Alle Artikel in: Reiten

Urlaub am Meer in Nieuwvliet!

Anfang September habe ich mir einen weiteren Kindheitstraum erfüllt: Mit dem Pferd ans Meer! Mit 6 Mädels und unseren Pferden ging es nach Nieuwvliet (Manege Nieuwvliet). Nieuwvliet liegt in der Region Zeeland in den Niederlanden, unweit von der belgischen Grenze. Im Vorfeld hatte ich viele Fragen an die Mädels, die alle schon mal mit den Pferden am Meer Urlaub gemacht haben: Wieviele Reithosen packt ihr ein? Wie viele Schabracken? Muss ich Futter mitnehmen? Heu? Stroh? Alles sehr leicht zu beantworten: Für 4 Tage landeten in meinem Koffer 3 Reithosen, 3 Schabracken, Futter vom Stall habe ich ebenfalls eingepackt, Heu und Stroh gab es dort.  Im Nachhinein würde ich einige Sachen jedoch anders einpacken, aber alles der Reihe nach! Freitag Nachmittag ging es los, ca. 3 Stunden Fahrt und wir hatten glücklicherweise auch keine Probleme mit Stau. Gefahren sind wir mit 3 Autos. Dort angekommen verlief alles ganz problemlos: Die Stallmanagerin kontrolliert zunächst die Pferdepässe (Pferde müssen geimpft sein, dürfen sonst gar nicht erst den Stall betreten, Wurmkuren werden ebenfalls vorrausgesetzt, können aber natürlich nicht kontrolliert werden). Danach …

Über das No-Go des Aufrüstens

Es gilt ja als absolutes No-Go unter Reitern, bei Ungehorsam oder Unrittigkeit in Punkto Ausrüstung aufzurüsten. Schärfere Gebisse, gemeinere Piekser, längere Stöckchen? Der Pferdefreund denkt nicht mal im Traum daran, seinen Vierbeiner mit härteren Waffen zu Gehorsamkeit und Benehmen zu überreden. Und das ist im Ansatz auch goldrichtig! Aber manchmal – ganz manchmal (!) – kann so eine Aufrüstung doch die richtige Entscheidung sein, wenn man sie gründlich abwägt und sich der Waffe, die man da zu Hilfe nimmt, bewusst ist und diese gewissenhaft und wohl überlegt einsetzt. Ich sage jetzt etwas, was im Internet unter Pferdeleuten eigentlich einem Himmelfahrtskommando gleichkommt und gute Chancen hat, einen Shitstorm auszulösen. Ich habe aufgerüstet. Ich reite den Zausel schwer bewaffnet ins Gelände. Die nette doppeltgebrochene Wassertrense wurde gegen ein böses Pelham getauscht und endlich können wir ohne Gefahr für Leib und Leben ins Gelände reiten. Des Zausels Vorgänger Colibri trug den wohlverdienten Namen Rührstück. Er war nämlich eine echte Lebensversicherung im Gelände: immer artig, total unerschrocken und von sehr angenehmen Temperament. Kurz: Eine Seele von einem Pferd ohne einen einzigen schlechten …

EM Aachen 2015 – mein Erfahrungsbericht

Seit vielen Jahren ist es in meiner Familie schon Tradition, zum CHIO nach Aachen zu fahren. In den letzten Jahren haben wir diese Tradition allerdings schleifen lassen und als ich im letzten Jahr mitbekam, dass die Tickets für die EM, die 2015 in Aachen stattfinden sollte, rauskamen, habe ich direkt welche gekauft und mich riesig gefreut, endlich mal wieder vor Ort zu sein. Mit Anreise und Übernachtung ist das Ganze natürlich ein ziemlicher Aufwand, aber Aachen ist für mich einfach das schönste Turnier überhaupt und ich fuhr voller Vorfreude dorthin. In diesem Jahr war es wie gesagt nicht das klassische CHIO, sondern die EM. Dementsprechend war doch einiges anders. Größter Unterschied war sicherlich, dass die Dressur und das Springen nicht gleichzeitig stattfanden, sondern nacheinander, so dass die Dressur wie bei der WM 2006 im großen Hauptstadion stattfand, in welches rund 40.000 Menschen passen. Wir kamen am Freitag Nachmittag an, als gerade die Geländeprüfung lief (nicht Teil der EM, aber Qualifikation für die Vielseitigkeits-EM). Wir haben einen Teil der Strecke angeschaut und sind dann in das Stadion, …

Saisonauftakt 2015 – aller Anfang ist schwer!

