Alle Artikel in: Pferde

Püppis zweiter M Sieg!

Am letzten Wochenende stand nach zweimonatiger Pause wieder ein Turnier für Püppi und mich an. Dadurch, dass ich dieses Jahr beruflich als auch privat sehr viel anstehen habe, können wir diese Saison nur sehr wenig losfahren. Also habe ich versucht, einige wenige aber dafür schöne Turniere rauszusuchen. So auch dieses Wochenende, der Turnierplatz lag nur ca. 30 Minuten vom Stall entfernt, es ist eine sehr nette Anlage und es ist ein reines Dressurturnier mit gutem Boden und schöner, ruhiger Atmosphäre. Ich hatte eine M* auf Trense genannt (die M5 auf 60iger Viereck) und eine M** (M10). Beide Prüfungen waren für Sonntag angesetzt, allerdings traute ich meinen Augen kaum, als ich die Zeiteinteilung sah: Start der M* um 7.30 Uhr und Startbuchstabe N 🙁 und ich dachte, wenn man erstmal M reitet, dann muss man nicht mehr so früh los! Also gut, es hilft ja nichts und ich wollte auf jeden Fall gern trotzdem reiten. Am Wochenende vorher hatte Püppi frei, weil ich unterwegs war. Ich habe dann am Dienstag das erste Mal wieder geritten, Püppis …

Mein mutiger Zausel

Mein liebes Zauselchen und ich kennen uns schon eine ganze Weile. Genau genommen sind es nun schon 8 Jahre, seit ich ihn als junges Pferd, damals grade noch 5 jährig, bekommen habe. Das Zauselchen hat neben seinem meist verwendeten Spitznamen – eben Zausel – noch eine ganze Reihe anderer Spitznamen, die sich auf Grund seines Charakters, seiner Stärken und Schwächen, so ergeben und etabliert haben. Zum Beispiel Schlaufuchs, eine Anspielung auf seine Fellfarbe und seine erstaunlich schnelle Auffassungsgabe. Neue Dinge lernte er als junges Pferd mit Begeisterung und beeindruckend schnell. Oder auch Hektor, weil er gerne mal von einer gewissen inneren Unruhe geplagt wird, die ihn immer etwas hektisch und impulsiv handeln lassen. Und dann wären da noch Angsthase, Schissbüx und Hasenherz. Schon immer war er eher ängstlich, immer in Hab-Acht-Stellung, schnell auf der Flucht und im Gelände oft sehr gestresst vor lauter Eindrücken und Gefahrenpotential. Nicht selten kamen wir nicht an Steinen, Mülleimern und Baumstümpfen vorbei, weil er sich einfach nicht traute, an ihnen vorüber zu gehen. Zu groß die Angst, sie könnten ihn …

Horsemanship Lehrgang Teil 1

Wie in meinem letzten Artikel angekündigt, hatte ich für Jeany und mich einen Lehrgang im Horsemanship geplant. Ich habe wirklich lange darauf hingefiebert und mir eine Menge davon erhofft. Wie der Lehrgang nun genau war, berichte ich euch in meinem heutigen Artikel. Dass Jeany etwas besonderes ist, wusste ich schon immer. Vermutlich denkt das jeder über sein eigenes Pferd. Aber nach diesem Wochenende habe ich gelernt, dass sie wirklich anders ist als andere. Ich versuchte so unvoreingenommen wie es nur ging an diesem Lehrgang teilzunehmen und wenn ich jetzt so zurück blicke, war das aufjedenfall auch richtig so. Der Lehrgang wurde von Frank Mierwaldt geleitet, bei dem wir auch schon vor einigen Monaten einen super netten Infoabend hatten. In meinem Kopf malte ich mir schon Tage vorher aus, wie das ganze denn so ablaufen könnte, welche Punkte ich auf jedenfall ansprechen wollte und welche Teile der Geschichte ich erwähne. Kennt ihr das? Der Kopf rattert und rattert und wenn es dann soweit ist, kommt nichts davon zum Tragen, weil es einfach ganz anders läuft? Ich …

