein und das innere …

Vorstellung Anna & Püppi

Damit ihr einen Überblick bekommt, um wen es sich eigentlich in dieser Runde von schreibwütigen und reitwütigen Bloggerinnen handelt, werden wir uns nach und nach kurz vorstellen! Und damit fange ich direkt einmal an. Ich bin Anna, (eigentlich ist das mein zweiter Name, aber da mein Vorname eher aussergewöhnlich ist (zumindest in Deutschland) und ich nicht über Google gefunden werden möchte, benutze ich hier eben meinen zweiten Namen. Ich bin 31 Jahre alt und komme aus Hamburg. Ich komme aus einer Reiterfamilie, mein Großvater war passionierter Dressurreiter, meine Tante ritt Jagden, und mein Vater machte den Dressursport sogar zu seinem Beruf. So bin ich schon mit Pferden aufgewachsen und wollte seitdem ich denken kann unbedingt reiten. Mit 7 Jahren war ich dann zumindest groß genug zum Voltigieren und seit meinem 10. Lebensjahr gehört das Reiten zu meinem Alltag dazu. Seit 2012 habe ich mit Püppi mein erstes eigenes Pferd, unsere Geschichte und auch meine reiterliche Laufbahn könnt ihr genauer hier nachlesen: https://horsediaries.de/2014/08/wie-ich-zu-pueppi-kam/ In den letzten 4 Jahren schaffe ich es leider nicht mehr so häufig in …

Aktuelles von Püppi

Nachdem ich Euch berichtet habe, wie ich zu Püppi kam und wie unsere bisherige Turnierbilanz ausschaut, hier ein kurzes Update vom aktuellen Training: Nach unserem letzten Turnier Anfang September war ich viel beruflich unterwegs und habe zwei Wochen fast gar nicht geritten, jetzt zum Wochenende war dann wieder mehr Zeit. Wir machen es ohnehin meist so, dass ich einige Tage versuche am Stück zu reiten und dann wieder mein Vater eine Zeitlang mehr macht mit ihr, einfach, weil es ihr dann leichter fällt, sich auf uns einzustellen und sich nicht jeden Tag umstellen muss. Ich reite mittlerweile über 20 Jahre bei meinem Vater und wir sind sehr gut aufeinander abgestimmt, aber es bleibt natürlich ein unterschiedlicher Reitstil, allein aufgrund der physischen Unterschiede – sein Bein ist einfach mal 20 cm länger als meins und er kann viel mehr über den Sitz einwirken als ich mit meinen 47 kg. Das Schöne ist aber, dass Püppi immer super  läuft wenn er sie ein paar Tage allein gemacht hat und sich häufig z.B. Lektionen gefestigt haben, und ich somit direkt …

Unsere Turnierbilanz – Teil II

Nachdem ich im ersten Teil über unsere Turniere 2012 und 2013 berichtet habe, möchte ich Euch von diesem Jahr berichten. 2014 – unsere erste Saison jenseits der Dressurpferde-Prüfungen, ich hatte mir vorgenommen, dieses Jahr deutlich mehr loszufahren damit Püppi mehr Routine bekommt und gelassener in den Prüfungen wird. Das erste Turnier war wieder Sülldorf, und wieder war Püppi extrem guckig und aufgeregt, so dass ich verzichten muss. Danach ging es aber zum Glück steil bergauf: März 2014 – Wedel: L Trense: Note 7,4 und Platz 2 L Kandare: Note 6,9  und Platz 7 April 2014 – Howe: M* Dressur: Note 6,3 und Platz 6 April 2014 Hummelsbüttel: M* Dressur: Note 5,8 und Platz 8 Mai 2014 – Sittensen: Dressurpferde M: Note 6,8 und Platz 9 (3. Reserve, mein Highlight: 8,0 für den Trab) Mai 2014 – Scharnebek: M* Dressur: Note 6,6 und Platz 9 Juni 2014 – Reinfeld: L-Kandare: Note 7,0 und Platz 4 M* Dressur: Note 67,8% und Platz 1 Juli 2014 – Nordpol: L-Kandare: Note 6,5 und Platz 7 M* Dressur: Note 6,9 und …