Seit gut sechs Wochen ist Püppi nun wieder im Training und läuft von Woche zu Woche wieder besser. Also habe ich im Juli und August viele Turniere genannt, damit sie wieder Prüfungsroutine sammeln kann. Im letzten Jahr war sie zu Saisonbeginn sehr guckig, daher war mir klar, dass wir etwas brauchen werden, damit sie wieder souverän durch die Prüfungen läuft. Der letzte Turnierstart war immerhin ein Dreivierteljahr her. Vor zwei Wochen war dann der erste Start angesetzt, wobei ich bis zur letzten Minute nicht sicher war, ob wir losfahren sollen, weil es am Samstag, dem Tag vorher, selbst hier im hohen Norden so extrem heiß war. Zum Glück sah es am Sonntag jedoch besser aus und als wir auf dem Turnierplatz ankamen, fing es sogar an zu regnen – endlich Abkühlung. Ich hatte eine einfache M* Prüfung auf 60iger Viereck genannt. Allerdings werde ich in diesem Jahr leider immer in die Abteilungen mit mehr Ranglistenpunkten und damit besserer Konkurrenz eingeordnet, weil wir im letzten Jahr doch einige Ranglistenpunkte gesammelt haben. Das Abreiten lief soweit gut, …

Zurück im Training

Es ist eine ganze Weile her, dass ich zuletzt von Püppi berichtet habe. Sie hatte insgesamt ca. 2 Monate Trainingspause und wurde in der Zeit ganz langsam Stück für Stück wieder aufgebaut. Zum Glück hat sie die Zeit gut überstanden, war auch sehr artig und seit Mitte Mai konnten wir dann das Training sukzessive hochfahren. Ende Mai durfte sie zum Beginn der Weidesaison in unserem Stall auch wieder auf die Wiese und mittlerweile sind wir wieder auf einem normalen Trainingsstand. Natürlich muss sie den Trainingsrückstand noch ein wenig aufholen, sie ist muskulär noch nicht ganz wieder auf dem alten Stand. Die Lektionen hat sie zum Glück überhaupt nicht verlernt, Seitengänge und Wechsel sitzen mittlerweile wirklich sicher, sie springt mittlerweile auch schon schöne Serien und auch 4-6 Einerwechsel. Außerdem hatte ich berichtet, dass wir auf Sattelsuche waren. Wir haben zuerst einen Prestige D1 testen dürfen, den ich auch super fand, aber leider passte er nicht optimal und stellte sich auch als zu klein für meinen Vater heraus. Dann habe ich durch Zufall einen Cobra testen können, …

Gastbeitrag von Anna Den: Aufgabenserie Klasse S*

Prinzipiell sagt man, wer eine sichere M** Tour geht, der schafft auch eine leichte S Dressur – Ausnahmen bestätigen die Regel. Was ist eine leichte S Dressur? Bei der schweren Klasse unterscheidet man zwischen S* S** und S***. Die gängigsten ausgeschriebenen Aufgaben einer S* sind die S3 und der Prix St. Georges (natürlich gibt es neben diesen auch weitere Aufgaben). Dabei zählt der Prix St. Georges in der Kategorie „leichte S“, sprich S*, zu den schwierigsten Aufgaben. Bei einer S** wird die Intermediaire I geritten und alles was ab *** anfängt, beinhaltet die schwierigsten Lektionen, die ein Dressurpferd beherrschen kann, Piaff und Passage, dabei unterscheidet man auch zwischen Intermediare II und dem verschiedenen Grand Prix. Da jeder S Dressur-Schwierigkeitsgrad ein Thema für sich ist, werde ich in diesem Artikel nur den Prix St Georges und seine Tücken erläutern. Die Aufgabe des Prix St Georges ist so konstruiert, dass sie eine Überleitung zur nächsten Schwierigkeitsstufe, der S**, bietet. Der Anfang der Aufgabe, die Trabtour, unterscheidet sich nicht viel von einer M oder M** Dressur, es kommen keine …

Loesdau’s braune Stiefelschäfte „Monaco“ im Test

Braune Stiefel sind grade voll im Trend und sehen einfach edel aus. Aber was machen, wenn man nicht gleich die Maßstiefel von Königs für 900 Euro kaufen will? Ich probierte es daher mit den Stiefelschäften „Monaco“ in Kombination mit den Stiefeletten, ebenfalls Modell „Monaco“ von Loesdau. Die Stiefelschäfte „Monaco“ aus Rindsleder mit Dressurbogen haben einen Reißverschluss am Schaftrücken sowie einen Elastikeinsatz, der auch angelaufene Beine nach einem anstrengenden Bürotag toleriert. Das Innenfutter besteht aus 100% Polyester. Die Stiefelschäfte sind in verschiedenen Weiten/Höhen verfügbar und kosten 72,50 Euro. Die Stiefeletten „Monaco“, Farbe Mocca, sind in den Schuhgrößen 36 bis 44 verfügbar. Die Stiefel haben ein Lederinnenfutter, sowie seitlich liegende Reißverschlüsse und Elastikeinsätze. Da ich sehr schmale Füße habe, war ich erst zögerlich aufgrund der fehlenden Schnürung. Die Schuhe sind jedoch schön schmal geschnitten, so dass sie auch ohne Schnürung sehr gut sitzen. Sie sind auch noch in der Farbe schwarz erhältlich und kosten 79,95 Euro. Gekauft habe ich die Kombination bei Loesdau in Mülheim an der Ruhr. Mit der Beratung kann man Glück und Pech haben. An diesem Tag jedoch nahm die …