Junge Pferde reiten ist was Schönes

Was der eine sehr gerne macht, lässt der nächste lieber bleiben: Junge Pferde reiten und sie auf den Weg in ihr Reitpferde-Leben begleiten. Bis auf meine ersten Ponys bin ich ausschließlich junge und/oder unerfahrene Pferde geritten, mit 12 bekam ich mein erstes Großpferd – einen 4-jährigen Wallach. Das war vor 11 Jahren. In der Zwischenzeit habe ich neben der Ausbildung von meinem eigenen Pferd, die ich natürlich nicht ohne Hilfe geschafft habe, noch diverses anderes Junggemüse geritten. Zum Teil waren das selbst gezogene Pferde, aber auch Pferde von Bekannten o.ä. Da ich aus einer Züchterfamilie komme, standen recht regelmäßig Jungpferde parat, die geritten werden wollten, so dass ich hier viel Erfahrung sammeln konnte. Ich mag es sehr, junge Pferde zu reiten, weil es so viel Spaß macht zu sehen und zu fühlen, wie sie sich weiter entwickeln. Es ist mitunter nicht einfach und man kann nicht nach Schema F arbeiten und das Anreiten an sich überlasse ich auch gerne anderen Menschen, aber dennoch macht es so viel Spaß zu merken, dass die Anlehnung heute schon …

10 Tipps zur Vorbeugung von Koliken

Bauchweh bei Pferden… Wer kennt das leidliche Thema nicht? Schon als kleines Mädchen wusste ich, was eine Kolik ist, schließlich lernt man die elementaren Pferdekrankheiten schon bei den ersten Reitabzeichen kennen. Was so eine Kolik für das Pferd jedoch wirklich bedeuten kann, musste ich zum ersten Mal schmerzlich erfahren, als vor mittlerweile 9 Jahren mein erstes Pferd nach zwei Kolikoperationen einging. Leider wurde ich danach schon wieder Besitzerin eines Kolikpferdes und bin es nach zwei Kolik-OPs (zum Glück) bis heute noch. Zwar hatte mein Pferd nach ihren Operationen noch zwei Koliken, diese hat sie jedoch zum Glück so überstanden. Die Koliken traten allerdings bei allen möglichen Haltungsformen auf und ich bin mittlerweile der Ansicht, dass es einfach empfindliche Pferde gibt, bei denen es nur vom Zufall abhängt, ob eine Kolik auftritt oder nicht. Dennoch versuche ich natürlich, alles mir mögliche zu tun, um Koliken zu vermeiden. Da der ein oder andere von euch vielleicht auch Probleme mit dem Thema hat, habe ich mich dazu entschlossen, meine persönlichen Vorsorgemaßnahmen einmal aufzuschreiben.   Kraftfutter – so viel wie …

Interview mit Juliane Barth von Julis Eventer

Julis Eventer ist vielen Busch-Fans bereits ein Begriff. Auf ihrem Blog erzählt Juliane Barth aus ihrem Leben im Vielseitigkeitssport. Seit Mai 2016 berichtet sie auf Julis Eventer von ihren eigenen Turnieren, von Trainingserlebnissen und darüber, was eigentlich das richtige Training ist und wie man sich Ziele setzen kann. Bekanntheit verschaffte ihr sicherlich der „Newsfeed Luhmühlen“ – ein Video von der 4-Sterne Geländestrecke in Luhmühlen, das von nahezu allen Berichterstattern in der Busch-Szene geteilt wurde! Anzusehen ist dieses Video und auch diverse andere Videos, FMA’s und Turnierberichterstattungen auf ihrem Youtube-Channel Julis Eventer, auf Instagram ist sie unter julis_eventer zu finden und bei Facebook ebenfalls unter Julis Eventer. Wir haben Juliane zu einem kleinen Interview gebeten und freuen uns, dass sie sich dafür einen Moment Zeit genommen hat. Davon hat sie neben Berufsleben und den Pferden nämlich gar nicht so viel übrig: Denn Juliane hat neben ihrem Crack Alani, der jüngst mit ihr das erste internationale VS-Turnier absolviert hat, noch zwei andere Pferde im Stall stehen: den 12 Jahre alten Ted und die 7-jährige Nessi. Wie alt bist du und was …

Horsemanship – jetzt dreht sie völlig durch.

Wie die meisten von euch wissen, ist mein Pony ja nur noch bedingt reitbar. Ich habe also häufig Tage, an denen vieles zu viel und einiges zu wenig ist. Ich bin also immer wieder auf der Suche nach neuem Input, lasse mich durch andere Reit- und Arbeitsweisen inspirieren und versuche meinem Pony trotz ihrer Krankheit und der großen Einschränkung immer wieder neues zu bieten. Umso erfreuter war ich, als bei uns vor einiger Zeit ein Horsemanship Infoabend ausgehängt wurde. Von meinem Erlebnis dort, wollte ich euch gern berichten. Ich muss allerdings noch etwas ausholen. Eigentlich ist es nur ein paar Jahre her, als eine enge Freundin mich mit ihrem Pony immer wieder inspirierte doch auch mal Bodenarbeit auszuprobieren. Anfangs hatte ich einfach keine Geduld dafür, ein Pferd ist eben kein Australian Shepherd und braucht meistens doch mehr als 2 Versuche, um neue Dinge zu verstehen. Ich habe also angefangen und doch wieder aufgehört und wieder angefangen und doch wieder aufgehört und immer so weiter. Die meisten in meinem Wirkungskreis haben das Pferdeflüstern belächelt und nicht …

Unsozial oder Charakterschwach?