Unsere Turnierbilanz – Teil I

Unsere dritte Saison ist beendet, ein schöner Anlass, ein kleines Resümee zu ziehen und unsere Bilanz anzuschauen! 2012 war unsere allererste Saison, Püppi 5-jährig. Folgende Turniere sind wir geritten: März 2012 Sülldorf – Drpf. – A: Das allererste Tunier in Püppis Leben, das Herz klopfte laut und weiter als bis X kamen wir nicht an die Richter heran. Also habe ich lediglich versucht, ihr in Ruhe das Viereck zu zeigen und natürlich verzichtet. März 2012 Wedel – Drpf. –A: Püppi war immer noch sehr aufgeregt, aber ich konnte sie bereits halbwegs an den Richtern vorbeisteuern, so dass wir zumindest eine Note abholen konnten. Allerdings langte es aufgrund der Spannung nur zu einer 6,0 und dem 18. Platz. Mai 2012 -Meckelfeld Drfp.-A: Die erste halbwegs vernünftige Prüfung und auch die erste Platzierung: Note 6,2 und Platz 5 Juni 2012 – Nordpol Drpf. A: Die beste Prüfung bis dahin, Note 7,3 und Platz 2 August 2012 – Neuenfelde Drpf.-A: Langsam kam Routine, Note 7,4 und Platz 3 August 2012 – Timmerhorn Drpf. -A – Das erste Mal los ohne meinen Vater, …

Wie ich zu Püppi kam… Teil II

Obwohl ich es eigentlich alles anders geplant hatte und ein Pferdekauf definitiv nicht zu meinen Plänen gehörte, entschied ich mich dann im November 2012 dafür, Püppi zu kaufen. Immer hatten wir Pferde gehabt und ich war diese mitgeritten, aber das erste eigene Pferd zu kaufen, war ein ganz besonderer Moment für mich. Tragischerweise hatte Ludwig 4 Tage nach dem Kauf von Püppi eine weitere Kolik, dieses Mal so schwer, dass er nicht mehr transportfähig war und erlöst werden musste. Für mich war es ein Riesenschock, ihm ging es vergleichsweise gut nach der ersten OP, ich hatte überhaupt nicht mehr mit einem Rückfall gerechnet, er war vorher nie kolikanfällig gewesen, und wenn mir doch schon irgendwo klar war, dass er all die Hoffnungen, die ich in ihn hatte, nicht erfüllen konnte, hatte ich doch fest vor, ihm ein schönes Leben zu ermöglichen. Schließlich hatte er in jungen Jahren bereits einiges geleistet. Ich kann es auch heute noch irgendwo nicht fassen, dass uns das passieren musste und ich habe es auch ein Stück weit verdrängt und mich …

Dressurküren und ihre Tücken

Ich liebe Küren! Zugegebenermaßen allerdings bisher eher als Zuschauerin. Ist doch die Grand Prix Kür DAS Highlight eines jeden großen Turniers. Für mich bedeutet die Dressurprüfung zu passender Musik das Optimum, was ein Dressurreiter erreichen kann – das Verschmelzen in Takt und Rhythmus von Reiter, Pferd und Musik zu einer Einheit, was den Zuschauer in den Bahn zieht, ein Crescendo, wenn das Pferd im starken Trab zu dramatischen Klängen durch das Viereck schwebt… Naja ich glaube ihr wisst, was ich meine. Soweit also meine Vorstellung. Neulich suchte ich online bei FN-Neon nach neuen Turnieren und stieß dabei auf eine M* Dressur, bei der es hieß, dass sich die besten 10 Paare der Prüfung für eine M Kür qualifizieren. Mein Interesse war natürlich sofort geweckt. Ich habe in meinem Leben neben einigen sehr amateurhaften Pas de Deux auf Weihnachtsfeiern bislang genau eine Kür geritten: Auf einer Kreismeisterschaft vor ca. 10 Jahren, auch hier auf M* Niveau. Damals hatte ich mir Musik zurechtgeschnitten, die mir einfach gefiel, das Ganze über CDs auf eine Kassette gespielt und los …

Wie ich zu Püppi kam…

Zu allererst: Diejenigen, die mich kennen, werden sich sicherlich über meinen Profil-Namen wundern, denn ich tauche hier unter meinem zweiten Vornamen auf. Meinen ersten Vornamen möchte ich auf unserer Seite nicht nennen, weil er, sagen wir mal, eher aussergewöhnlich ist, und ich nicht über Google gefunden werden möchte. Falls mich also jemand wieder erkennt, freue ich mich, bitte euch nur, ebenfalls nur meinen zweiten Namen zu verwenden. Vielen Dank! Nun aber: Back in History.. Mit einem Berufsreiter als Vater wächst man automatisch mit Pferden auf und so wollte ich quasi schon immer reiten. Mit 10 Jahren durfte ich endlich aufs Pferd und die Jagd-Pferde meiner Großtante reiten – am liebsten Tarantella, ihre alte Rappstute, die nur Schritt und Galopp ging und mit mir im Affenzahn durch die Halle peeste. Ich fand es super 😀 Mein Vater hatte zu der Zeit einen jungen Trakehner Wallach, Calafati. Seit ich mich erinnern kann, wollte ich Calli reiten. Leider war er nicht wirklich kinder- und anfängertauglich, so dass ich noch ein paar Jahre warten musste. Bis er sich 12 jährig …