Back on Track und das erste M* Springen

Gespannt habe ich jeden Tag meine Mutter genervt „Ist ein Paket für mich angekommen?“ und eine Woche vor dem Turnier dann endlich die ersehnte Antwort „Ja, hier wartet ein Paket auf dich.“ Pepper und ich dürfen Produkte von Back on Track testen und lassen euch als Leser natürlich daran teilhaben! Ich denke, jeder kennt die Produkte: Back on Track arbeitet mit keramischen Spezialgewebe, welches als Keramikpartikel in spezielle Polyester- und Polypropylen Fasern eingearbeitet worden ist. Dieser Keramikstoff, genannt Welltex®, gibt infrarote Strahlungen ab und reflektiert somit die Körperwärme in Form von infraroter Strahlung, eine Energieform, die das Wohlbefinden steigert, Muskelverspannungen verringert und durch eine erhöhte Blutzirkulation die Regeneration beschleunigt. In meinem Paket habe ich die Royal Tendon Gamaschen in braun, die Royal Fetlock Streichkappen in braun und eine limited Edition Schabracke mit Strasslogo in braun gefunden. Die Schabracke war in einer Plastikhülle eingepackt, die Gamaschen in praktischen kleinen Stofftaschen. Die gute Verarbeitung fiel mir von Anfang an auf, nirgends waren Fäden oder unsauber verarbeitete Nähte zu sehen, die Gamaschen lassen sich einfach öffnen und schließen und an …

Die Außensaison ist eröffnet

Am Samstag haben Pepper und ich die Außensaison eröffnet und ich glaube, besser kann man diese nicht starten! Aber fangen wir von vorne an, denn der Tag startete für Pepper erstmal unerfreulich: Sie durfte nicht mit ihren Stuten aufs Paddock! Dementsprechend schlecht war leider ihre Laune und dies zeigte sie mir auch deutlich durch hin und her laufen und keiner Minute, die sie still stand. Damit war es leider noch nicht getan, denn jeder, der selber einen Schimmel hat weiß, wie diese gerne aussehen: dreckig! Pepper musste also morgens auch noch gewaschen werden, kam dann aber unter das Solarium. Damit hatte sie sich dann arrangiert und sie beruhigte sich zusehends. Nach dem Einflechten und dem Einräumen der Reitsachen haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Dort angekommen hatten wir genug Zeit, uns zurecht zu finden und den Parcours abzugehen, bevor wir dann Pepper fertig gemacht haben. Da wir auf Gras gestartet sind gehörte dazu auch das Stollen eindrehen. Das macht Pepper mittlerweile sehr routiniert. Nach dem Satteln und Trensen konnten wir dann auch entspannt zum Abreiteplatz. …

Das erste Turnier fürs unerfahrene Pferd

Angeregt durch unsere Serie „Aufgabenreiten“ erreichte uns eine Nachricht einer Leserin, die fragte, wie man das erste Turnier mit einem jungen und/oder unerfahrenen Pferd am Besten angeht. Wir wollen versuchen euch hier ein paar nützliche Tipps zusammenzustellen: „Die meisten Prüfungen gewinnt man Zuhause.“ So formulierte meine Trainerin es mal. Ihr solltet nur eine Turnierprüfung nennen, deren Niveau ihr und euer Pferd gewachsen seid. Das erste Turnier ist schon anspruchsvoll genug – wenn dann auch noch Dinge abgefragt werden, die noch nicht ganz sicher sitzen, wird es doppelt schwer. Bereitet euch auf die anstehende Turnierprüfung Zuhause bestmöglich vor, sodass ihr euch zumindest um die anstehenden Lektionen keine Sorgen machen müsst. Zeigt eurem Pferd andere Vierecke und Hallen. Fremde Umgebung ist für jedes unerfahrene Pferd aufregend. Je mehr ihr euren Pferden fremde Plätze zeigt, desto normaler wird es für sie, dass sie sich auch dort entspannt bewegen können. Bestenfalls fahrt ihr sogar mal mit Stallkameraden mit zum Turnier und reitet euer Pferd einige Runden auf dem Abreiteplatz, damit es sich schon einmal an die Atmosphäre gewöhnen kann. Verladen …