Seitdem ich mein kleines Blondinchen besitze, weiß ich eigentlich erst, was Reiter mit dem Titel „Charakterpferde“ meinen. Jeany ist nämlich alles andere als einfach nur ein Deutsches Reitpony. Bei ihren pferdischen Freunden kennt man sie auch als das Monster ohne Ohren oder als Fräulein Flinkebein. Auch die ganz Großen machen einen groooßen Bogen um den blonden Kugelblitz. Ist mein Pony einfach unsozial, charakterschwach oder hat sie ein ganz anderes Problem? Seitdem ich Jeany habe, ist sie im Umgang mit anderen Pferden ziemlich, drücken wir es mal nett aus, anstrengend. Ganz am Anfang konnte sie es nicht ausstehen, wenn neben ihr ein Pferd angebunden wurde oder zu dicht an ihrer Box vorbei geführt wurde. Dass es für mich unmöglich war, sie mit einem anderen Pferd zusammen zu führen, ist also selbstredend. Ich habe es zunächst auf die Umstellung und den neuen Stall geschoben und gehofft, es würde sich mit der Zeit von selbst legen, aber leider war das nicht der Fall. Ich habe also angefangen konsequent mit ihr vom Boden zu arbeiten, hatte am Anfang auch …

Oh du schöner Offenstall: Die perfekte Heuraufe

Der Zausel und seine Crew bewohnen einen wunderbaren Offenstall auf einer Reitanlage. Während die meisten Boxenpferde ganz klassisch vom Boden aus gefüttert werden, sieht man in fast allen Offenställen, Gruppenhaltungen und ähnlichen Konzepten Heuraufen unterschiedlichster Form und Machart stehen. Welche Heuraufe aber ist die beste? Und worauf kommt es überhaupt bei einer Heuraufe an? Braucht man denn tatsächlich eine? Auf all diese Fragen würde ich gern in diesem Artikel eingehen und meine persönlichen Erfahrungen mit euch teilen. Wozu braucht man eigentlich eine Heuraufe? Das ist sicherlich die erste Frage, die man sich stellt, bevor man überhaupt eine Heuraufe kauft. Man kann Pferde zweifelsohne auch einfach vom Boden aus füttern, ihnen also eine große Portion Raufutter auf die Erde legen, so wie das meistens auch in den Boxen gehandhabt wird. Oder aber einfach den ganzen Rundballen in den Auslauf schieben und die Pferde fressen lassen, bis alles verputzt ist. Wir haben ganz zu Anfang dieses Experiment gewagt, weil wir noch keine Heuraufe hatten. Grundsätzlich funktioniert das schon. Die Pferde können das Raufutter gut aufnehmen und werden …

Klassischer Fall von: Schön blöd

Der Zausel hat eine chronische Bronchitis, schon seit Jahren, das ist ein großer Teil seiner Krankengeschichte und hat uns viel Sorgen und Kummer bereitet. Es ist der Grund warum wir seine Haltung radikal umgestellt haben, sobald wir von der Diagnose wussten, es ist der Grund warum wir viele Hebel in Bewegung gesetzt haben, damit er staubfrei an der frischen Luft gehalten werden kann. Wir haben viel erreicht und durch sehr radikale Schritte, die zunächst sehr auf Kosten meines Komforts und der Reitmöglichkeiten gingen, das schlimmste verhindern können. Er kommt gut mit seiner chronischen Bronchitis zurecht, ist zu 100 % belastbar und die meiste Zeit auch hustenfrei. Weil er eben so gut zurecht kam in der letzten Zeit und wir lange keine Probleme mehr mit dem Husten hatten, dachte ich, ich könnte es noch mal wagen, ihm doch Heu anstatt Heulage zu füttern. Die letzten Ballen Heulage waren alle nicht so richtig schön, er hatte immer wieder mit Kotwasser zu kämpfen und das Heu sah sowas von grün und frisch und lecker aus, dass man selbst …